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Berlin Dialog - Diskussionsforum: Kultur und Medizin

Mit Vergnügen habe ich den „Berlin Dialog - Diskussionsforum: Kultur und Medizin“ in der Botschaft des Königreichs Marokko besucht. Initiiert wurde die Veranstaltung von Prof. Dr. med. Jalid Sehouli, Leiter des Europäischen Kompetenzzentrums für Eierstockkrebs, Klinik für Gynäkologie der Charité Campus Virchow-Klinikum. Dieser Berliner Dialog will verschiedene Völker und Gastländer in der Verbindung von Kultur und Medizin in Berlin noch stärker zusammenbringen. Ein wunderbares - und gelungenes - Unterfangen.

Nach der Begrüßung durch Seine Exzellenz Omar Zniber, Botschafter des Königreiches Marokko, gab es einen „Kulturell-linguistischen Auftakt“ mit Frau Dr. Souad Bensalah-Mekkes, Dozentin an der Universität Potsdam. Gelernt habe ich viel über die Geschichte der Berbersprache. Der Maler Abdelhaq Bouzoubaa referierte anschließend über marokkanische Kalligrafie und ihre kulturellen Geheimnisse und Tatsachen. Kalligraphie verdeutlicht die Visualisierung und Typologie einer Sprache. So ist das arabische Alphabet eine Anordnung horizontaler und vertikaler Linien, aus Konsonanten bestehend, die von rechts nach links gelesen werden. Entlang dieser Linien reihen sich Vokale, Punkte, Schleifen. Die arabischen Kalligraphen verstanden ihre Kunst als Geometrie der Seele. Thema von Jalid Sehouli war „Die Mediterrane Kost“ und die damit verbundene Frage „Nur ein weiterer Ernährungstrend oder schützt sie wirklich gegen Krebs?“. Diese Frage wurde für einige Krebserkrankungen bejaht, Bewegung und Sport wurden ebenfalls als gesundheitsfördernd herausgestellt.

Als eine die sich mit dem Themenkomplex „Migration und Gesundheit“ beschäftigt, waren die anschließenden Diskussionen zu Barrieren im hiesigen Gesundheitswesen für Eingewanderte von hohem Interesse. Gefreut habe ich mich, Thomas Isenberg, gesundheitspolitischen Sprecher der SPD-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus, und Barbara Scheffer von der Arbeitsgemeinschaft der Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten im Gesundheitswesen (ASG) sowie ehemalige Kolleginnen aus der Charité zu treffen. Allen gemeinsam ist das Bestreben, durch umfassende Prävention dazu beizutragen, dass alle Berliner und Berlinerinnen an einem auf kulturelle Vielfalt basierendem Gesundheitswesen gleiche gesundheitliche Chancen haben.


„Le soleil et l´amour“ bzw. „Die Sonne scheint für alle“ des Künstlers Abdelhaq Bouzoubaa