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Tag der offenen Tür bei der Telefonseelsorge Berlin e.V.

Die 1956 in Berlin gegründete Telefonseelsorgestelle ist die Älteste in Deutschland. Mit einem „Tag der Offenen Tür“ stellte die Telefonseelsorge Berlin e.V. am 25. April einer breiten Öffentlichkeit ihre Arbeit vor. Erfreulicherweise nahmen viele Bürgerinnen und PolitikerInnen dieses Angebot zur Transparenz in der Sozialen Arbeit an. Bemerkenswert war der Wille der MitarbeiterInnen, mit jedem Gast einzeln ins Gespräch kommen zu wollen. Der Auftrag, sich zu kümmern, AnsprechpartnerIn zu sein und für den Menschen da zu sein, wurde so auch für die Gäste spürbar.

Wir helfen auf die Sprünge: 0800 111 0 111 (gebührenfrei)
In der Telefonseelsorge Berlin e.V. sind neben den hauptamtlichen Fachkräften mehr als 150 ehrenamtliche Mitarbeitende tätig. Gemeinsam sorgen sie dafür, dass jeden Tag im Jahr, 24 Stunden am Tag der telefonische Dienst für Menschen in Krisensituationen aufrechterhalten wird. Dafür meinen respektvollen und herzlichen Dank.

Depression - Schwerpunkt der Suizidpräventionsarbeit 2012
Im Deutschen Bundestag debattieren wir derzeit die Pläne der Bundesregierung für ein neues Entgeltsystem für psychiatrische und psychosomatische Einrichtungen. Nun hat diese nur für stationäre Einrichtungen bezogene Debatte nichts mit sozialen Angeboten im ambulanten Bereich zu tun - und dennoch: Dass die Telefonseelsorge Berlin e.V. „Depression“ zum Schwerpunkt ihrer diesjährigen Präventionsarbeit macht, hat bei den vielen Einladungen mein besonderes Interesse geweckt.

Fakt ist, dass wir einen Anstieg von psychischen Erkrankungen beobachten können. Depression ist eine davon. Viele Menschen mit depressivem Leiden fühlen sich häufig alleingelassen und von ihrer Umwelt stigmatisiert. Die Enttabuisierung von Depression trägt somit dazu bei, Menschen Mut zu machen, Hilfe zu suchen. Depression sei längst eine Volkskrankheit. In Deutschland leiden nach Aussagen meiner Gesprächspartnerin derzeit vier bis fünf Millionen Menschen an einer behandlungsbedürftigen Depression. Nur eine Minderheit erhalte eine optimale Behandlung, die eine Chronifizierung der Erkrankung vermeiden helfe. Erschreckend häufig führe die depressive Einsamkeit auch zum Suizid(versuch).

Stiftung Telefonseelsorge Berlin
Nur ein Teil der notwendigen Mittel kommt aus öffentlicher Förderung. Die Stiftung Telefonseelsorge Berlin hat daher den Zweck, die Arbeit der Telefonseelsorge Berlin e.V. langfristig abzusichern. Mit den Mitteln der 2007 gegründeten Stiftung werden Projekte angeschoben und verwirklicht, zum Beispiel die Unterstützung von Weiterbildungsmaßnahmen für ehrenamtlich Mitarbeitende, die Unterstützung der Öffentlichkeitsarbeit und des Suizidpräventionsprogramms der Telefonseelsorge Berlin. Damit kommt diese Stiftung auch dem Leitmotiv der vom 17. bis 27. April andauernden 3. Berliner Stiftungswoche nach welches da lautet: „Die Rolle von Stiftungen als Förderer, Akteure und Moderatoren gesellschaftspolitischer Beteiligungsprozesse“. Ein Thema, welches mich als Mitglied des Unterausschusses „Bürgerschaftliches Engagement“ im Deutschen Bundestag ebenfalls bewegt.

Ich danke allen für die guten Gespräche und wünsche der Stiftung und der Telefonseelsorge Berlin e.V. weiterhin gutes Gelingen.