Hauptmenü

Dr. Czarina Wilpert aus Tempelhof-Schöneberg erhielt das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland

Freiwilliges Engagement ist ein wichtiger Bestandteil unserer solidarischen Gesellschaft. Unsere solidarische Gesellschaft lebt davon, dass sich Menschen füreinander einsetzen. Um der Engagement- und Auszeichnungsvielfalt in Deutschland ein Gesicht zu geben und engagierten Menschen eine besondere Anerkennung auszusprechen, schlug die Bundesministerin für Arbeit und Soziales, Andrea Nahles, dem Bundespräsidenten Joachim Gauck 13 Bürger*innen für das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland vor.

Diese Bürger*innen haben sich im Bereich Arbeit und Soziales besonders verdient gemacht:

  • vier Menschen für ihr Engagement für di gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Behinderung,
  • fünf Menschen wegen ihres Engagement für die berufliche Eingliederung und den Erhalt von Arbeitsplätzen,
  • vier Menschen wegen ihres Engagements für sozialbenachteiligte Menschen.

Die feierliche Verleihung fand im Bundesministerium für Arbeit und Soziales am 21. März 2017 statt. Ich gratuliere allen sehr engagierten Menschen zu dieser verdienten Auszeichnung im Namen des Bundespräsidenten Joachim Gauck, überreicht von Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles.

Verdienstkreuz für Dr. Czarina Wilpert, Mitbegründerin und Vorstandsvorsitzende der „Initiative Selbständiger Immigrantinnen e.V.“

Wie sehen Leben von Menschen aus, die einen Verdienstorden erhalten? Die nachfolgenden Ausführungen sind der Publikation des BMAS sinngemäß entnommen:

Dr. Czarina Wilpert, Mitbegründerin und Vorstandsvorsitzende der in Tempelhof-Schöneberg ansässigen „Initiative Selbständiger Immigrantinnen e.V.“ (I.S.I. e.V.)geboren in Los Angeles, ist mexikanisch-amerikanischer Herkunft, verbrachte aber ihr gesamtes Berufsleben in Deutschland. Seit über 40 Jahren lebt sie in Berlin, wo sie nach ihrem Soziologiestudium als Sozial- und Migrationsforscherin an diversen Institutionen tätig war. Sie ist Sozialwissenschaftlerin, Migrationsforscherin, Diversity-Trainerin, M.A. Soziologie, Psychologie, Bildungsökonomie und Dr. Phil. Soziologie der Technischen Universität Berlin.

Motiviert durch eigene Erfahrungen als Immigrantin in den USA warb Czarina Wilpert stets darum, dass Frauen internationaler Herkunft mit ihren besonderen Fähigkeiten in ihrem neuen Land anerkannt werden. Mittlerweile ist sie ein europaweit anerkannte Wissenschaftlerin und konnte beispielsweise zahlreiche Forschungsvorhaben an die TU Berlin holen. Zuletzt das Projekt „GenderRace“, in dem es um die Auswirkungen des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes im Zusammenhang mit der Intersektionalität von Geschlecht und rassistischer Diskriminierung im europäischen Vergleich ging.

Dr. Czarina Wilpert verbindet die Erforschung der meist schwierigen Lebens- und Arbeitsumstände von Migrantinnen mit einer engagierten Beratung und Begleitung in Initiativen und Vereinen. So gründete sie im Jahr 1990 gemeinsam mit anderen Engagierten die Initiative Selbstständiger Immigrantinnen e.V. Ziel des gemeinnützigen Vereins ist die Förderung internationaler Frauen auf dem Weg in die Selbstständigkeit und die Förderung der Unternehmensgründung in Deutschland. Die Mitarbeiterinnen von I.S.I. begleiten die individuellen Projekte von der Idee bis zur Umsetzung. Neben den allgemeinen Existenzgründungsqualifizierungen, auch für das wachsende Internetbusiness, bietet der Verein migrationssensible Existenzgründungsseminare, Kompaktkurse sowie weitere Veranstaltungen mit der Möglichkeit der Vernetzung an.

Darüber hinaus ist Dr. Czarina Wilpert Mitbegründerin und geschäftsführendes Vorstandsmitglied des 1996 gegründeten Vereins „Eine Welt der Vielfalt“Diese Bildungs- und Beratungsorganisation setzt sich aktiv für die Gestaltung einer Gesellschaft der Gleichbehandlung an. Im Rahmen der Vereinsarbeit bildet Czarina Wilpert erfolgreich Diversity-Trainerinnen aus und führt Trainings zur Sensibilisierung für Vorurteile und Diskriminierung und zur Förderung des Diversity-gerechten Bewusstsein sin Bildungseinrichtungen, Verwaltungen, Unternehmen und Organisationen der Zivilgesellschaft durch. Der Diversity-Ansatz von „Eine Welt der Vielfalt“ verpflichtet zum Engagement für den Abbau von Barrieren wie Stereotypen, Vorurteilen und Ideologien einerseits und von institutioneller und individueller Diskriminierung andererseits. DieWertschätzung der Vielfalt geht einher mit der Entdeckung von Gemeinsamkeiten aller als Bürger*innen. Mit ihrer bedeutenden Arbeit in der Migrationsforderung und ihrem Engagement ist Dr. Czarina Wilpert insbesondere für Immigrantinnen und junge Frauen ein herausragendes Vorbild mit Blick auf Selbständigkeit, Solidarität und Emanzipation.

Viele Frauen gratulieren

Viele Frauen sind zur Verleihung gekommen, um Dr. Czarina Wilpert zu dieser erhaltenen hohen Ehrung zu gratulieren. Ein überzeugendes Zeichen für ihre enge Verbundenheit auch in der Berliner Frauenszene.