Anlässlich des Welt-AIDS-Tages am 1. Dezember erklärt die Berichterstatterin für den öffentlichen Gesundheitsdienst und HIV/AIDS der SPD-Bundestagsfraktion, Mechthild Rawert:
Welt-AIDS-Tag – Positiv zusammen leben
Die SPD-Bundestagsfraktion hat sich erfolgreich für mehr Mittel für die AIDS-Prävention, Aufklärung und Forschung eingesetzt. So stellen wir insgesamt im Haushalt 2015 rund 13,46 Mio. Euro zur Verfügung. Das ist ein Anstieg um weitere 325.000 Euro gegenüber dem Haushalt 2014. Zur Erinnerung: die frühere schwarz-gelbe Koalition hatte die Mittel für Prävention und Aufklärung von 13,203 Millionen Euro im Jahr 2010 auf 11,15 Millionen Euro für 2013 deutlich gekürzt. Wir haben jetzt umgesteuert!
Diese Aufstockung der Mittel für Prävention, Aufklärung und Forschung ist wichtig, denn laut Robert Koch-Institut (RKI) ist die Anzahl der HIV-Neuinfektionen im Jahr 2013 deutlich gestiegen: 3.263 gesicherte HIV-Neudiagnosen in 2013, im Jahr 2012 waren es 2.976. Zu verzeichnen ist ein Anstieg der Neudiagnosen bei Frauen: 593 Neudiagnosen, 2012 waren es 453. Auch bei der Deutschen AIDS-Stiftung liegt der Anteil der Frauen mit HIV/AIDS an allen Hilfsanfragen bereits seit Jahren sehr hoch. So betrug der Anteil der weiblichen Antragstellenden 46,2 Prozent.
In Deutschland leben etwa 80.000 Menschen mit dem HI-Virus. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts wissen aber 14.000 Menschen nichts von der eigenen HIV-Infektion, da sie sich nicht haben testen lassen. Deswegen sind Aufklärung und Prävention weiterhin nötig - in Deutschland und weltweit.
Aufgrund der hohen Mobilität ist die Bekämpfung von HIV/AIDS nach wie vor von hoher Bedeutung. HIV kann nur dann in den nächsten 15 Jahren weitgehend besiegt werden, wenn die Staaten die erforderlichen Mittel für Milliardenprogramme zur Eindämmung des Virus bereitstellen. Wir stellen uns dieser Herausforderung!