Gestern gedachten 200 Genossinnen und Genossen der Berliner SPD, der Jusos und der Falken den Ermordeten von Utøya und Oslo. Bei der bewegenden Gedenkfeier vor der norwegischen Botschaft musste sich niemand der Tränen schämen. Erinnert wurde an die 69 jungen Genossinnen und Genossen der AUF (Jugendorganisation der sozialdemokratischen Arbeiterpartei in Norwegen), die auf der Insel Utøya von dem Rassisten Breivik erschossen wurden, und die acht Menschen, die durch seine Bombe in Oslo zu Tode kamen.
Welch entsetzliches Morden eines Faschisten. „Der Angriff auf die Genossen in Norwegen war ein Angriff auf uns alle, auf die Werte, an die wir glauben“, bekundeten die Vertreter der Jusos und der Falken. „Wir müssen nun noch mehr arbeiten gegen die Intoleranz, denn die Ermordeten können es nicht mehr. Unsere Waffen sind die Bildungsarbeit und die Solidarität.“ Sie sprachen mir aus der Seele.
Jens Stoltenberg, der norwegische Ministerpräsident und Vorsitzende der Arbeiderpartiet, gab unmittelbar nach dem Attentat die richtige Antwort: „mehr Demokratie, mehr Offenheit, mehr Menschlichkeit“. Ein Jahr später machte Stoltenberg deutlich: „Breiviks Bombe und seine Schüsse sollten Norwegen verändern. Das norwegische Volk hat geantwortet, indem es zu den eigenen Werten stand. Der Täter ist gescheitert. Das Volk hat gewonnen.“
Auch ein Jahr nach dem Attentat sind wir noch immer erschüttert. Als Teil der internationalen sozialistischen und sozialdemokratischen Bewegung wissen wir, was internationale Solidarität bedeutet. Wir werden die ermordeten Jungsozialistinnen und Jungsozialisten der AUF nicht vergessen!
Kämpfen wir gemeinsam für lebendige Vielfalt und Offenheit, für Demokratie und Menschlichkeit, kämpfen wir gemeinsam gegen Rassismus und Rechtsextremismus!
Ich danke den Jusos und den Falken für die würdige Gedenkveranstaltung vor der norwegischen Botschaft!
Fotos: Jürgen Jänen