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Sommertour 2016: Zusammen mit Anett Seltz, Schöneberger Direktkandidatin für das Berliner Abgeordnetenhaus, im Immanuel Seniorenzentrum Schöneberg: „Geflüchtete für die Pflege gewinnen, ist eine große Chance für uns alle“

Neue Einblicke und damit auch neue Erkenntnisse für Verbesserungen von Noch-Baustellen für die Bundes- und die Landespolitik ermöglichte mir meine gemeinsame Sommertour 2016 mit Anett Seltz. Mit der Schöneberger Direktkandidatin für die Wahlen zum Berliner Abgeordnetenhaus, war ich am 16. August 2016 auf Tour durch Schöneberg. Gerade als Berichterstatterin für Pflege der SPD-Bundestagsfraktion ist mir ein Blick in die Praxis sehr wichtig. Ich bedanke mich daher herzlich bei allen GesprächspartnerInnen, die sich viel Zeit für uns genommen haben. Wir besuchten die Caritas Senioreneinrichtung St. Joseph, die Diakoniestation Schöneberg und das Immanuel Seniorenzentrum Schöneberg. Diese Pflegeeinrichtung besuchte ich bereits zum Internationalen Frauentag 2015.

Sommertour mit den DirektkandidatInnen der SPD aus Tempelhof-Schöneberg

Durch meine "Sommertour mit den DirektkandidatInnen der SPD aus Tempelhof-Schöneberg" möchte ich diese hoffentlich künftigen Berliner Abgeordneten für die vielfältigen und sehr komplexen Belange der Pflege zu sensibilisieren. Denn weite Teile des bundesgesetzlichen Rahmenwerkes werden auf der Berliner Landesebene geregelt. Mich freut, dass Anett Seltz sich sehr offen gegenüber den Bedürfnissen der Pflegebedürftigen, denen in der Pflege Beschäftigten als auch der pflegenden Angehörigen gezeigt hat. Um die Situation in der Pflege zu verbessern, brauchen wir PolitikerInnen im Berliner Abgeordnetenhaus, die sagen: „Pflege gehört in die Mitte der Gesellschaft“. Dafür mache ich mich stark. Mit Anett Seltz gewinnen wir eine solche Politikerin. Daher meine Bitte: Gehen Sie am 18. September 2016 zur Wahl. Wählen Sie Anett Seltz.

Immanuel Seniorenheim Schöneberg

Das Immanuel Seniorenzentrum Schöneberg in Trägerschaft der Immanuel Diakonie hat sich mitten im Schöneberger Kiez angesiedelt. Hier werden vollstationäre Pflege sowie Verhinderungspflege und Betreutes Wohnen angeboten.

Wir wurden von einer großen Gruppe erwartungsvoller Menschen erwartet, u.a. Ralf Schäfer, Heim- und Pflegedienstleiter des Seniorenzentrums Schöneberg, VertreterInnen des Heimbeirates, BewohnerInnen sowie MitarbeiterInnen u.a. Beate Lieske, Pflegefachkraft und Qualitätsbeauftragte.

Nach einer kurzen Einführung zu den bereits beschlossenen Pflegestärkungsgesetzen (PSG) I und II, dem sich in der parlamentarischen Beratung befindlichen Pflegeberufereformgesetz habe ich auch über das noch anstehende PSG III informiert. Um ein würdiges Alt werden mit oder ohne Pflegebedürftigkeit zu gewährleisten, sind angesichts des demographischen Wandels auch die Kommunen stark gefordert. Dabei brauchen sie aber auch die Unterstützung der Bundes- und jeweiligen Landesebene.

PolitikerInnen der Bundes-, Landes- und Bezirksebene müssen für die Themen und Herausforderungen der Pflege sensibilisiert sein - denn wir brauchen funktionierende Kooperationen und Netzwerke, die „nah bei den Menschen“ sind, als Pflegebedürftige, als pflegende Angehörige, als in der Pflege Tätige.

Die DiskussionsteilnehmerInnen waren auf unseren Besuch vorbereitet, hatte bereits Fragen und Kommentare in petto. So befasste sich bereits der erste Kommentar mit der notwendigen Verbesserung der Arbeitssituation der Beschäftigten. „Im eigenen Interesse pflegebedürftiger Menschen“ wurden bessere gesetzliche Bedingungen zur Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf - auch für pflegende Angehörige -, die generalistische Weiterentwicklung der Ausbildungsstrukturen in der Pflege, bessere Arbeitsbedingungen und eine höhere Entlohnung und gesellschaftliche Wertschätzung angemahnt. Ich war verblüfft, dass dieser Kommentar von einem Heimbewohner kam. Bodo Schoch schlug aber auch noch weiteres vor: Er wünscht sich mehr Männer in diesem Beruf. Schließlich seien die pflegerischen Tätigkeiten häufig mit körperlich stark belastenden Bewegungsabläufen verbunden. Diese pflegerischen Abläufe werden für die Beschäftigten aber auch mit zunehmendem eigenen Alter immer anstrengender. Daher weist Heimleiter Ralf Schäfer darauf hin, dass im Immanuel Seniorenzentrum Schöneberg der Altersdurchschnitt bei etwa 50 Jahren liege. Auch deshalb ist das Werben von jungen - männlichen und weiblichen - Fachkräften äußerst wichtig.

Dass wir an diese Baustellen in Politik aber auch Gesellschaft angehen müssen ist unzweifelhaft richtig. Die Beschäftigten in der Pflege verdienen bessere Arbeitsbedingungen - sie verdienen auch den Ausbau von Karrierechancen. Das hat auch viel mit Berufspolitik zu tun. Und: Alles eilt. Die Zahl der Pflegebedürftigen wird in Berlin von derzeit etwa 100.000 auf rund 170.000 im Jahr 170.000 ansteigen.

Es freut mich, dass die Pflegefachkraft und Qualitätsbeauftragte Beate Lieske die Gruppe der geflüchteten Menschen als potentielle Nachwuchsgruppe für die Pflege identifiziert. „Wenn wir diese Menschen begeistern können für die Pflege, dann sind wir ein ganzes Stück weiter.“

Ich selber werde alles dafür tun, damit unsere gesetzlichen Veränderungen in der Pflege auch bekannter werden. Dabei kommt den Pflegestützpunkten kommt eine große Rolle zu.

Die Sommertour zusammen mit Anett Seltz war spannend und informativ. Ich habe mich über die offenen Türen und über die hohe Offenheit und Gesprächsbereitschaft sehr gefreut. Aneinander interessiert bleiben ist für alle wichtig: Wir konnten viele Denkanstöße und Hinweise mitnehmen - und gleiches galt für unsere GesprächspartnerInnen. Ein gelungener Tag.