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10-jähriges Jubiläum: Herzlichen Glückwunsch TrIQ!

„Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen.“ So definierte es zumindest Astrid Lindgren und so besagt es auch das Selbstbestimmungsrecht, welches bereits bei einem meiner früheren Besuche bei TrIQ Thema war.            

10-jähriges TrIQ-Jubiläum

Der Verein TransInterQueer (TrIQ)  feierte am 16. September sein 10-jähriges Jubiläum. 10 Jahre erfolgreiches TrIQ, ein soziales Zentrum und ein politisch, kulturell und im Forschungsbereich aktiver Verein, der sich für trans-, intergeschlechtliche und queer lebende Menschen in Berlin und darüber hinaus einsetzt. TrIQ bietet nicht nur psychosoziale und rechtliche Beratung an, sondern auch Gruppentreffen, Fort- und Weiterbildungsangebote, Kunst- und Kulturveranstaltungen und vieles mehr. Durch diese Angebote treibt TrIQ die Emanzipation von transgeschlechtlichen, intergeschlechtlichen und queer lebenden Menschen und deren Teilhabe an allen gesellschaftlichen Bereichen voran. Gefördert wird TrIQ vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie von der Berliner Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen.

Die Berater*innen von TrIQ engagieren sich für mehr Akzeptanz von trans/inter/queerer Lebensweisen und für eine größere Vielfalt an Lebensentwürfen in unserer Gesellschaft. Sie wollen den Abbau der Tabuisierung, Pathologisierung und Exotisierung von Trans*menschen, Inter*Menschen und allen anderen, deren Geschlecht oder Geschlechtsausdruck (gender expression) von der Zwei-Geschlechter-Norm abweicht, erreichen. Ihr Ziel ist eine diskriminierungsfreie Gesellschaft, so wie es Astrid Lindgren formulierte.

Jedes Geschlecht verdient Respekt

Das Selbstbestimmungsrecht und damit die vom Grundgesetz garantierte Würde von Transgender*Personen werden noch nicht ausreichend geachtet. Trotz des Selbstbestimmungsrechts und des geltenden Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes, dessen Ziel die Verhinderung und Beseitigung von Benachteiligungen aus Gründen […] des Geschlechtes, […] oder der sexuellen Identität ist, werden gerade trans- und intergeschlechtliche Menschen besonders oft Opfer von Diskriminierung und sogar Gewalt. Insbesondere Inter*Personen erleben es häufig, gesellschaftlich nicht „existent“ zu sein, dass ihre Probleme von der Mehrheitsgesellschaft nicht wahrgenommen und ernst genommen werden.

Lobes- und Dankeshymnen

Auf der Jubiläumsfeier hielten Dr. Ina-Marie Blomeyer und Lela Lähnemann  von der Berliner Landesantidiskriminierungsstelle wahre Lobes- und Dankeshymnen auf TrIQ. Blomeyer leitet das Referat Gleichgeschlechtliche Lebens- weisen, Geschlechtsidentität beim Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Beide betonten, dass die Vereinsmitarbeiter*Innen und die Berater*Innen unermüdlich für eine Beratung und Aufklärung der Öffentlichkeit eintreten. Ihr Ziel ist es, bewusst zu machen, dass Transsexualität keine Geisteskrankheit sei. Auch intersexuelle Menschen verdienen Respekt.

Das kleine Malta als Vorbild

Richtigerweise wurde auf der Geburtstagsfeier von TrIQ gesagt, „nicht der Mensch muss an die Ordnung angepasst werden, sondern die Ordnung an den Menschen“. Eines der kleinsten Länder Europas, Malta, ist in der Frage über die Gleichbehandlung von trans-, intergeschlechtlichen und queer lebenden Menschen ganz groß.

TrIQ hochprofessionell: „Inter* & Sprache“

Blomeyer betonte die hohe Professionalität von TrIQ. Verwiesen wurde auf die Publikation „Inter* & Sprache“, in der eine Auswahl inter*relevanter Begriffe mit kritischen Anmerkungen vom TrIQ-Projekt „Antidiskriminierungsarbeit & Empowerment für Inter*“. Die Broschüre will bewirken: „Sprache ist ein wirkmächtiges Mittel um Gedanken und Ansichten zu formen, Denkräume zu öffnen oder zu schließen. Worte und Bezeichnungen können bestärken und schützen. Negativ besetzte Zuschreibungen können ihrer zerstörenden Kraft beraubt werden, wenn man sie neu füllt und mit Stolz spricht.“ … „Erst eine „emanzipierte Sprache (macht) es überhaupt erst für Inter* möglich …, sich scheinbar selbstverständliche Lebensbereiche zu erobern.“ … eine nicht-pathologisierende und respektvolle Sprache (ist) entscheidend …, um andere - neue -  Denkräume jenseits von Pathologisierung zu erschließen - für Inter*, ihre Angehörigen und die Gesellschaft.“

Vereine wie TransInterQueer tragen dazu bei Deutschland einen großen Schritt voranzubringen. Also sage ich Danke und „Herzlichen Glückwunsch TrIQ!“