Wofür steht Weihnachten? Für die Menschwerdung, für die Menschenfreundlichkeit Gottes, so erzählt es die Heilige Schrift der ChristInnen. Viele Menschen feiern mit ihrer Familie, Anverwandten und FreundInnen ein frohes Fest. Viele organisieren ein Weihnachtsfest auch für ihnen anvertraute Menschen - dafür muss Mensch nicht dem christlichen Glauben angehören. Sie alle zeigen Freundlichkeit und Nächstenliebe.
Den zweiten Weihnachtstag habe ich in der Notunterkunft Großbeerenstraße in Berlin-Mariendorf verbracht. Ich habe beim Essenausgeben geholfen und an einer von Sozialarbeiterinnen organisierten Weihnachtsfeier für die dort lebenden Kinder teilgenommen. Das spannungsvolle Warten der Kinder, ihre freudig-glänzenden Augen machen deutlich: Weihnachten ist ein Fest der gemeinsamen Wertschätzung, ist Ausdruck des Glaubens an das Gute in der Welt - ein gutes Gefühl.
Es ist schön, von dieser Menschenfreundlichkeit umfangen zu werden. Wir alle können diese Menschenfreundlichkeit auch selber in unsere Welt hinein tragen. Viele BürgerInnen überall in Deutschland haben dieses in diesem Jahr auch getan, als freiwillige HelferInnen, als Hauptamtliche in Behörden und Wohlfahrtsorganisationen, als BürgermeisterInnen vor Ort. Dafür danke ich sehr herzlich. Dank ihnen hat sich Deutschland im Ausland das Gesicht eines warmherzigen Landes erworben. Diese Wärme wird uns auch im Jahr 2016 zusammenhalten.