Mechthild Rawert

Mit Ingo Siebert, Direktkandidat für Marienfelde zu den Abgeordnetenhaus, besuchte ich bei der Sommertour 2016 auch die interkulturellen Gärten in Marienfelde. „Gärten der Länder“ heißt die Fläche zwischen den Hochhäusern am Tirschenreuther Ring. Die degewo hat die Fläche zur Verfügung gestellt und 12 Frauen unterschiedlichen Alters und Herkunft gärtnern hier.

Beim Rundgang wurde erläutert, dass jeweils 2 Frauen eine Fläche beackern, sie entscheiden was angebaut wird. Auberginen, Kürbisse, Tomaten und Paprika gedeihen wunderbar. Im Kampf zwischen Salat und Schnecken haben die Schnecken leider gewonnen, bedauerten die Gärtnerinnen.

Doch in den "Gärten der Länder" wird nicht nur gegärtnert. Die Frauen hatten und haben so viele gemeinsame Ideen, dass sie einen Verein gegründet haben, um aus den Ideen auch Projekte realisieren zu können.Den Balkonwettbewerb, der den schönsten Balkon der Siedlung auszeichnet, haben sie in diesem Jahr gemeinsam mit dem Quartiersbüro W 40 ausgerichtet. In den "Gärten der Länder" veranstalten sie Feste, um die Bewohnerinnen und Bewohner des Kiezes zueinander zu bringen. Demnächst soll ein „Koch-Event“ stattfinden. Dazu haben sie sich als Kooperationspartner die Gustav-Heinemann-Oberschule gesucht. Denn die Frauen wissen, dass es sich gut vernetzt einfacher arbeiten lässt. So werden Interessierte auch immer - so herzlich wie wir auch - in die "Gärten der Länder" hineingelassen.

Sie haben viele Ideen, die sich auch verwirklichen lassen, nur ein Wunsch blieb bislang unerfüllt: Mitarbeitende Männer konnten noch nicht für die "Gärten der Länder" gefunden werden. Für den kommenden Mittwoch, 21.September, haben sie die Anwohnerinnen und Anwohner der Siedlung eingeladen. Vielleicht ist dann auch ein Mann dabei, der gärtnern und sich auch sozial engagieren will.