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Sag ja: Olympische und Paralympische Spiele 2024 in Berlin

Sie haben es mit Sicherheit schon bemerkt, Berlin läuft sich warm für die Olympischen und Paralympischen Spiele 2024. Auf dem Brandenburger Tor strahlte der Schriftzug „Wir wollen die Spiele“ und der Fernsehturm leuchtet für Olympia. Auch der Olympialauf am 1. Februar 2015 zeigte, die Begeisterung für Olympia wächst. Zurzeit laufen die „Olympischen und Paralympischen Wochen“ in Berlin. Die kommenden Wochen bis März stehen ganz im Zeichen der Olympia-Bewerbung Berlins. Überall finden eine Vielzahl von Veranstaltungen und Aktionen von Sportvereinen, privaten und öffentlichen Institutionen und der Parteien zu der Bewerbung von Berlin für Olympia statt. Denn am 21. März entscheidet die Mitgliederversammlung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DSOB), ob Berlin oder Hamburg ins Rennen für Olympia 2024 geht.

Warum Olympische und Paralympische Spiele in Berlin?

Sie wären ein weiteres Aufbruchsignal für den Sport in dieser Stadt, die zu den drei größten Sportmetropolen dieser Welt zählt. Sie wären ein Investitionsprogramm in die Sportanlagen dieser Stadt, denn neben rund 20 Wettkampfstätten müssen rund 60 Trainingsanlagen fit gemacht werden. Die Paralympics wären ein Signal für den Ausbau der Barrierefreiheit im Sport und im Nahverkehr. Berlin hat vielfach bewiesen, dass es ein sensationeller Gastgeber für sportliche Großveranstaltungen ist und davon wirtschaftlich massiv profitiert. Und genau deswegen hat Berlin beste Chancen, sich international durchzusetzen.

Berlin bietet die besten Voraussetzungen für begeisternde und zugleich nachhaltige Spiele. Unsere Stadt hat große Erfahrung mit der Ausrichtung sportlicher Großveranstaltungen. Beispiele sind die Fußball-Weltmeisterschaft 2006, die Leichtathletik-Weltmeisterschaft 2009 oder der jährliche Berlin Marathon. Hinzu kommt die hervorragende Infrastruktur der Stadt: Mit dem Olympiastadion und vielen anderen Arenen verfügt Berlin bereits über den Großteil der benötigten Sportstätten. Das Berliner

Verkehrssystem ist schon heute bereit für Olympia. All das würde im internationalen Vergleich auch kostengünstige Spiele ermöglichen.

Beteiligen Sie sich an der Debatte!

Sie sind herzlich willkommen im Online-Bürgerbüro zur Olympia-Bewerbung. Hier können Sie online jede Idee, jede Kritik, jede Anregung mitteilen. Wir möchten mit Ihnen ins Gespräch kommen! Auf der Webseite Wir wollen die Spiele – Berlin für Olympia finden Sie alle Informationen rund um die Olympiabewerbung. In der Rubrik „Weitersagen“ können Sie Banner, Broschüren und andere Materialien herunterladen.

Stadtöffentliches BürgerInnenforum „Olympische und Paralympische Spiele 2024 - Was will Berlin?" am 12. Februar

Sie können sich auch mit Ihren Ideen und Anregungen persönlich einbringen: Der Berliner Senat startet am kommenden Donnerstag (12. Februar, 18:00 Uhr im E-Werk, Wilhelmstraße 43, 10117 Berlin-Mitte; der Veranstaltungsort ist barrierefrei zugänglich) offiziell seinen Dialog mit den BürgerInnen zu Olympia. Der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) lädt Sie zum ersten Bürgerforum zum Thema „Olympische und Paralympische Spiele 2024 - Was will Berlin?“ ein. Bitte beteiligen Sie sich an den verschiedenen Olympia-Foren. Diskutieren Sie in den verschiedenen Werkstätten über das Ob und Wie Olympischer Spiele in Berlin. Auf einer interaktiven Veranstaltung können Sie sich über den geplanten Prozess der BürgerInnenbeteiligung zu Olympia und den aktuellen Stand der Berliner Bewerbung austauschen. Zusätzlich zum Regierenden Bürgermeister von Berlin, Michael Müller, sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Senatsverwaltungen anwesend. Diese stellen verschiedene Themenbereiche zu Olympia vor und stehen für Ihre Fragen bereit. Auch weitere Mitglieder des Senats werden an der Veranstaltung teilnehmen.

Abstimmung über Olympia

Der Berliner Senat hat am 20. Januar 2015 beschlossen, dass die Berlinerinnen und Berliner am Sonntag, 13. September 2015, ihr Votum abgeben können, ob sich Berlin um die Ausrichtung der Olympischen und Paralympischen Spiele im Jahr 2024 und gegebenenfalls erneut 2028 bewerben soll. Voraussetzung ist, dass sich der DOSB im März 2015 für Berlin als Bewerberstadt entscheidet. Teilnahmeberechtigt sollen alle zum Abgeordnetenhaus von Berlin Wahlberechtigten sein. An dieses Votum der Bevölkerung wird sich der Senat bei seiner abschließenden Entscheidung halten.

Transparenz und Rückbesinnung auf die Olympische Idee

Transparency Deutschland hat „Grundsätze einer transparenten Olympiabewerbung“ vorgelegt. Daran misst sich die Berliner Olympiabewerbung. Ich bin der Überzeugung, dass gerade demokratisch verfassten Gesellschaften sich nicht davor scheuen sollten, Olympische und Paralympische Spielen durchzuführen. Demokratische, partizipative und transparente Spiele in Berlin können dazu beitragen, aufrichtige Begeisterung und sichtbares Engagement für die Olympische Bewegung zu wecken.

Deswegen begrüße ich es, dass in der Berliner Charta für Olympische und Paralympische Spiele eine Rückbesinnung auf die Olympische Idee klar formuliert wird. Im Mittelpunkt der Spiele sollen die AthletInnen, die olympischen Werte und der sportliche Wettkampf stehen - nicht der Kommerz und auch nicht Verbandsinteressen.

5.000 kommunale Wohnungen werden im Olympischen und Paralympischen Dorf in Tegel entstehen

Das Olympische und Paralympische Dorf soll am östlichen Teil des Flughafens Tegel als modernes Stadtquartier entstehen. Das geplante „Kurt-Schumacher-Quartier“, so genannt wegen der Nähe zum Kurt-Schumacher-Platz, wird etwa 5.000 Wohnungen in fünfgeschossigen Gebäuden umfassen. Die durchschnittliche Wohnungsgröße wird mit ca. 76 Quadratmeter je Wohnung angesetzt. Für die Unterbringung werden

Ein- bis Drei-Zimmer-Wohnungen für jeweils ein bis vier AthletInnen zur Verfügung stehen. Von den 5.000 Wohnungen werden 25 Prozent in ihrer Ausstattung den Anforderungen des Internationalen Paralympischen Komitees (IPC) entsprechen. Das Dorf soll von kommunalen Wohnungsunternehmen gebaut werden und nach den Spielen in den landeseigenen Wohnungsbestand übernommen werden.

Inklusive Stadt durch Olympia

„Olympia wäre ein Katalysator, um die inklusive Stadt tatsächlich zu verwirklichen“, erklärte Jürgen Schneider zur Olympia-Bewerbung Berlins. Jürgen Schneider ist nicht nur Berlins Landesbeauftragter für Menschen mit Behinderung, sondern er war auch der Paralympics-Beauftragte bei der Bewerbung für Olympia 2000. Im Jahr 2003 wurde Berlin mit dem „Access City Award“ der Europäischen Kommission als barrierefreie Stadt ausgezeichnet. Das hat viel damit zu tun, dass durch die Bewerbung Berlins für Olympia 2000 die „Leitlinien zum Ausbau Berlin als behindertengerechte Stadt“ entwickelt wurden. Damit wurden gute infrastrukturelle Voraussetzungen geschaffen, von denen heute nicht nur Menschen mit Behinderung profitieren, sondern beispielsweise auch ältere Menschen, Eltern, die mit Kinderwagen unterwegs sind, FahrradfahrerInnen. Seit 2009 sind alle Busse barrierefrei. 90 Prozent der S-Bahnsteige sind mit Aufzügen erreichbar.

Die Paralympischen Spiele sind eine große Chance, um den barrierefreien Ausbau der Infrastruktur weiter voranzutreiben und barrierefreie Wohnungen im Olympischen Dorf zu bauen. Sie sind auch eine große Chance um die Interessen der Menschen mit Behinderung stärker in die Öffentlichkeit zu bringen.

Erfahrungen aus der letzten Bewerbung für Olympia 2000

Vielen von uns ist die gescheiterte Bewerbung für Olympia 2000 noch im Gedächtnis und zwar als eine große Enttäuschung. Mir ist es wichtig, dass nicht die gleichen Fehler von damals wiederholt werden. Aber wussten Sie, dass weder das Velodrom noch die Max-Schmeling-Halle ohne die Bewerbung für 2000 heute existieren würden? Oder dass die Planungen für barrierefreie U-Bahnhöfe und S-Bahnhöfe ein Ergebnis der Bewerbung gewesen ist? Unsere Stadtgesellschaft profitiert also sogar noch heute von der damaligen Bewerbung!

Aufarbeitung der Spiele von 1936

Mir ist auch sehr wichtig, dass der propagandistische Missbrauch der Spiele von 1936 durch die Nazis offen thematisiert wird. So ist geplant, dass auf dem Olympiagelände eine Ausstellung zu den Olympischen Spielen von 1936 informieren und aufklären wird.

Welche Kosten würden durch die Spiele entstehen?

Berlin könnte sowohl im internationalen als auch im Vergleich zu Hamburg kostengünstige Spiele anbieten. Denn Berlin verfügt über eine Vielzahl qualifizierter Sportstätten, ein exzellentes Verkehrsnetz und schon heute größere Hotelkapazitäten als vom IOC gefordert. Die reine Durchführung der Spiele konnte seit Barcelona 1992 von allen Städten mehr als kostendeckend organisiert werden. Die Gegenfinanzierung erfolgt größtenteils durch Nachnutzungen, IOC-Beiträge und Ticketverkäufe. So ist zu erwarten, dass allein das IOC etwa 1,5 Milliarden US-Dollar zuschießt. Der Senat erwartet zudem, dass das nationale Interesse an einer Bewerbung in einer angemessenen finanziellen Beteiligung des Bundes an Investitions-, Durchführungs- und Sicherheitskosten seinen Ausdruck findet. So gibt es eine Zusage vom Bund für eine Bezuschussung von 50 Prozent der Kosten.