Im proppe vollen Saal des Nachbarschaftstreffpunkt HUZUR versammelten sich rund 200 Menschen, um gemeinsam den Auftakt von CrossKultur 2014 zu starten. Ein richtiges Familientreffen. Diese seit sechs Jahren stattfindende Veranstaltungsreihe des Bezirksamtes Tempelhof-Schöneberg zwischen dem Internationalen Tag für Toleranz am 16. November und dem Internationalen Tag der MigrantInnen am 18. Dezember ist immer wieder ein Highlight.
Kleine und große Berlinerinnen und Berliner kommen bei den zahlreichen Veranstaltungen in einen vielfältigen Genuss - darauf wiesen Angelika Schöttler, Bürgermeisterin, Gabriele Gün Tank, Integrationsbeauftragte, und Petra Zwaka, Leiterin des Fachbereichs Kunst, Kultur, Museen, in ihren Reden hin. Alle sind herzlich zu einem umfangreichen und bunten Programm mit alten und neuen KooperationspartnerInnen eingeladen.
CrossKultur 2014
CrossKultur 2014 sei Teilhabe stärken, gesellschaftliche Vielfalt leben, Gemeinsamkeiten feststellen, Unterschiede feiern. Das Jubiläum zu „25 Jahre Mauerfall“ ist für CrossKultur ein Grund, auch das deutsch-deutsche Verhältnis zur Zeit der Teilung in den Blick zu nehmen. CrossKultur bietet eine Plattform für lebendigen Austausch und die Verständigung darüber, wie wir das Zusammenleben in unserer sozial und kulturell vielfältigen Stadtgesellschaft gemeinsam gestalten können. CrossKultur gelingt es jedes Jahr aufs Neue verschiedene Musikgenres - große Oper, impulsiver Rap, Lesung und Musik anderer Art - überzeugend miteinander zu verweben.
Eine Ahnung von CrossKultur 2014 konnten wir durch Deniz Utlu, Autor und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Institut für Menschenrechte, der am Donnerstag, den 20. November 2014 selber eine Lesung im Rathaus Schöneberg aus seinem Roman „Die Ungehaltenen“ hat, erhalten. Er erläuterte, warum seiner Meinung nach der Ressourcen-Ansatz in der Diversity-Arbeit weitaus bedeutsamer als der „Kultur“-Ansatz sei. Es entscheide immer noch der Zugang und die Nutzung von Ressourcen über das Vorankommen in Beruf und Gesellschaft.
Gelebte Vielfalt ganz international
Nationale und mentale Grenzen überwinden ist möglich. Das zeigte sich insbesondere in dem supertollen Auftritt von „CrossMusik“, bestehend aus Mitgliedern eines deutsch-israelisch-türkischen Austauschprojektes. Niemand könnte die Jugendlichen aus den unterschiedlichen Nationen ihrem jeweiligen Heimatland zuordnen. Zu sehen und zu hören waren Youngsters, die Musik machen - und das sehr gut.
Es lohnt sich, vier Wochen lang transkulturell in Tempelhof-Schöneberg unterwegs zu sein. Weitere Informationen zu CrossKultur 2014 finden Sie hier.