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Wie funktioniert eigentlich Demokratie?

Mit der überaus wichtigen Frage „Wie funktioniert eigentlich Demokratie?“ beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler der Klasse 7.1 des Ulrich-von-Hutten-Gymnasiums in Lichtenrade. Nachdem sie vor etwa 8 Wochen das Reichstagsgebäude besichtigt und sich dort über die parlamentarischen Abläufe der Gesetzgebung des Deutschen Bundestages informiert haben, luden sie mich am 5. März 2014 in ihren Unterricht ein. Mir wurden viele Fragen zu meinem Leben und zu meiner politischen Arbeit gestellt.

Alles war super organisiert: Schon am Eingang der Schule wurde ich von zwei Schülern der Klasse 7.1 und der Klassenlehrerin Frau Barsch herzlich empfangen. Sie führten mich in ihren Klassenraum, wo weitere 28 SchülerInnen warteten.

Mich hat dieses von den SchülerInnen vollkommen selbständig vorbereitete und moderierte Frage und Antwort-Gespräch sehr beindruckt. Erfragt wurde unter anderem:

  • Halten Sie auch die Schule für einen Ort der Demokratie?
  • Haben Sie schon in der Kindheit geahnt, dass Sie Bundestagsabgeordnete werden wollen? Bleibt eigentlich noch Zeit für ein Privatleben?
  • Was ist Ihre schwierigste Entscheidung gewesen?
  • Können Sie sich bei Abstimmungen im Bundestag frei entscheiden oder wird Druck ausgeübt, auf jeden Fall entsprechend der Fraktionsmeinung zu stimmen?
  • Was tun Sie für die Bürgerinnen und Bürger Tempelhof-Schönebergs? Was sind ihre Zielvorstellungen?
  • Wie stehen Sie zur geplanten Bebauung des Tempelhofer Feldes?
  • Haben die Lichtenrader BürgerInnen eine Mitsprachemöglichkeit bei der „Dresdener Bahn“?
  • Finden Sie, dass Tempelhof-Schöneberg vielfältig und ein Bezirk ist, in dem viele Kulturen zu Hause sind?

Ich bin erstaunt und überaus erfreut, dass sich die SchülerInnen der  
7. Klasse so intensiv mit unserer Demokratie auseinandersetzen. Und ja: Schule ist der richtige Ort, um Demokratie zu erlernen.

Engagierte SchülerInnen sind das Rückgrat unserer Demokratie
Die 7.1 des Ulrich-von-Hutten-Gymnasiums hat in ihrer Mitte ein „Willkommenskind“, konkret einen Gastschüler aus Afghanistan. Dieser kann noch nicht sehr gut deutsch, wird von den SchülerInnen aber als gleichberechtigtes Mitglied der Klasse behandelt. Engagement und Einsatz haben sie auch beim Auftreiben von Spenden für eine der Berliner Tafeln uner Beweis gestellt.
Ich finde es einfach klasse, dass die 7.1 Demokratie als Wert so intensiv behandelt und mit bürgerschaftlichem Engagement verbindet. Demokratie ist wie Mathematik und Fremdsprachen zu erlernen - wo wenn nicht in der Schule? Ich bedanke mich für dieses tolle Lernfeld.