Pflege ist eine sinnstiftende Tätigkeit, denn es ist eine Arbeit, bei der die Pflegekräfte mit Menschen zu tun haben. Sie leisten ihre Arbeit mit Kompetenz und Empathie. Die Pflege braucht mehr gesellschaftliche Wertschätzung und Anerkennung, die sich auch in besserer Bezahlung ausdrücken muss – so Fenja Tholen, Geschäftsführerin der Fugger-Klinik, Katharina Hirschberg, Sozialarbeiterin und Andrea Schüle, Einrichtungsleiterin, als eindringliche Botschaft während meines Besuches in der Fugger-Klinik in Schöneberg. Ich habe versprochen und Versprechen halte ich, dass ich genau dafür im Deutschen Bundestag streite: für mehr Wertschätzung und Anerkennung, für mehr Professionalisierung, für eine bessere Bezahlung.
Auch auf meiner diesjährigen Sommertour habe ich die Fugger-Klinik besucht. Unter anderem werden hier Menschen mit Demenz und psychischen Erkrankungen, Menschen mit schweren physischen Erkrankungen wie Wachkoma ganzheitlich betreut. Ich wollte wissen, wie die praktische Umsetzung der drei Pflegestärkungsgesetze in der Praxis vor Ort aussieht. Der neue Pflegebedürftigkeitsbegriff hätt in der Begutachtung schon vieles verbessert. Schnell kamen wir aber wieder auf Probleme der Beschäftigten zu sprechen. So wurde mir erneut berichtet, dass die festangestellten Mitarbeiter*innen weniger verdienen als die Leasingkräfte. Das wird als Ungerechtigkeit wahrgenommen.