Mechthild Rawert

Die SPD-Bundestagsabgeordnete aus Tempelhof-Schöneberg, Mechthild Rawert, nimmt Stellung zum Angriff auf ein schwules Paar am letzten Wochenende in Treptow-Köpenick:
"Ich bin zutiefst erschüttert über den Angriff auf ein schwules Paar am letzten Wochenende. Homophobie, verbale oder körperliche Gewalt gegen Lesben und Schwule, Bisexuelle, Transgender oder Intersexuelle, geht uns alle an. Deswegen unterstütze ich die Demonstration "Für ein tolerantes Treptow-Köpenick und gegen Hassgewalt ".

In der Nacht vom 12. Juni 2010 wurde ein schwules Paar in der Puschkinstraße in Treptow von drei Unbekannten angegriffen und schwer verletzt. Nachdem die beiden Männer im Zuge eines Streites zunächst auf Grund ihrer sexuellen Orientierung beleidigt wurden, schlugen die Täter einem der Männer mit der Faust ins Gesicht und versetzten dem anderen einen Stoß mit dem Kopf. Einem der Männer wurde zudem mit einem Messer in den Rücken gestochen.

Die Attacke ereignete sich zeitgleich des 3-tägigen Motzstraßenfestes in Schöneberg. Das ist Europas größtes Lesbisch-schwules Straßenfest der Queer-Szene der Regenbogenfonds e.V., findet jährlich statt und zieht seit 18.Jahren viele BesucherInnen aus Berlin und von Außerhalb an. Eine solche Tat schadet deshalb auch der Stadt als Touristenmagnet.

Leider gibt es auch in Berlin immer noch Gewalttaten gegenüber Lesben, Schwulen, trans- und intersexuellen Menschen. Wir alle sind aufgefordert, jedem Anzeichen von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit entgegenzutreten, uns für den Schutz und die Freiheit einer jeden Person stark zu machen. Wir alle sind zur Bekämpfung einer Ideologie der Ungleichwertigkeit aufgerufen. Wir alle müssen kundtun: Die Würde des Menschen ist unantastbar.

Deswegen unterstütze ich den Aufruf von Alexander Freier und Oliver Igel zu der Demonstration „Für ein tolerantes Treptow-Köpenick und gegen Hassgewalt“ auf.

Die Demonstration findet am Mittwoch, dem 16. Juni um 17:00 Uhr vor dem Rathaus Treptow, Neue Krugallee 4 in 12435 Berlin, statt.