Hauptmenü

Spannende Kinder- und Jugendkultur in Tempelhof-Schöneberg

Der Sonntag, 15. Februar 2015, stand ganz im Zeichen der Jugend: Kinder und Jugendliche stehen im Jugend-Museum in Schöneberg im Mittelpunkt. Auf der Sonntags-Matinee der SPD Tempelhof-Schöneberg und in Anwesenheit von Bürgermeisterin Angelika Schöttler stellte uns Museumsleiterin Petra Zwaka lebendig und profunde das Museum vor. Sie beleuchtete die Geschichte und Bedeutung des Museums für die kulturelle Jugendarbeit und auch für die Integrationspolitik im Bezirk. Ich empfehle allen einen Besuch!

Mich freut sehr, dass das Jugend Museum Schöneberg im Rahmen des Bundesprogrammes „Demokratie leben!“ eines der drei Berliner Projekte ist, die in den kommenden fünf Jahren eine Förderung für die Bekämpfung von Homo- und Transfeindlichkeit erhalten wird.

Freude machte auch der Besuch im KiJum Jugendhaus in Mariendorf. Alt und Jung gemeinsam feierte den 55. Geburtstag dieser Einrichtung. Einige der Älteren haben hier schon ihre Jugend verbracht und sind nun als Ehrenamtliche tätig.

Und zwischen diesen beiden Besuchen noch etwas ganz Besonderes: Besuch einer Meerschweinchenzucht in Lichtenrade.

Das Jugend Museum Schöneberg, Hauptstraße 40/42

Dieses lebendige Geschichtsmuseum für alle zeigt ungewöhnliche Ausstellungen zur Stadtgeschichte. Auf drei Etagen können Kinder, Jugendliche und Erwachsene die Wunderwelt der Dinge entdecken und fremde Lebensgeschichten erkunden. Es gibt ein vielfältiges Programm, von spielerischen Workshops für Kinder und Familien bis zu spannenden Jugendprojekten. Das Jugend Museum Schöneberg gehört zu den Museen Tempelhof-Schöneberg.

Petra Zwaka, Leiterin des Verbundes der regionalen Museen Tempelhof-Schöneberg, berichtete lebhaft und spannend von der Entstehung des Jugend-Museums: 1992 fasste die Schöneberger BVV den Beschluss, die „Millionenvilla“ an der Hauptstraße für den Aufbau eines Jugendmuseums zur Verfügung zu stellen. 1994 erfolgte der Bezug und 1997 wurde die Ausstellung „WUNDERKAMMERN-WUNDERKISTEN“ eröffnet. Diese mit dem Kinderkulturpreis der Kroschke-Stiftung preisgekrönte Dauerausstellung ermöglicht Kindern und Jugendlichen eine aktive Erkundung: In drei Ausstellungsräumen sind in 54 übermanngroßen gelben Transportkisten historische Objekte und Dinge der Alltagskultur und Stadtgeschichte arrangiert. All diese kostbaren, wundersamen und alltäglichen Dingen, vom germanischen Opferrind bis zur Lumpenpuppe, haben mit der Geschichte Berlins und seiner Menschen zu tun und warten nun darauf, dass Menschen zu ihnen kommen.

VILLA GLOBAL - THE NEXT GENERATION

VILLA GLOBAL - THE NEXT GENERATION ist eine außergewöhnliche Porträtausstellung. Im Mittelpunkt stehen Menschen zwischen 14 und 79 Jahren, die zum Leben unserer Stadt gehören. In 14 Räumen können wir die unterschiedlichsten Menschen kennenlernen: vom Kleinkind bis zur Oma, vom Rapper bis zur Journalistin, vom Mädchen, das Mut zeigt, bis zum jungen Mann, der seinem Traum folgen will. Manche sind in Berlin geboren oder wohnen schon lange hier, andere erst seit kurzer Zeit. Manche sind aus den unterschiedlichsten Ländern jüngst nach Deutschland eingewandert. Die von Alter und Herkunft unterschiedlichen Menschen haben „ihre Zimmer“ selbst eingerichtet, denn sie sind die ExpertInnen ihrer eigenen (Migrations-)Geschichte. Mit ihren Geschichten machen sie uns deutlich, warum vermeintlich eindeutige kulturelle Zuordnungen so schnell problematisch werden können.

HEIMAT BERLIN -  Migrationsgeschichte für Kinder

Ausgangspunkt für die VILLA GLOBAL waren die Ergebnisse von Lernwerkstätten unter dem Titel „Heimat Berlin“. Zusammen mit mehr als 1.600 Kindern und Jugendlichen wurde drei Jahre zur Migrationsgeschichte und zu Vielfalt heute geforscht und gearbeitet. Da ging es zum Beispiel um die Zuwanderung der Böhmen nach Schöneberg im 18. Jahrhundert oder um die Menschen, die seit den 1960er Jahren zum Arbeiten aus der Türkei nach Berlin kamen. Die Ergebnisse sind in der Projektschau HEIMAT BERLIN zu sehen. Das Gesamtprojekt hat zur Hälfte das Bundesministerium für Familie, Frauen, Senioren und Jugend im Rahmen des Programms "Toleranz fördern - Kompetenz stärken" finanziert. Die andere Hälfte übernahm der Bezirk Tempelhof-Schöneberg. Und hier noch ein lesenswerter Artikel von Petra Zwaka „Wessen Heimat ist die Heimat?“.

Neue Ausstellung: Im Visier der Stasi - Aktivitäten des DDR-Geheimdienstes rund um das Rathaus Schöneberg

Das Rathaus Schöneberg zählte in der Zeit des Kalten Krieges als West-Berliner Regierungssitz zu den bedeutendsten Gebäuden der Stadt. Das Ministerium für Staatssicherheit interessierte sich sehr für die Geschehnisse im und um das Rathaus, weshalb der Geheimdienst der DDR in Schöneberg besonders viele - über 170 - SpionInnen anwarb. Die Ausstellung "Im Visier der Stasi" gibt einen Einblick in die vielfältigen Aktivitäten der Staatssicherheit in Schöneberg. Die Stasi ließ nicht nur fotografieren, filmen und beobachten, sie beauftragte auch eine Entführung und engagierte Kriminelle. ZeitzeugInnen, die die bisher bekannten Aktivitäten der DDR-Staatssicherheit in Berlin-Schöneberg ergänzen wollen, sind eingeladen, Kontakt aufzunehmen unter der Tel.: 030-90277-6163 oder unter stasi@schoenebergmuseum.de. Aktuelle Informationen und neue Rechercheergebnisse sind auch unter der Facebook-Seite der Ausstellung zu finden.

55 Jahre Kinder- und Jugendfreizeitheim Mariendorf

Das KiJum ist ein Ort zum Entspannen, Reden und auch zum Spielen. Das Kinder- und Jugendfreizeitheim befindet sich in der Kurfürstenstraße 40/42 in Mariendorf. Es gibt viele spannende Aktionen und Veranstaltungen. Den Kindern und Jugendlichen stehen jeden Tag ausgebildete ErzieherInnen und PädagogInnen zur Seite, die versuchen allen mit Rat und Tat in jeder Lebenssituation zur Seite stehen. Das Gelände und die zahlreichen Angebote werden von den Mariendorfer Kinder und Jugendlichen mit Freude in Anspruch genommen.

Hut ab! Bewundernswert fand ich, dass aufgrund des Einsatzes von zwei Zehnjährigen, Mitglieder des Kinder- und Jugendparlamentes Tempelhof-Schöneberg, auf dem Gelände eine neue Schaukel aufgestellt werden konnte. Mensch merke: Engagement fängt früh an und bringt auch Erfolge!

Aktive Erinnerungskultur

Danken möchte ich den PädagogInnen als auch den Jugendlichen des KiJum Mariendorf dafür, dass sie sich intensiv mit der Erinnerungskultur befassen: Die Gedenkstätte Ravensbrück erinnert in diesem Jahr an den 70. Jahrestag der Befreiung des Frauenkonzentrationslagers Ravensbrück. Jugendliche aus dem KiJum Mariendorf gestalten das Programm mit: Schülerinnen und Schüler vom Jugendfreizeithaus Bungalow, Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg und dem Kinder- und Jugendhaus Mariendorf, markieren am 18. April gemeinsam mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen den Weg vom Bahnhof zur Gedenkstätte.

Anlässlich des 70. Jahrestag der Befreiung der Häftlinge des Frauenkonzentrationslagers Ravensbrück findet vom 14. April - 19. April 2015 ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm statt.

BerlinerInnen haben Herz für Tiere

Spannend und erlebnisreich war auch der Besuch bei einem Züchter von Meerschweinchen in Lichtenrade. Hier haben es die Meerschweinchen aber auch die lebhaften Möpse und die Schildkröten gut.