Hauptmenü

Willkommen den Flüchtlingen und AsylbewerberInnen in Tempelhof-Schöneberg

In der Tempelhofer Colditzstraße ist eine neue Einrichtung zur Unterbringung von Flüchtlingen und AsylbewerberInnen eröffnet worden. Deswegen wurden die AnwohnerInnen sofort zu einer Informationsveranstaltung in der Glaubenskirche in der Friedrich-Franz-Straße am 6. März 2015 eingeladen. Hier informierten die Mitglieder des Bezirksamtes, eine Vertreterin des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (LeGeSo) sowie der Betreiberin Professionelle Wohn- und Betreuungsgesellschaft mbH (PeWoBe) über das weitere Vorhaben und stellten sich allen Fragen. Die Veranstaltung wurde moderiert von Superintendentin Isolde Böhm. Anwesend war auch die Integrationsbeauftragte des Bezirks, Gabriele Gün Tank, sowie Herr Schulz als Vertreter des zuständigen Polizeireviers 44.

Rund 400 BürgerInnen kamen um sich zu informieren und auch um ihre Hilfe bei der Integration anzubieten. Die Einrichtung in der Colditzstraße wird nach Abschluss aller vorbereitenden (Umbau-)Arbeiten Unterkunft für 500 Kinder und Erwachsene bieten. Derzeit leben dort bereits knapp 200 Menschen. Sie wohnen dort, bis ihr jeweiliges Verfahren abgeschlossen ist oder sie eine eigene Wohnung anmieten können. Das Verfahren dauert im Durchschnitt drei Monate. Zwischenzeitlich werden die BewohnerInnen der Gemeinschaftsunterkunft durch MitarbeiterInnen unter anderem SozialpädagogInnen, SozialarbeitInnen, ErzieherInnen sowie Wachpersonal der PeWoBe, betreut und beraten.

Wir sind NachbarInnen

Mein Wahlkreisbüro liegt in der Friedrich-Wilhelm-Straße. So wie viele andere auch möchte ich deutlich machen „Wir sind Nachbarn“. In der Diskussion bezogen sich die allermeisten Fragestellungen darauf zu erfahren, wie mensch helfen kann: Welche Hilfe wird am dringendsten gebraucht? Welchen Status haben die Flüchtlinge? Was wird bereits getan? Wohin kann ich mich wenden, wenn ich mich engagieren will?

Bürgermeisterin Angelika Schöttler informierte, dass derzeit zwei Vorhaben geplant sind: zum einen ein Arbeitskreis, der sich „um das Antragsverfahren“ bemühe (die hier Engagierten begleiten die Flüchtlinge u.a. zu den Ämtern) als auch ein Arbeitskreis, der die Ehrenamtlichen koordinieren soll. Ich finde es sinnvoll, solche Koordinierungsstellen zu etablieren, die Informationen bündeln und eine Vernetzung der AkteurInnen untereinander gewährleisten. Mit dem „Sammeln“ von Engagement wurde bereits an diesem Abend begonnen.

Vereinzelte Stimmen sorgten sich um ihre Sicherheit. Diese Angst konnte profunde vom Vertreter der Polizei, Herrn Schulz, zerstreut werden. In der Umgebung der bereits existierenden Berliner Erstaufnahmeeinrichtungen sei die Kriminalität nicht gestiegen.

Das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg hatte die BürgerInnen des Bezirks bereits am 17. Februar über die neue Einrichtung informiert. Alleinstehende Flüchtlinge und Flüchtlingsfamilien finden bereits Unterkunft und sozialpädagogische Beratung im Aufnahme- und Übergangswohnheim Marienfelde, welches vom Internationalen Bund betrieben wird. Eine weitere Einrichtung befindet sich im ehemaligen Georg-Kriedte-Haus am Kirchhainer Damm. Träger ist hier das Evangelische Jugend- und Fürsorgewerk.

Ich bin sicher: Wir Tempelhof-SchönebergerInnen sind gute NachbarInnen. Wir unterstützen diejenigen, die Krieg und Verfolgung erlebt haben. Gerade den Kindern werden wir helfen, die damit verbundenen Erlebnisse zu überwinden.