Die Bundestagsabgeordnete für Tempelhof-Schöneberg Mechthild Rawert (SPD) und die Arbeitsgemeinschaft der Lesben und Schwulen in der SPD Tempelhof-Schöneberg verurteilen den in der Nacht von Freitag auf Samstag in Schöneberg erfolgten gewaltsamen Übergriff auf zwei 23 und 37 Jahre alte Männer, die zunächst schwulenfeindlich beleidigt und verfolgt, dann brutal angegriffen und einer bis zur Bewusstlosigkeit mit Tritten und Schlägen attackiert wurde.
„Hasskriminalität wird strafrechtlich verfolgt. Ich begrüße es, dass die beiden 31- und 33- jährigen aggressiven Täter dem Ermittlungsrichter vorgeführt wurden. Für die Gesellschaft wird damit deutlich: Schwulenfeindliche, homophobe Gewalt wird in Berlin auch von Polizei und Staatsanwaltschaft als das bewertet, was sie ist: eine Straftat!“, bekundet Mechthild Rawert, Bundestagsabgeordnete für Tempelhof-Schöneberg.
"Es ist traurig, dass es in unserem grundsätzlich toleranten und lebenswerten Schöneberger Kiez noch immer zu solchen Gewalttaten kommt." erklärt die Kreisvorsitzende der Schwusos Tempelhof-Schöneberg, Petra Nowacki. "Dieses Ereignis zeigt, dass es weiterhin notwendig ist, dass wir Schwusos Tempelhof-Schöneberg uns nicht nur aktiv im Kampf für die Rechte der Community, sondern auch für ein über die rechtlichen Aspekte hinausgehendes gewaltfreies und gleichberechtigtes Leben und die Akzeptanz von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transsexuellen, Transgender und Intersexuellen (LGBTTI) in der Gesellschaft einsetzen müssen.“, so Nowacki weiter.
„Wir danken MANEO, dem schwulen Anti-Gewalt-Projekt, dass sie sich um die Opfer kümmern. Und wir warnen davor, homophobe Gewalt zu verharmlosen. Der im Mai von MANEO in Kooperation mit der Berliner Polizei vorgestellte Jahresbericht 2011 'Raus aus dem Dunkelfeld' zeigt erschreckende Beispiele von Beleidigung, einfacher und gefährlicher Körperverletzung, Nötigung und Bedrohung. Für die Berliner Polizei gehören diese Straftaten zum Themenfeld 'Hasskriminalität, Unterthema: sexuelle Orientierung'. Straftaten sind Straftaten. Ich fordere daher auch alle Opfer von homophober Gewalt und Hasskriminalität auf, diese nicht zu verschweigen sondern der Polizei zu melden!“, äußert Rawert.