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Sommertour 2016 - unterwegs mit der Schönebergerin Annette Hertlein (SPD): „Wir können das: respektvoll in aller Vielfalt zusammenleben“

Die Sommertour 2016 zusammen mit Annette Hertlein, SPD-Direktkandidatin in Schöneberg, hat uns das bunte, das vielfältige Schöneberg aufgezeigt - und das wahrnehmbar Erfreuliche: Unterschiedliche Gesellschaftsgruppen können respektvoll als Nachbarn zusammenleben, sind in der Lage, sich unsere öffentlichen Räume respektvoll miteinander zu teilen. Ich freue mich, denn das ist Berlin, das ist Schöneberg - ein bunter „Ort der Vielfalt“. Dafür setzt sich Annette Hertlein auch explizit ein, nachzulesen auf ihrer Website: „Was mir von ganzem Herzen wichtig ist, dass wir niemanden zurücklassen, dass jede und jeder ihren / seinen Platz in unserer Gesellschaft findet, Arbeit zum Leben hat, wohnen kann und dass wir alle gerne in unserer Stadt leben!“.

Am 30. August besuchten wir das Nachbarschaftszentrum Steinmetzstraße und den Stadtteilverein Schöneberg in der Crellestraße. Zuvor waren wir zusammen mit meinem Mitarbeiter Jürgen Finke schon in der Hartnackschule, einer privaten Sprachschule unweit des Nollendorfplatzes.

Machen Sie sich ihr eigenes Bild: Gehen Sie wählen!

Bei allen Besuchen ist deutlich geworden: Mit Annette Hertlein erhalten Sie eine mit beiden Beinen im Leben stehende Frau, die für den Zusammenhalt der BerlinerInnen und für das Leben in gemeinsamer Solidarität arbeitet. Als Politikerin ist sie für die BürgerInnen Berlins ein Gewinn, denn: Sich für sie stark machen, ist ihre Absicht. Also Annette Hertlein wählen. SPD wählen.

"Vielfalt und Partizipation lohnen sich" - Besuch des Nachbarschaftszentrum Steinmetzstraße

Bildung, Erziehung und Beratung sind im Nachbarschaftszentrum Steinmetzstraße groß geschrieben. Es finden zahlreiche gemeinschaftliche Betätigungen statt: u.a. Eltern-Kind-Gruppen, offene Elterntreffs, Vätergruppen und Frauenfrühstücke, Deutschkurse für Mütter, für Kinder Arabischkurse und für alle Generationen Kunst- und Musikprojekte. Das Nachbarschaftszentrum existiert seit 2004 und hat sich im sogenannten "Bülowkiez" für die zahlreichen Familien mit Migrationshintergrund, die oft mit schwierigen Wohn- und Lebensbedingungen zurechtkommen müssen, als zentraler Anlaufpunkt etabliert.

Die AnwohnerInnen selbst sind im Laufe der Jahre zu interkulturellen ExpertInnen bei der Bewältigung vieler Lebenssituationen geworden. Viele sind beispielsweise als "Bildungsbotschafter/innen in Kita, Schule und Stadtteil" tätig. Diese nehmen mit anderen Eltern im Kiez Kontakt auf, beraten und aktivieren, u.a. auch bei selbstorganisierten Straßenfesten. Dieses wichtige Projekt wird aus den Mitteln des Programms „Soziale Stadt“ finanziert.

Vom Programm „Soziale Stadt“ kann ich mit Fug und Recht behaupten: Es liegt und SozialdemokratInnen sehr am Herzen. Wir kämpfen auf Bundes- und Landesebene bereits seit Jahren bei jeder Haushaltsaufstellung erneut sehr intensiv dafür. Wir wollen damit der sozialen Spaltung in arme und reichere Stadtteile aktiv entgegenwirken - und so manches Mal gelingt uns dieses auch.

Im Nachbarschaftszentrum Steinmetzstraße treffen sich Kinder und Erwachsene, die „von außen“ völlig unterschiedlich angesehen werden, zu Veranstaltungen und Kursen. Innerhalb ihrer Freizeit suchen sie die Begegnung, sprechen und spielen miteinander. Ein schönes Beispiel sind die Kunst-und Musikprojekte: So gibt es z.B. einen Musikkurs, an dem sich alle Generationen - egal ob jung oder alt, Migrationsbiographie oder keine, Menschen mit oder ohne Behinderungen - beteiligen und gemeinsam musizieren. Diese respektvolle Vielfalt kennzeichnet eine inklusive Gemeinschaft.

Die BesucherInnen des Nachbarschaftszentrums haben dieses Haus längst zu ihrer eigenen Küche, ihrem eigenen Wohnzimmer gemacht. Sie ergreifen die Möglichkeit zum bürgerschaftlichen Engagement, zu Partizipation und Teilhabe sehr aktiv. Das wurde auch dadurch deutlich, dass wir gleich nach unserer Ankunft zum bereits vorbereiteten Mittagessen auf dem Platz vor dem Gebäude eingeladen wurden. Für viele überraschend: Das leckere Reisgericht mit Gemüse wurde von einem der Väter zubereitet. „Er bekocht uns regelmäßig“, erfuhren wir von Hamad Nasser, dem Leiter des Nachbarschaftszentrums.

Partizipation und Teilhabe fördert das eigene Selbstbewusstsein und die Kreativität

An der langen Tafel diskutieren wir mit Hamad Nasser, Teilnehmern der Vätergruppe, Dozentinnen und Erzieherinnen sowie einigen Kindern ein breites Spektrum an Themen: von der Notwendigkeit von mehr bezahlbarem Wohnraum im Kiez, mehr Förderung für weitere notwendige Bildungsangebote bis hin zum Wahlrecht und dem derzeitigen Berlin-Wahlkampf. Es war alles dabei, auch das Ziel einer inklusiven Gesellschaft mit mehr Rechten für Menschen mit Behinderungen. Damit noch mehr Menschen mit Behinderungen das Nachbarschaftszentrum Steinmetzstraße als ihr Zuhause betrachten können, findet aktuell ein Umbau für mehr bauliche Barrierefreiheit statt.  

Das Nachbarschaftszentrum Steinmetzstraße setzt wichtige Impulse für die Stabilisierung des Schöneberger Norden. Träger des Nachbarschaftszentrum Steinmetzstraße ist das Pestalozzi-Fröbel-Haus, ein Verbund von Praxiseinrichtungen und Ausbildungsstätten mit derzeit rund 440 MitarbeiterInnen. Die Förderung von Bildung ist der gemeinsame „rote Faden“. Diese sind vor Ort aber auch auf europäischer und internationaler Ebene in zahlreiche Kooperationen eingebunden.

Ich danke Hamad Nasser und seinen MitarbeiterInnen für ihren tollen und unermüdlichen Einsatz, das leckere Mittagessen und die lebendigen Gespräche.

Deutlich wurde: Vielfalt lohnt sich - Vielfalt ist ein Gewinn für unsere gesamte Gesellschaft.



„Die Verschiedenheit der Menschen im Denken ist positiver Ausgangspunkt für Kommunikation und Austausch." - Besuch des Stadtteilverein Schöneberg e.V.

im Rahmen der Sommertour am 30.08.2016 mit Annette Hertlein

Ein weiterer von Annette Hertlein, meinem Mitarbeiter Jürgen Finke und mir besuchter Verein ist der Stadteilverein Schöneberg e.V.. Bei schönstem Wetter sprachen wir vor dem Stadtteilladen Halk Kösesi mit Annette Maurer-Kartal, Geschäftsführerin des Vereins, weiteren MitarbeiterInnen sowie interessierten AnwohnerInnen, die sich zu uns an den Tisch setzten und mit uns über ihre Probleme im Kiez sprachen.

Extra vorbeigekommen ist ein Vertreter des Vereins Familienarbeit und Beratung e.V., kurz FAB e.V.. Der gemeinnützige Verein wurde 1982 von Schöneberger Familienhelfern gegründet und ist ein anerkannter Träger der freien Jugendhilfe. Thema war die Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes. Geäußert wurde die Sorge, dass gerade schwerst mehrfachbehinderte Menschen nicht mehr ausreichend versorgt werden können.

Der Stadtteilverein Schöneberg e.V. organisiert für und mit allen NachbarInnen vielfältige Angebote an Beratung, sozialer Betreuung, Freizeitgestaltung, Begegnung sowie Bildungs-, Sozial- und Kulturarbeit. Der gemeinnützige Verein betreibt sozial-kulturelle Einrichtungen wie den Stadtteilladen Halk Kösesi, den PallasT und das KuK, die Kitas Cookis, KICK, Kitas im Pallasseum, den Kinderladen Goebenstraße sowie das Projekt Werkstatt Crellestraße. In der sozial und kulturell gemischten Nachbarschaft erfährt der Verein Unterstützung von vielen Mitgliedern und ehrenamtlichen HelferInnen sowie qualifizierten MitarbeiterInnen mit deutscher und/oder Migrationsbiographie.

Für den Verein ist unter anderem wichtig:

  • Die Verschiedenheit der Menschen im Denken als positiven Ausgangspunkt für Kommunikation und Austausch nutzen.
  • Dazu beitragen, dass alle BewohnerInnen im Stadtteil gleichermaßen an allen Bereichen des öffentlichen, sozialen und kulturellen Lebens teilhaben können.
  • Differenzierte Angebote machen, um sowohl für NachbarInnen mit hohem Hilfe- und Unterstützungsbedarf als auch für Dritte offen zu sein und allen Raum für gemeinsame Erfahrungen, gemeinsames Lernen, gemeinsame Entwicklung und Begegnung zu bieten.
  • Dabei sind die Angebote nach den Bedürfnissen der StadtteilbewohnerInnen gestaltet, Vorschläge, Wünsche und selbst gestaltete Aktivitäten werden nach Möglichkeit einbezogen.
  • In Arbeitskreisen, Selbsthilfegruppen und selbst organisierten Gruppen gibt es so die Möglichkeit zum Austausch und Lernen gemeinsam mit Dritten, darunter viele Nachbarinnen und Nachbarn.
  • Für besondere Zielgruppen existieren eigene Angebotsbereiche: Kinder, Jugendliche, Erwachsene und ältere Menschen, Frauen, Menschen ohne Arbeit und Einkommen, Menschen mit Migrationsbiographie und/oder in besonderen Lebenslagen. So wird nah an der BürgerIn Stadtteilarbeit entwickelt und umgesetzt.

Angesprochene Problemlagen

Viele Themen wurden in den Gesprächen angesprochen, unter anderem:

-        ungenügend vorhandener bezahlbarer Wohnraum

-        die viel zu geringe Bezahlung von Pflegefachkräften bzw. PflegehelferInnen, so dass diese mit ihrem Lohn ohne staatliche Unterstützung ihre Familie nicht ernähren könnten

-        der zu hohe Krankenversicherungsbeitrag für Solo-Selbständige

-        die unzureichende Aufklärung vieler Menschen mit und ohne Migrationsbiographie darüber, dass es in der Krankenversicherung eine Versicherungspflicht gibt. Wird in die Versicherung nicht eingezahlt, sammeln sich Schulden an. Dies sei in diesem Kiez insbesondere ein Problem für junge Menschen mit Schul,- Ausbildungs- und Arbeitsunterbrechungen.
Ich versprach, mich um dieses Problem zu kümmern.

Ich danke Annette Maurer-Kartal und allen übrigen GesprächsteilnehmerInnen, dass sie uns Einblicke in die Arbeit des Stadtteilvereins Schöneberg e.V. und in ihre Lebenssituationen gewährt haben.