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BEGINE - über die Jahre zum Kult

„Kultur die verbindet“ ist das Motto der BEGINE. Seit 1986 organisieren die "BEGiNE-Kultur-Frauen" ein monatlich wechselndes, spartenübergreifendes Kulturprogramm mit internationaler Ausrichtung. Ergänzend zum Kulturbereich ist die BEGiNE auch Treffpunkt von verschiedenen Frauengruppen und –initiativen: politisch arbeitende Gruppen, Angehörige unterschiedlicher Berufsgruppen, die sich hier austauschen, Sportgruppen, die nach ihrem Training kommen, Freizeitgruppen wie Chöre, Motorradfahrerinnen, die ihre Aktivitäten planen oder auch Frauen, die hier Doppelkopf spielen.
Der Standort in der Potsdamer Straße 139 in Schöneberg ist mittlerweile Kult und weltweit bekannt. Immer wieder kommen auch Touristinnen, die die Vereinsaktivitäten oder die Kneipe zum Klönen nutzen. Doch die Begine ist viel mehr, wie mir beim zweiten Besuch auf meiner Sommertour durch die queeren Projekte Schönebergs am 09. Juli 2013 erzählt wurde. Begleitet haben mich Marijke Höppner und Hermann Zeller, Mitglieder der SPD-Fraktion der BVV Tempelhof-Schöneberg.

Ich danke Barbara Hoyer, seit langem Projektkoordinatorin bei Begine Treffpunkt und Kultur für Frauen, für ein sehr interessantes Gespräch. Sie ist bereits seit der Gründung des Cafés und Kulturzentrums dabei. Damals wurde das gesamte Haus von Frauen besetzt und selbst instand gesetzt. Heute findet mensch das Begine Kulturzentrum, eine Kneipe, frauenpolitische Projekte und Mieterinnen unter einem Dach.

Gemeinsam mit der Begine entwickelte sich auch das Publikum. Das umfassende Kulturprogramm wird ergänzt durch Gruppen von und für Frauen, die ähnliche Lebenserfahrung und Sozialisation hinter sich haben. Besonders stolz ist Barbara Hoyer auf die tolle Durchmischung von „Jung und Alt“ und das solidarische Miteinander der Frauen untereinander. Für viele Frauen ist die Begine mehr als Kulturzentrum oder Cafe. Es ist Begegnungsstätte im besten Sinne des Wortes, ist für viele auch ein vertrautes „Zuhause“.

Als Mitglied der AG Demografischer Wandel der SPD-Bundestagsfraktion bin ich sehr daran interessiert, dass „vor Ort“ Angebote des Zusammenhalts existieren. Vor allem wollte ich etwas über verschiedene Lebenssituationen der Besucherinnen erfahren. Ich bin der Meinung, dass sich vielfältige Angebote über bisherige Grenzen unseres „versäulten Hilfesystems“ stärker vernetzen müssen, damit wir die Chancen des demografischen Wandels erkennen und hierin nicht nur Risiken sehen. Es ist gut, solch tolle Angebote wie die BEGINE im Bezirk zu haben. Mein herzlichen Dank an Barbara Hoyer und den vielen anderen Frauen, die dieses ermöglichen.