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Gedenkveranstaltung: Stolpersteine in der Handjerystrasse

22 Nachbarinnen und Nachbarn sind zwischen 1942 und 1943 aus der Handjerystraße deportiert und ermordet worden. Aus diesem Anlass hat die Bürgerinitiative „Stolpersteine Handjerystraße“ für 15 ihrer ermordeten NachbarInnen Stolpersteine - verlegen lassen. Fünf sind bereits verlegt, zwei andere liegen im Stadtteil Wilmersdorf. Für die Aktivitäten der Gossner Mission wurde eine Stolperschwelle verlegt. Die Gossner Mission hatte als Teil des kirchlichen Widerstandes zwischen 1938 und 1945 jüdischen MitbürgerInnen Zuspruch und Zuflucht gegeben hat.

In einer sehr würdigen Gedenkfeier in der Mensa der Friedrich-Bergius-Schule wurde der 22 Nachbarinnen und Nachbarn am 10. Juni 2013 gedacht. Mein Dank geht an die Bürgerinitiative, insbesondere an Flerida Regueira Cortizo, für die Organisation.

„Wir werden den öffentlichen Raum keinen Neofaschisten überlassen!“ Das machten Emmanuel Nahshon, Gesandter der Botschaft des Staates Israel, Rabbiner Daniel Alter, vom Direktor der Gossner Mission zu Berlin, Dr. Ulrich Schöntube, und von der Senatorin Dilek Kolat in ihren Reden deutlich. Wir werden aktiv gegen Rechtsextremismus, gegen Rassismus, gegen jede Form der gruppenbezogenen Menschenverachtung vorgehen. Gleiches gilt auch für die neue Qualität der Angriffe gegen überzeugte Demokratinnen und Demokraten. Wir alle stehen als starke demokratische Zivilgesellschaft an ihrer Seite. Ich danke den Verwandten, dass sie die Ermordeten mit ihren Erzählungen wieder sichtbar gemacht haben.

Die Schülerinnen und Schüler der Friedrich-Bergius-Schule haben diese Gedenkfeier nicht nur aktiv gestaltet. Sie haben auch zusammen mit der Initiative Stolpersteine Handjerystraße Berlin-Friedenau die wunderbare Publikation „Stolpersteine - Quartier Handjerystrasse in Berlin-Friedenau“ herausgegeben. Sie enthält die Ergebnisse und Dokumentation einer Recherche vom März 2012 bis Mai 2013.