Unser Ziel ist: Das Leben der Menschen in unserem Land besser zu machen. Wir wollen auch das Vertrauen in die Demokratie stärken. Das machte Martin Schulz auf der KAMPA-Konferenz Gerechtigkeit - Zukunft – Europa“ deutlich. 500 Genoss*innen, von Unterbezirkschef*innen bis zu den Kandidierenden für die Bundestagswahl waren ins prall gefüllte Atrium des Willy-Brandt-Hauses am 27. Mai 2017 gekommen. Aus der ganzen Bundesrepublik waren die Genoss*innen angereist, um den SPD-Parteivorsitzenden und SPD-Kanzlerkandidaten Martin Schulz zu sehen und zu hören - und sie wurden nicht enttäuscht. Martin Schulz definierte die Gerechtigkeitsthemen, wie die SPD unsere Zukunft sichern und Europa stärken will.
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„Zeit für mehr Gerechtigkeit“
Den Leitgedanken des SPD-Wahlkampfes, die soziale Gerechtigkeit, erklärte Martin Schulz so: "Deutschland geht es gut, aber nicht allen Menschen in Deutschland geht es gut“. Seine 70-minütige Rede bildete den Auftakt der Konferenz, auf der über die Strategie für den Bundestagswahlkampf beraten wurde.
Es ist „Zeit für mehr Gerechtigkeit“. Mit dieser Botschaft und unserem damit verbundenen Anspruch treten wir zur Wahl an und wollen gewinnen. Wir wollen Wahlkampf auch mal ganz anders machen.
Vor dem Treffen hatte Martin Schulz in den sozialen Medien um Rückmeldungen gebeten: „Geht es bei uns gerecht zu? Mich interessiert, was Ihr denkt. Halte am Samstag eine Rede und will darauf eingehen. Also schreibt mir.“ Tausende antworten. Nicht alles auf Twitter, Facebook und Instagram Angekommende ist schön, wie Martin Schulz erzählte: „Tolle Ratschläge. Kauf’ Dir endlich mal Maßanzüge und nicht immer die von der Stange. Kauf’ Dir ’ne andere Brille. Der Bart... in Deutschland ist noch nie einer mit Bart Kanzler geworden“. Und solche oberflächlichen Haltungen ärgern ihn auch offenkundig: „Die überwiegende Mehrheit der Menschen in diesem Lande (...) kauft die Anzüge von der Stange oder hat vielleicht auch nur ein Kassengestell bei der Brille. Aber genau das sind die Leute, die dieses Land am Laufen halten.“
Seine über eine Stunde dauernde Rede war angriffslustig. Wuchtige Steuersenkungen wie sie CSU-Chef Horst Seehofer will? „Ich weiß nicht, was bei dem wuchtig ist. Nein, ich bin für wuchtige Investitionen.“
Klare Idee für Deutschland: Gerechtigkeit – Zukunft – Europa
Kämpferisch und mit einer klaren Idee für Deutschland schwört Martin Schulz alle im und außerhalb des Berliner Willy-Brandt-Hauses auf den Wahlkampf ein. Die Botschaft: Investitionen in die Zukunft unserer Kinder – und mehr Gerechtigkeit, eine konsequente Friedenspolitik, ein starkes und einiges Europa.
Jetzt greift er an und beantwortet damit gleichzeitig auch einige der Mails:
Das SPD-Ziel: Das Leben der Menschen in unserem Land besser machen
Der SPD-Parteivorstand hat am 22. Mai 2017 den Programmentwurf „Zeit für mehr Gerechtigkeit“ vorgelegt. Sehr deutlich macht Martin Schulz, macht die SPD klar, was im Mittelpunkt unserer Politik steht: Das Leben der Menschen in unserem Land besser machen. Der Auftrag an die SPD in diesem Wahlkampf ist es, für mehr Gerechtigkeit zu sorgen – damit der Wohlstand auch bei allen ankommt.
Glaubwürdigkeit in der pluralen Gesellschaft: Martin Schulz wirbt um Vertrauensvorschuss
Einen Tag zuvor habe ich Martin Schulz auf dem Evangelischen Kirchentag erlebt. Und in dieser Diskussion wurde vieles angesprochen, was mir auf der Straße, während des Wahlkämpfens begegnet. Ein angeknackstes Vertrauen zwischen Bürger*innen und „der Politik“.
Martin Schulz warb auf dem Kirchentag für einen "Vertrauensvorschuss" für die demokratischen Politiker*innen. "Ohne Vertrauen funktioniert unsere Demokratie nicht." Er bestätigte in der Diskussion zur "Glaubwürdigkeit in der pluralen Gesellschaft", dass das Vertrauensverhältnis zwischen Bürger*innen und Politik "einen klaren Bruch erlitten" hat. Gründe sind zum einen bei den Populist*innen zu verorten, die dieses Vertrauen mit Falschmeldungen und Verschwörungstheorien systematisch untergraben, "bis am Ende keiner keinem mehr glaubt". Gründe liegen zum anderen aber auch in der Komplexität unserer modernen Gesellschaft: "Wir müssen die Zumutung ertragen, dass es mehr als eine Wahrheit gibt."
Der Soziologe Prof. Dr. Armin Nassehi, der in München mit Kultursoziologie, Politische Soziologie, Religionssoziologie, Wissens- und Wissenschaftssoziologie befasst, stimmte Martin Schulz zu: "Die Menschen wollen Eindeutigkeit, aber unsere Gesellschaft gibt Eindeutigkeit nicht her." Ein Austritt Griechenlands aus der Eurozone etwa wäre aus ökonomischen Gründen wahrscheinlich sinnvoll gewesen, "aber politisch völlig falsch". Diese Spannung auszuhalten, würde manche Menschen schlicht überfordern.
Die Folge seien Denk- und Sprachverbote. Der Umgang mit den Flüchtlingen in Deutschland wurde von Nassehi als Beispiel genutzt. Er kritisierte sowohl die teils massiv fremdenfeindlichen Kritiker*innen der Flüchtlingspolitik als auch diejenigen, die Geflüchteten helfen: "Ich wünsche mir, dass gerade diejenigen, die den Geflüchteten wohl gesonnen sind, auch die schwierigen Seiten wie etwa die Kriminalität diskutieren, anstatt dies nur den Rechten zu überlassen." Denn: "Auch zu viel moralische Eindeutigkeit scheitert an der Komplexität der Gesellschaft."
Können wir Vertrauen reparieren?
Was müssen wir alle, was wir Sozialdemokrat*innen tun, um das angeknackste Vertrauen der Menschen in die Politik zu reparieren? Martin Schulz nannte drei Mittel:
Ich finde Martin Schulz hat Recht: Auf dieser Veranstaltung auf dem Kirchentag aber auch im Willy-Brandt-Haus hat er sich trotz aller Probleme am Ende als optimistischer Kämpfer für Demokratie und Freiheit präsentiert: "Ich glaube, wir können diese Kräfte aufhalten. Ich glaube auch an unsere Gemeinschaft als Demokratinnen und Demokraten."
Ich hoffe, wir Demokrat*innen schaffen dieses auch. Ich hoffe, auch ich kann dieses in meinem Wahlkampf zusammen mit den Tempelhof-Schöneberger Genoss*innen unter Beweis stellen.