„Erst zuhören, dann gestalten“ ist das Prinzip der Friedenauer SPD-Abgeordneten Dilek Kolat (SPD). Dilek Kolat ist den FriedenauerInnen, ist den BerlinerInnen vertraut:
- als aktive und in Friedenau präsente Frau, die mensch hier so einfach mal auf der Straße treffen kann
- als engagiertes Mitglied der Bezirksverordnetenversammlung Schöneberg
- als tatkräftige Frau in der SPD-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus, die als stellvertretende Fraktionsvorsitzende und finanzpolitische Sprecherin, als Mitglied im Hauptausschuss und Vorsitzende des Unterausschusses Vermögensverwaltung allen zeigte, dass Frauen sehr gut mit Geld umgehen kann - und dass zum Gemeinwohl der Stadt
- als Senatorin für Arbeit, Integration und Frauen und Berliner Bürgermeisterin, die sich mit Verve einsetzt für die Gleichstellung von Frauen, für den Abbau jeglicher Form von Diskriminierung, für mehr Arbeitsplätze und gelingende Übergänge in Ausbildung und Arbeit gerade für junge Menschen, für Chancengleichheit für Jede und Jeden.
Sommertour 2016 mit den DirektkandidatInnen der SPD aus Tempelhof-Schöneberg
Meine diesjährige Sommertour durch die einzelnen Ortsteile von Tempelhof-Schöneberg unternehme ich dieses Jahr zusammen mit den sozialdemokratischen DirektkandidatInnen, unseren hoffentlich künftigen Abgeordneten im Berliner Abgeordnetenhaus. Sie alle möchte ich (noch mehr) sensibilisieren für „meine“ Themen Gesundheit und Pflege, mehr Gleichstellung, mehr Partizipation und Teilhabe für Menschen mit Behinderungen, weniger Diskriminierung und Rassismus, kurzum für ein selbstbestimmtes Leben voller Lebensqualität in jeder Altersphase.
Bitte wählen Sie Dilek Kolat. Bitte wählen Sie SPD.
Gemeinsam waren Dilek Kolat und ich in diesem Sommer bereits
Diese Besuche als auch der im Evangelischen Seniorenheim Albestraße zeigen allesamt die „politischen Künste“ des Zuhörenkönnens, der Empathie, aber auch den Gestaltungswillen und die Tatkraft von Dilek Kolat. Und ich verspreche Ihnen: Mit Ihre Erststimme „gewinnen“ Sie eine hervorragende Abgeordnete, die sich dort einsetzt, wo vielen der Schuh drückt.
„Alle wollen selbstbestimmt mit hoher Lebensqualität und in Würde alt sein“
Das Evangelische Seniorenheim Albestraße besuche ich seit Jahren regelmäßig. Träger der gemeinnützigen Einrichtung ist das Wohnstift Otto Dibelius e.V. In Friedenau ist diese Einrichtung bekannt für seinen Stadtteilbezug - und seine daher langen Wartelisten. Die hohe Attraktivität besteht zu Recht, wie wir - Dilek Kolat, Matthias Geisthardt, der Vorsitzende unserer Friedenauer SPD, und ich am 29. August 2016 in Gesprächen mit der Heimleiterin, mit MitarbeiterInnen, Mitgliedern des Heimbeirates und BewohnerInnen erneut erfahren konnten. Ich danke allen für die lebhaften Gespräche.
Zurzeit werden 108 BewohnerInnen in 70 Einzelzimmer und 24 Doppelzimmer betreut. Etwa die Hälfte der BewohnerInnen ist noch mobil. Das Aufnahmealter hat sich mittlerweile auf über 85 Jahre erhöht, berichtete die Heimleiterin Silvia Gehrmann. Nahezu alle BewohnerInnen haben einen unmittelbaren Bezug zu Friedenau, sei es, weil sie hier schon lange leben, sei es, weil die Kinder hier leben. Eine kleine Attraktion nicht nur für die BewohnerInnen, sondern für alle FriedenauerInnen sind die im Innenhof zu findenden Ziegen und Hühner. Die besuchen nun auch viele Eltern oder ErzieherInnen mit ihren Kindern. Ein Geschehen, was die Älteren immer wieder gerne wahrnehmen. Sie fühlen sich so „mitten im Leben“.
Auch WLAN gibt es mittlerweile in der Einrichtung. Dieses wird insbesondere von den besuchenden Angehörigen genutzt, um so auch die Kommunikation mit entfernter wohnenden Angehörigen möglich zu machen. Als nächster Schritt ist der Ausbau von Gemeinschaftswohnungen mit Wohnküchen geplant. Der notwendige Umbau hat bereits begonnen.
Die Pflegestärkungsgesetze im Praxistest
Die hohe Bedeutung der vom Deutschen Bundestag beschlossenen Pflegestärkungsgesetze (PSG) I und II für die gesamte Pflege wird von Silvia Gehrmann bekräftigt. Die in der Pflege Tätigen hätten lange auf den am 1. Januar 2017 in Kraft tretenden neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff und die damit verbundenen auf mehr Qualität in der Pflege abzielenden Verbesserungen gewartet. Dieses Lob freut mich als die dafür verantwortliche Berichterstatterin für die Soziale Pflegeversicherung der SPD-Bundestagsfraktion natürlich sehr. In keiner Legislaturperiode zuvor ist schließlich so viel für die Pflege erreicht worden wie in dieser - und wir sind noch nicht am Ende unserer Gesetzesbeschlüsse angelangt. So muss das Pflegestärkungsgesetz III noch in diesem Jahr verabschiedet werden.
Die Umsetzung des PSG II, mit dem ab dem 1. Januar 2017 auch der neue Pflegebedürftigkeitsbegriff eingeführt wird, bringt zahlreiche Veränderungen mit sich - nicht nur für die BewohnerInnen. Der Eigenanteil, den die Pflegebedürftigen bisher je nach Pflegestufe aufbringen mussten und der mit jeder höheren Pflegestufe anstieg, wird jetzt gemittelt und bleibt über die neuen Pflegegrade hinweg konstant. Die Einrichtungen müssen neu kalkulieren. Und das besonders Gute: Dank den zahlreichen neuen Leistungen aus der Pflegeversicherung kann das Evangelische Seniorenheim Albestraße demnächst drei Pflegekräfte zusätzlich einstellen.
Ausbilden gegen den Fachkräftemangel
Am Gespräch nahmen auch die Pflegedienstleiterin Jessica Krüger und der Beauftragte für Qualitätsmanagement Andreas Schilde teil. Sie stärkten mir den Rücken für die Durchsetzung des Pflegeberufereformgesetzes. Nur wenn sich die Ausbildung modernisiert, bleibt sie für junge Menschen auch attraktiv. Nur so wird es auch künftig gelingen eine „Gute Pflege“ für alle zu gewähren.
Schon jetzt sei es schwierig, gute Pflege(fach)kräfte zu finden. Für das kommende Jahr suche das Seniorenheim Albestraße vier bis fünf neu einzustellende Fachkräfte - und das, obwohl sie selber derzeit sechs Auszubildende haben und drei MitarbeiterInnen eine berufsbegleitende Ausbildung absolvieren. Ich sage nur: vorbildhaft!
Arbeitssenatorin Dilek Kolat verwies darauf, dass das Land Berlin derzeit dabei ist, die vielfältigen Ausbildungsstrukturen unterhalb der dreijährigen Ausbildung zu verbessern. So sei in den vergangenen Monaten die nach Landesrecht geregelte Ausbildung „Staatlich geprüfte Pflegehilfe für Pflegeeinrichtungen“ modellhaft am Oberstufenzentrum für Gesundheit I an den Start gegangen. Der zweite modellhafte Ausbildungsgang soll im September beginnen. Zielgruppe sind InteressentInnen, die älter als 25 Jahre sind. Möglich ist auch eine Teilnahme ohne Schulabschluss bzw. ohne einen in Deutschland anerkannten Schulabschluss. Die Ausbildung ist stark praxisorientiert. Träger der praktischen Ausbildung sind stationäre und ambulante Pflegeeinrichtungen. Die Ausbildung schließt mit einer schriftlichen und praktischen Prüfung ab. Die 1,5-jährige Ausbildung werde in Verantwortung der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft durchgeführt. Teilnehmende können auch durch die Arbeitsagentur/Jobcenter gefördert werden.
Pflege attraktiver machen
Die Arbeitsbedingungen müssen sich ändern, die Gehälter höher sein, wird uns noch mit auf den Weg gegeben. Vor allem aber sei es notwendig, der Gesellschaft zu verdeutlichen: Für eine gute Pflege brauchen wir qualifizierte Beschäftigte. Fakt sei: „Pflege muss denken können, ein soziales Herz reicht nicht!“. Dieses andere gesellschaftliche Verständnis von Pflege sei notwendig, damit auch die Wertschätzung in der Gesellschaft ansteigt. Nur dann blieben Pflege(fach)kräfte auch länger in dieser Branche.
Die Digitalisierung als Entwicklungstrend macht auch vor der Pflege nicht halt. Die damit verbundenen Chancen einer „Pflege 4.0“ waren auch Gesprächsthema. Die Digitalisierung sollte zur Unterstützung der Selbständigkeit der Menschen dienen und nicht der Einsparung von Pflegepersonal, betonte Andreas Schilde aber zu Recht.
Entbürokratisierung in der Pflege - Pflegedokumentation
Eine Maßnahme zur Steigerung von Berufszufriedenheit ist die Neuausrichtung der Dokumentationspraxis in der ambulanten und stationären Langzeitpflege. Der Träger hat entschieden, dass sich das Seniorenheim Albestraße am Modell Ein-STEP (Einführung des Strukturmodells zur Entbürokratisierung der Pflegedokumentation) beteiligt. Derzeit werden die technischen Voraussetzungen geschaffen und die MitarbeiterInnen geschult. Dass dieser Schulungsprozess aber „so intensiv sei und länger als erwartet andauere“, überraschte Silvia Gehrmann und die Pflegedienstleiterin Jessica Krüger doch. „Wir merken jetzt, wie schwierig es ist, alte Routinen zugunsten neuer auch tatsächlich abzubauen“, führten sie aus. Die Trägerentscheidung werde von allen MitarbeiterInnen unterstützt. Mit dem neuen „Strukturmodell“ werde wertvolle Zeit gespart und das, ohne fachliche Standards zu vernachlässigen, die Qualität der pflegerischen Leistungen für die pflegebedürftigen Menschen zu reduzieren oder haftungsrechtliche Risiken zu erzeugen. Sehr positiv begrüßt wurde auch, dass der Gesetzgeber sichergestellt hat, dass die mit dem neuen Dokumentationsmodell zu erreichende Zeiteinsparung nicht zu Einsparungen bei den Kostenträgern führt, sondern tatsächlich bei den Pflege(fach)kräften und damit bei den pflegebedürftigen Menschen ankommt.
Eine 104-Jährige mahnt bessere Schulqualität an
Auf uns wartete eine große Gruppe von BewohnerInnen und dann ging die Diskussion bei Kaffee und Kuchen rege los. Wir redeten über die Pflege, mehr noch aber über das aktuelle Weltgeschehen, über die Veränderungen auf dem nahegelegenen Breslauer Platz und vieles mehr. Ältere Menschen stehen mitten im Leben: Eine 104-jährige Dame beklagte die schlechte Bausubstanz einiger Schulen - gut, dass wir schon ein entsprechendes Schulsanierungsprogramm für die nächsten 10 Jahren aufgelegt haben.