Blutspenden ist eine der größten Gemeinschaftsinitiativen im Lande. Im Bundestag wurden Berliner BlutspenderInnen geehrt, die mindestens bereits 100 Vollblutspenden freiwillig und unentgeltlich geleistet haben. Die Veranstaltung fand auf Einladung von Frank-Walter Steinmeier am 26. September 2015 im Europasaal des Paul-Löbe-Hauses statt. Unter den zahlreichen BlutspenderInnen, die vom Deutschen Roten Kreuz eine Ehrennadel mit einer Urkunde erhielten, wurde auch ein Berliner für 250 Mal Blutspenden geehrt - welch ein Vorbild! Allen SpenderInnen möchte ich für ihren lebensrettenden Einsatz herzlich danken.
Wer darf Blut spenden?
BlutspenderInnen müssen mindestens 18 Jahre alt und gesund sein und mindestens 50 kg wiegen. Bei der ersten Spende darf ein Alter von 65 nicht überschritten werden, gespendet werden darf - vorausgesetzt der Gesundheitszustand lässt dies zu - bis zum 72. Geburtstag. Bei einer ärztlichen Voruntersuchung wird die Eignung zur Blutspende jeweils tagesaktuell geprüft. Gesunde Männer dürfen 6 Mal, gesunde Frauen bis zu 4 Mal innerhalb von zwölf Monaten spenden. Zwischen zwei Spenden sollten mindestens acht Wochen liegen. Zur Blutspende ist ein Personalausweis mitzubringen, informierte der Leiter des DRK-Blutspendedienstes, Dr. Roland Karl.
Blutspenden verbindet
Leider spenden viel zu wenige Menschen ihr Blut. In unseren jeweiligen Grußworten haben der Präsident des DRK-Landesverbandes Berlin, Dr. Uwe Kärgel, die Staatssekretärin für Gesundheit, Emine Demirbüken-Wegner, und ich darauf verwiesen, das Blutspenden bürgerschaftliches Engagement für die gesamte Gesellschaft ist. Angesichts des demografischen Wandels ist mit einer Zunahme des Bedarfes zu rechnen - leider spenden immer weniger der jüngeren Menschen. Hier besteht Aufklärungsbedarf.
Andreas Kramer ließ uns teilhaben an seiner Lebensgeschichte. Nur dank ausreichendem Erhalt des Organs Blut ist der nun 50jährige noch unter den Lebenden. Niemand von uns kennt den Zeitpunkt, wann auch wir von diesem individuellen Dienst an der Gemeinschaft profitieren.
Nach Erhalt der Ehrennadeln und Urkunden wurde mit allen SpenderInnen und Ehrengästen auf der Treppe im Paul-Löbe-Haus ein Gruppenfoto gemacht.
Blut ist vielseitig
Bei zahlreichen schweren Erkrankungen oder bei speziellen Behandlungsmethoden sind Präparate aus SpenderInnenblut unverzichtbar. Rund ein Fünftel des Bedarfes besteht allein in den onkologischen Behandlungszentren, da viele Tumorpatientinnen, die mit Strahlen oder Chemotherapien behandelt werden, über einen langen Zeitraum die Gabe von Präparaten aus Spenderblut benötigen. SpenderInnenblut wird also nicht nur zur Transfusion nach beispielsweise schweren Unfällen benötigt.
Ihren nächsten Blutspendetermin in Berlin finden Sie auf dieser Webseite.