Die Spastikerhilfe Berlin eG feierte am 20. Juni 2015 ihr 25-jähriges Bestehen in der barrierefreien Kalkscheune in Berlin-Mitte. Viele WegbegleiterInnen kamen, rekapitulierten die bisherige Wegstrecke und stellten sich aktuellen Herausforderungen. Die als Genossenschaft geführte Spastikerhilfe Berlin eG ist Trägerin von Einrichtungen und Diensten mit dem Ziel, Menschen mit Behinderungen größtmögliche gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen.
Klaus Uwe Benneter, Vorsitzender des Aufsichtsrates, betonte, dass all diejenigen, die dieser Genossenschaft beitreten, dieses aus sozialem Engagement tun. Als Träger von mittlerweile mehr als 30 unterschiedlichen Einrichtungen in und um Berlin - von Wohnheimen über Wohngemeinschaften und Betreutes Einzelwohnen bis hin zur Integrationskindertagesstätte – wird das Ziel verfolgt, Menschen mit Körper- und Mehrfachbehinderungen jeden Alters in die Gesellschaft einzugliedern. Sie sollen sich so weit wie möglich im Alltag zurechtfinden und in ihrem selbst gewählten Wohn- und Lebensumfeld nach ihren Vorstellungen leben können. Die Genossenschaft ermögliche hierfür passende Rahmenbedingungen, so dass die Einrichtungen dauerhaft zeitgemäße Angebote bei effektiver Wirtschaftlichkeit erbringen können.
Horst Jakob, ein Nutzer der Einrichtungen, erzählte von sich als „Wandervogel“, der in verschiedenen Einrichtungen innerhalb der Genossenschaft gelebt habe, da er „vieles kennenlernen“ wollte. Aber nun sei er sesshafter geworden und wolle erst einmal in seiner jetzigen Einrichtung bleiben.
Von den Anfängen berichteten Ursula Klippel und Georg Dudaschwili, Mitglieder des Vorstandes. Begonnen hat alles bereits in den 1950er-Jahren als eine Art Selbsthilfe-Initiative von Eltern, Angehörigen und Freunden von Kindern, die an angeborenen celebralen Bewegungsstörungen litten. Eigentlich entspreche die Bezeichnung Spastikerhilfe Berlin nicht mehr ganz dem ursprünglichen Ziel. Da der Name aber schon gut 60 Jahre alt und bekannt sei, werde ganz bewusst auf eine Umbenennung verzichtet.
Zum Jubiläum gratulierten ebenfalls Oswald Menninger, Geschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Landesverband Berlin e.V., und Gernot Steinmann, Mitglied im Vorstand des Bundesverbandes für körper- und mehrfachbehinderte Menschen e.V.