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Zeitschrift Pflege Professionell: Zukunft der Profession Pflege = Zukunft des sozialen Zusammenhalts

Die Zukunft unseres sozialen Zusammenhalts in einer älter werdenden Gesellschaft hängt entscheidend von der Weiterentwicklung der Pflegeprofession und einer guten Pflegepolitik ab. Das Magazin „Pflege Professionell“ hat mit mir und anderen Politiker*innen aus Österreich und Deutschland zum Thema Pflegepolitik ein schriftliches Interview für seine Wahlkampfausgabe geführt. Ich finde das Konzept ist sehr gut aufgegangen. Die Breite der Herausforderungen wird grenzübergreifend sehr deutlich. Bitte lesen Sie die Ausführungen zum Thema Pflege in Deutschland und Österreich. Sie werden viele Anregungen erhalten.

Pflege geht uns alle an – Sie wählen – Sie entscheiden

Welche Pflege Sie in den kommenden Jahren bekommen und welche Politik im Interesse der Pflegebedürftigen, der Angehörigen und der Beschäftigten gemacht wird, ist auch Ergebnis der Bundestagswahl am 24. September 2017. Für eine gute Pflege für alle unabhängig vom Geldbeutel und Wohnort ist es nicht egal, wer regiert. Pflege geht uns alle an! Bitte gehen Sie wählen!

31 Fragen – 31 Antworten

Die 31 Fragen an die deutschen Politiker*innen waren sehr umfangreich und beinhalten aktuelle pflegepolitische Schlüsselthemen:  Bekämpfung des Fachkräftemangels durch bessere Arbeits- und Karrierebedingungen und Bezahlung in der Pflege, angemessene Personalbemessung, mehr interdisziplinärer und auf Augenhöhe stattfindender Austausch zu Versorgungsaufgaben für Fachkräfte der Pflege und weiterer Gesundheitsberufe, mehr Wertschätzung durch mehr Mitsprache- und Mitwirkungsrechte auch in Form einer Selbstverwaltung, mehr Gestaltungsmitwirkung im Gemeinsamen Bundesausschuss, die generalistische Pflegeberufereform, und und und. Ich lade Sie ein: Lesen Sie in meine Antworten auf die vielen Fragen und Sie lernen meine Haltung und Position zu den drängenden Herausforderungen in der Pflege kennen.

Ja, wir haben in der nun ablaufenden Legislatur zahlreiche Verbesserungen für die Pflegebedürftigen, die Angehörigen und die Beschäftigten erreichen können – aber das Ende der Fahnenstange ist noch längst nicht erreicht.

Bei allen gesetzlichen Verbesserungen – die Ressourcen fehlen zunehmend. Sicher ist, die Zahl der Pflegeempfänger*innen wird weiterhin steigen. Bereits jetzt zeichnen sich vielerorts Personalengpässe ab. Es hilft langfristig wenig, Leistungen zu verbessern und zu erhöhen, mehr Geld in das System geben, die Finanzierung des Systems reformieren, immer bessere Kriterien für die Personalbemessung zu entwickeln – könnte mensch meinen, wenn am Ende auf dem Arbeitsmarkt die Pflegefachkräfte fehlen. Andererseits: Es gibt keine Alternative dazu, denn wir wollen eine gute Versorgungsqualität – und die gibt es nur mit kompetenten und motivierten Fachkräften.

Für eine höhere Attraktivität der Pflegeberufe und eine bessere Versorgungsqualität benötigen wir unter anderem JETZT: Die flächendeckende Umsetzung der generalistischen Ausbildung, eine allgemeinverbindliche tarifliche Bezahlung und mehr Augenhöhe gegenüber dem Ärzt*innenberuf. Dafür setze ich mich ein. Ich will starke Pflegekammern auf Bundes- und Landesebene, und werbe überall für eine stärkere gewerkschaftliche Beteiligung der Pflegefachkräfte und ihre Organisation in den Berufsverbänden. Kammern, Gewerkschaften und Berufsverbände erfüllen jeweils unterschiedliche wichtige Funktionen und Aufgaben. Sie stehen nicht in Konkurrenz zueinander, sondern ergänzen sich gegenseitig.

Mein Appell an die Beschäftigten in der Pflege: Zusammen können Sie viel erreichen. Organisieren und vernetzen Sie sich, holen Sie sich ein größeres Stück vom Kuchen Gesundheitswesen. Machen Sie sich stark für Ihren eigenen Beruf, engagieren Sie sich für Ihre eigenen Interessen. Eines ist gewiss: Sie können Einfluss nehmen – nicht zuletzt zum Wohle der Pflegeempfänger*innen. 

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Beitrag Mechthild Rawert_Pflege Professionell 2017.pdf6.69 MB