Meine erste Kuratoriumssitzung der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld fand am 7. Mai 2014 im Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz statt. Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung ist Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD). Die Bundesstiftung Magnus Hirschfeld (BMH) wurde im Oktober 2011 durch die Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch das Bundesministerium der Justiz, in Berlin errichtet. Insgesamt war es bereits die fünfte Kuratoriumssitzung.
Die Bundesstiftung ist nach Magnus Hirschfeld (1868-1935), Arzt, Sexualforscher und Mitbegründer der ersten deutschen Homosexuellenbewegung benannt. Ihr Ziel ist an ihren Namensgeber zu erinnern, Bildungs- und Forschungsprojekte zu initiieren und zu fördern und einer gesellschaftlichen Diskriminierung von LSBTI* in Deutschland entgegenzuwirken. So soll die Akzeptanz für Menschen mit einer nicht-heterosexuellen Orientierung in unserer Gesellschaft gefördert werden. Gleiches gilt für Menschen, die sich nicht mit ihrem biologischen Geschlecht identifizieren bzw. sich nicht ausschließlich als Mann oder Frau definieren. An der Planung und Durchführung der Projekte, mit denen diese Ziele erreicht werden sollen, sind das Kuratorium, der hauptamtliche Vorstand und sein Team in der Geschäftsstelle sowie der Fachbeirat beteiligt.
In der Sitzung wurde Frau Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Bundesministerin für Justiz a.D., verabschiedet. Auch ich danke ihr herzlich für ihr geleistetes Engagement als bisherige Kuratoriumsvorsitzende.
Bundesstiftung Magnus Hirschfeld
Unweit des Justizministeriums für Justiz befindet sich die Geschäftsstelle der Stiftung. Schon einige Tage zuvor habe ich die Geschäftsstelle besucht für ein Gespräch mit Jörg Litwinschuh, dem Geschäftsführenden Vorstand. Angesichts der vielen Projekte und Initiativen, die seit Errichtung der Stiftung ins Leben gerufen wurden, kann ich nur meinen größten Respekt vor dem bisher schon Erreichtem kundtun. Ich bin der Meinung, dass die Geschäftsstelle mit mehr Personal ausgestattet werden sollte.
Archiv der anderen Erinnerungen
Erst kürzlich wurde eine Kooperationsvereinbarung zwischen der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld und der Berliner Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen sowie weiterer Partner unterzeichnet. Besonders freut mich, dass hierzu das Archiv der anderen Erinnerungen gehört. Mit dem Video-Zeitzeugenprojekt "Archiv der anderen Erinnerungen" unterstützen die Bundesstiftung Magnus Hirschfeld, das Land Berlin und weitere Kooperationspartner zukünftig die Aufarbeitung der Repressions- und Lebenserfahrungen von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans* und Inter* (LSBTI*) in der frühen Bundesrepublik Deutschland und in der DDR. Die Lebensgeschichten noch lebender Zeitzeug_innen sollen in den kommenden Jahren für Bildung und Forschung dokumentiert und archiviert werden. Bisher wurden mit drei Personen Interviews durchgeführt.
Bitte um Spenden für die Bundesstiftung Magnus Hirschfeld
Damit die Stiftung noch weitere Zeitzeug_innen-Videos produzieren kann, ist sie dringend auf Spenden angewiesen, um ihre ambitionierten Ziele erreichen zu können.
Spendenkonto:
Kontoinhaberin: Bundesstiftung Magnus Hirschfeld, IBAN: DE96 1002 0500 0001 2505 05, (Kto.-Nr.: 1250505; Bank für Sozialwirtschaft (BLZ: 10020500)