(Erschienen in der Berliner Stimme, Nr. 11, S. 13, 26.5.2012)
Mechthild Rawert fordert Begrenzung ärztlicher Zusatzleistungen
Wie werde ich schnell wieder gesund, wenn es mir elend geht? Das ist die entscheidende Frage, wenn ich mich in eine Arztpraxis begebe. Patientinnen und Patienten werden aber immer häufiger bereits am Empfangsschalter mit Angeboten zu Individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL) überhäuft. Vor allem in Facharztpraxen werden die IGeL den Patientinnen und Patienten förmlich aufgedrängt. Oft wird suggeriert, dass das Leistungsangebot der Gesetzlichen Krankenversicherung nur eine unzureichende medizinische Versorgung biete und diese Selbstzahlerleistungen für die Gesundung notwendig seien. Dabei haben viele dieser ärztlichen Zusatzverdienste keinen wissenschaftlich nachweisbaren patientenrelevanten Nutzen, manche richten sogar gesundheitlichen Schaden an. Die SPD-Bundestagsfraktion sagt zu dieser privat zu zahlenden "Privatbehandlung" für gesetzlich Versicherte entschieden Nein. Das IGeLn schadet dem Vertrauensverhältnis zwischen Arzt/Ärztin und PatientIn.