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Wanderausstellung: „Warum Minijob? Mach mehr draus“

Minijobs sind keine Arbeitsverhältnisse, die eine existenzsichernde Gegenwart oder Zukunft bieten. Darüber klärt die bis zum 31. Oktober im Foyer des Rathauses Schöneberg zu sehende Ausstellung "Warum Minijob? Mach mehr draus" auf.

7,5 Millionen Menschen haben in Deutschland einen Minijob, gut 224.000 davon arbeiten in Berlin. Fast 25% der Berliner MinijobberInnen erhalten ergänzende Leistungen, bundesweit sind es dagegen nur 8%. Allein in Tempelhof-Schöneberg waren im Jahr 2013 22.073 ArbeitnehmerInnen - zumeist Frauen - in Minijobs beschäftigt. Das sind rund 15% aller Erwerbstätigen im Bezirk. Für annähernd 23% war der Minijob die einzige Einkommensquelle.

Über Minijobs gibt es zahlreiche Mythen und Fehlannahmen zum Arbeitsrecht. Diese sind nicht nur bei den Beschäftigten sondern auch in kleinen Betrieben weit verbreitet. So glauben laut einer 2013 berlinweit durchgeführten repräsentativen Umfrage 52 Prozent aller Personalverantwortlichen fälschlicherweise, dass der Kündigungsschutz nicht im Minijob existiert. Diese arbeitsrechtliche Unkenntnis ist ein alarmierendes Signal.

Aufklärung über das Risiko Minijob

Die Wanderausstellung "Warum Minijob? Mach mehr draus" will darauf reagieren. Sie klärt zu diesen Fehlannahmen auf und bietet gleichzeitig erläuternde Angebote für Minijobber/innen und Unternehmen zur Umwandlung prekärer Arbeitsverhältnisse in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung.

Die 12-teilige Ausstellung "Warum Minijob? Mach mehr draus!" ist noch bis zum 31. Oktober während der regulären Öffnungszeiten im Rathaus Schöneberg, John-F.-Kennedy-Platz, 10820 Berlin zu sehen. Der Eintritt ist frei.

Die Wanderausstellung kann bundesweit gebührenfrei ausgeliehen werden. Lediglich Transport und Versicherung müssen übernommen werden. Mehr Informationen dazu finden Sie in der Broschüre zur Wanderausstellung von zukunft im zentrum GmbH.

Erkenntnisse zu Aspekten der Arbeitsmarktpolitik für geringfügig Beschäftigte

Auf der Fachtagung "Warum Minijob? Mach mehr draus!" am 4. November findet eine Auswertung der Projekte Joboption und Joboption Berlin statt. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales sowie die Berliner Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen werben seit 2012 für eine Umwandlung von Minijobs in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. Interessiert? Dann melden Sie sich bitte bei zukunft im zentrum GmbH an.