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„Stolpersteine - Das Gedächtnis einer Straße“

Wenn diese Straße sprechen könnte, so hätte sie viel zu sagen. Sie würde von den Menschen erzählen, die sie einst bewohnten, von ihrem Alltag, ihren Hoffnungen, ihren Träumen, von Liebespaaren vielleicht, wie sie auf ihren Spaziergängen Arm in Arm flanierten. Von Kindern, wie sie einst spielten.

Wenn diese Straße sprechen könnte, so hätte sie so viel zu klagen. Sie würde von Nachbarn und Nachbarinnen erzählen, ihrem Alltag, von ihrer Hoffnungslosigkeit, ihren zerstörten Träumen, von Trauer, Tod und Verlust. Von Menschen und ihren Abgründen würde sie erzählen, von Liebespaaren vielleicht, die keine mehr waren. Von Kindern, die sie nicht mehr bespielten.
„Stolpersteine - Das Gedächtnis einer Straße“
Wenn diese Straße sprechen könnte, so hätte sie viel zu sagen. Sie würde von den Menschen erzählen, die sie einst bewohnten, von ihrem Alltag, ihren Hoffnungen, ihren Träumen, von Liebespaaren vielleicht, wie sie auf ihren Spaziergängen Arm in Arm flanierten. Von Kindern, wie sie einst bespielten.
Wenn diese Straße sprechen könnte, so hätte sie so viel zu klagen. Sie würde von Nachbarn und Nachbarinnen erzählen, ihrem Alltag, von ihrer Hoffnungslosigkeit, ihren zerstörten Träumen, von Trauer, Tod und Verlust. Von Menschen und ihren Abgründen würde sie erzählen, von Liebespaaren vielleicht, die keine mehr waren. Von Kindern, die sie nicht mehr bespielten.
In der Stierstraße in Friedenau liegen viele, sehr viele Stolpersteine. Stolpersteine sind Gedenksteine (10 x 10 cm, Beton mit beschrifteter Messingoberfläche), die vor Häusern in das Pflaster der Bürgersteige verlegt werden, in denen Menschen gelebt haben, die Opfer des Faschismus geworden sind. 
Stolpersteine berühren. „Sie berühren anders als andere Kunstwerke“ im öffentlichen Raum, die sich mit den Verbrechen des Nationalsozialismus beschäftigen. Sie bieten einen anderen Zugang zur Vergangenheit des Lebens der Deportierten, der Emigrierten, der auf der Flucht gestorbenen sowie der ehemaligen jüdischen Einrichtungen dieser Straße. „Stolpersteine öffnen sich denen, die es zu empfinden bereit sind“, mit einer anderen Art der Wahrnehmung, „so sanft und doch so traurig. So klein und doch so stark.“ 
Anders als andere Kunstwerke ist dieses stetig am Wachsen, es beschäftigen sich inzwischen tausende von BürgerInnen mit diesem Projekt. Eine von ihnen ist Petra Fritsche.
Das personifizierte Gedächtnis dieser Straße
Petra Tamara Fritsche ist Stolperstein-Aktivistin der ersten Stunde und hat bereits mehrere Publikationen zu Berliner Geschichte, Architektur und jüdischem Leben veröffentlicht. Als Mitglied der Initiativgruppe Stolpersteine Stierstraße in Friedenau e.V. beschäftigt sich Petra Fritsche mit den Lebensspuren der deportierten und ermordeten Menschen, die in Dokumenten zu finden sind und mit der Korrespondenz und Begegnung mit Überlebenden und Nachkommen sowie mit den Übergabe- und Gedenkveranstaltungen. 
FahrradliteraTour zur Kiezbegehung in der Stierstraße
Am Morgen des 20. Septembers 2014 trafen sich Hüseyin Yoldas und viele junge Frauen von Gangway Schöneberg e.V. LINK   http://www.gangway.de/      mit mir auf ihrer FahrradliteraTour zur Kiezbegehung in der Stierstraße. Sie waren konzentriert bei der Sache und tief beindruckt ob der verschiedenen Lebenswege, die Frau Fritsche so lebendig erzählte. Die jungen Frauen waren ebenso wie ich stark gerührt vom Schicksal der jüdischen Kinder, die dank der sogenannten Kindertransporte einst den Holocaust überlebten. Sie waren aber auch entsetzt und sehr verärgert auf Grund des nicht zum ersten Mal aber erst jüngst erfolgten feigen Anschlags gegen die Stolperstein-Aktion. Der Schaukasten der Initiativgruppe in der Stierstraße wurde zerstört, Frau Fritsche sogar sehr persönlich angegriffen. Über Vergangenes und Aktuelles wurde anregend diskutiert. 
Diesem Treffen werden sicherlich noch weitere folgen. Das Gedächtnis einer Straße ist nicht so einfach auszulöschen: Nicht so lange es starke Frauen wie Petra Fritsche gibt, nicht so lange es taffe Frauen wie die von Gangway e.V. gibt. 
Buchtipp:
Petra T. Fritsche
Stolpersteine. Das Gedächtnis einer Straße
ISBN 978-3-86573-808-0
532 S. 30,00 EUR. 2014 (Diss.)
Foto Link zum Buch http://www.wvberlin.de/data/grafik/thumbs/fritsche.jpg 

In der Stierstraße in Friedenau liegen viele, sehr viele Stolpersteine. Stolpersteine sind Gedenksteine (10 x 10 cm, Beton mit beschrifteter Messingoberfläche), die vor Häusern in das Pflaster der Bürgersteige verlegt werden, in denen Menschen gelebt haben, die Opfer des Faschismus geworden sind. 

Stolpersteine berühren. „Sie berühren anders als andere Kunstwerke“ im öffentlichen Raum, die sich mit den Verbrechen des Nationalsozialismus beschäftigen. Sie bieten einen anderen Zugang zur Vergangenheit des Lebens der Deportierten, der Emigrierten, der auf der Flucht gestorbenen sowie der ehemaligen jüdischen Einrichtungen dieser Straße. „Stolpersteine öffnen sich denen, die es zu empfinden bereit sind“, mit einer anderen Art der Wahrnehmung, „so sanft und doch so traurig. So klein und doch so stark.“ 

Anders als andere Kunstwerke ist dieses stetig am Wachsen, es beschäftigen sich inzwischen tausende von BürgerInnen mit diesem Projekt. Eine von ihnen ist Petra Fritsche.

Das personifizierte Gedächtnis dieser Straße
Petra Tamara Fritsche ist Stolperstein-Aktivistin der ersten Stunde und hat bereits mehrere Publikationen zu Berliner Geschichte, Architektur und jüdischem Leben veröffentlicht. Als Mitglied der Initiativgruppe Stolpersteine Stierstraße in Friedenau e.V. beschäftigt sich Petra Fritsche mit den Lebensspuren der deportierten und ermordeten Menschen, die in Dokumenten zu finden sind und mit der Korrespondenz und Begegnung mit Überlebenden und Nachkommen sowie mit den Übergabe- und Gedenkveranstaltungen. 

FahrradliteraTour zur Kiezbegehung in der Stierstraße
Am Morgen des 20. Septembers 2014 trafen sich Hüseyin Yoldaş und viele junge Frauen von Gangway Schöneberg e.V. mit mir auf ihrer FahrradliteraTour zur Kiezbegehung in der Stierstraße. Sie waren konzentriert bei der Sache und tief beindruckt ob der verschiedenen Lebenswege, die Frau Fritsche so lebendig erzählte. Die jungen Frauen waren ebenso wie ich stark gerührt vom Schicksal der jüdischen Kinder, die dank der sogenannten Kindertransporte einst den Holocaust überlebten. Sie waren aber auch entsetzt und sehr verärgert auf Grund des nicht zum ersten Mal aber erst jüngst erfolgten feigen Anschlags gegen die Stolperstein-Aktion. Der Schaukasten der Initiativgruppe in der Stierstraße wurde zerstört, Frau Fritsche sogar sehr persönlich angegriffen. Über Vergangenes und Aktuelles wurde anregend diskutiert. 

Diesem Treffen werden sicherlich noch weitere folgen. Das Gedächtnis einer Straße ist nicht so einfach auszulöschen: Nicht so lange es starke Frauen wie Petra Fritsche gibt, nicht so lange es taffe Frauen wie die von Gangway e.V. gibt. 
Buchtipp!
Petra T. Fritsche
Stolpersteine. Das Gedächtnis einer Straße
ISBN 978-3-86573-808-0
532 S. 30,00 EUR. 2014 (Diss.)