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Praktikum

Mein Praktikum bei Mechthild Rawert - ein Bericht von Cornelius Rawert

„Er ist fest verankert aber dennoch transparent, wie die deutsche Demokratie.“ Dieses Fazit zog ich zum von mir angebrachten neuen Zaun rund um das Gärtchen vor dem Wahlkreisbüros in der Friedrich-Wilhelm-Straße in Tempelhof. Nach 10 Jahren soll nun Schluss sein mit der Hundeauslaufstelle. Diese Aufgabe und viele Herausforderungen waren Teil meines in der parlamentarischen Sommerpause des Deutschen Bundestages stattfindenden Praktikums bei Mechthild Rawert.

Bachar Hassoun - mein Praktikum im Deutschen Bundestag

Gemeinsamen mit meinem Team danke ich Bachar Hassoun dafür, dass wir in unserer gemeinsamen Zeit durch ihn und seine Lebensgeschichte in Syrien und in Deutschland vieles gelernt haben. Von Fluchthintergründen aus Syrien und  darüber, wie schwierig es ist selbst als anerkannter Flüchtling und bei herausragendem besten Willen und hoher Bereitschaft, sich in unserem Staatswesen eine neue Lebensorientierung und Lebensperspektive aufzubauen. Auch an seinem Beispiel wurde mir erneut deutlich, dass wir für in Deutschland lebende Menschen - unabhängig davon, ob Flüchtling oder Bio-Deutsche/r - mehr Möglichkeiten schaffen müssen, ihre Kompetenzen deutlich machen zu können.

„Ich bin mit meinem Praktikum sehr zufrieden, besonders mit Frau Rawert. So konnte ich die deutsche Politik kennenlernen. Jedes Bundestagspraktikum beginnt mit dem Gang zur Hausausweisstelle. Nach der Prüfung der persönlichen Daten erhält der Praktikant einen Hausausweis. Dieser berechtigt ihn, sich vollkommen frei in sämtlichen Häusern des Deutschen Bundestages zu bewegen.

Abschlussbericht Freiwilligen Dienst - Sophie Zimmermann

Fast ein Jahr ist vergangen, seitdem ich mein Freiwilliges Soziales Jahr im politischen Leben im Büro von Mechthild Rawert begonnen habe. Damals hatte ich gerade mein Abitur in der Tasche, heute stehe ich kurz davor mein Studium zu beginnen. Jura soll es sein. Mit dem Gedanken hatte ich auch schon vor meinem FSJ gespielt. Durch viele Gespräche mit JuristInnen und das Durchwühlen von Gesetzen, wie beispielsweise dem Versorgungsstärkungsgesetz oder Asylbewerberleistungsgesetz, wurde ich in meiner Entscheidung bestärkt.

Praktikum im Bundestag – Bachar Hassoun

Mein Name ist Bachar Hassoun. Ich komme aus Syrien, Damaskus. Wegen des Krieges in Syrien bin ich in 2013 nach Deutschland geflohen. Ich musste vom Beiruter Flughafen fliegen, weil der Flughafen in Damaskus geschlossen war. Ich habe die Grenze zu Fuß überquert, weil es kein Benzin für die Autos gab. Ich habe als Händler und auch im Bereich Import und Export gearbeitet. Ich lerne bis heute noch die deutsche Sprache in der Hartnackschule in Schöneberg. Nach meinem Deutschunterricht muss ich ein Pflichtpraktikum absolvieren. Mein Traumjob lag schon im Bereich Politik, als ich noch ein Kind war. Aber leider durfte nicht jeder in meinem Heimatland politisch arbeiten, nur bestimmte Personen. In meinem Integrationskurs in der Hartnackschule entschieden wir in der Klasse den Bundestag zu besuchen. Ich war ganz überrascht, weil wir in meinem Land nicht ins Parlament reinkommen dürfen. Ich war sehr begeistert, den Deutschen Bundestag zu besuchen. Als wir den Bundestag besichtigt hatten, habe ich danach viele Fragen an meine Lehrerin gestellt. Meine Fragen waren, dürfen die Ausländer im Bundestag arbeiten und ob es Abgeordnete gibt, die aus anderen Ländern stammen? Und die Antwort lautete „Ja“.

Jugend fragt - Politik antwortet

Immer wieder gerne beantworte ich die Fragen der jungen Menschen, die für einige Wochen ein Praktikum in der Verwaltung des Deutschen Bundestages machen. Mir bereiten diese Treffen Freude. Dieses Mal konnte ich Jenny, Leon, Paula und Hanna kennenlernen. Die Jugendlichen kommen wie die Profis an: Sie haben die technischen Geräte dabei, stellen ihre Fragen und ich habe zu antworten.  

Wann haben Sie angefangen sich für Politik zu interessieren?

Politik ist sehr viel mehr als die Politik im Deutschen Bundestag. Politik ist erst mal politisches Engagement. Das begann bei mir als Jugendliche. Ich bin in Coesfeld, einer Kleinstadt in Nordrhein-Westfalen geboren. Dort bin ich in die Katholische Landjugend eingetreten und habe da Positionen übernommen. Das hat sich dann in verschiedenen Lebensfeldern fortgesetzt. Als ich 1981 nach Berlin kam trat ich erst der Gewerkschaft und dann 1987 in die SPD ein. Seitdem bin ich mit Leidenschaft Sozialdemokratin.

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