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Rainbow Rose im Willy-Brandt-Haus

Vom 6. - 8. November 2015 fand im Willy-Brandt-Haus das 3. Treffen von Rainbow Rose statt. Rainbow Rose ist die europäische Vereinigung aller sozialdemokratischen queeren Organisationen innerhalb der verschiedenen europäischen sozialdemokratischen Parteien. Die internationale Mitgliederversammlung wurde organisiert von den QueerSozis der Berliner SPD, die selber auch zahlreich teilnahmen. Begrüßt wurden die Genoss_innen durch den Vorsitzenden der Berliner SPD, Jan Stöß. Er stellte das gemeinsame Streben nach ‪einem sozialen Europa heraus, welches sich definiert durch Freiheit, Gleichheit und Solidarität.

Nach Berlin waren rund 40 Vertreter_innen von 21 LGBT-Organisationen aus ganz Europa gekommen, aus Belgien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Irland, Litauen, Niederlande, Norwegen, Österreich, Rumänien, Spanien, Tschechien und vielen anderen EU-Ländern. Wunderbar, wie trotz Sprachenvielfalt komplikationslos eine Verständigung miteinander auf Englisch möglich war.

Wir kämpfen für eine inklusive Gesellschaft

Über die herzliche Begrüßung habe ich mich sehr gefreut. Absolut bravourös war die Rede von Zita Gurmai, Mitglied der Ungarischen Sozialistischen Partei. Seit 2004 ist sie Abgeordnete im Europäischen Parlament und vor allem Präsidentin der Sozialdemokratischen Frauen Europas (PES-Women). Zita Gurmai machte deutlich, dass eine enge vertrauensvolle Kooperation von RainbowRose und den PES-Women absolut notwendig ist, um die Gesellschaft zu emanzipieren und Freiheit für alle zu erlangen. PES Women sei ebenso wie Rainbow Rose eine Plattform, um voneinander zu lernen, sich gegenseitig zu unterstützen und Kampfkraft für die gemeinsamen politischen Ziele zu entfalten. Beide Organisationen wollen, dass die EU wieder der Motor für wachsende Geschlechtergerechtigkeit und Gleichstellung jeglicher geschlechtlicher Identität wird. Wir wollen eine inklusive Gesellschaft, ein inklusives Europa.

Daniele Viotti, italienischer Sozialdemokrat, Mitglied des EU-Parlaments und Vizepräsident der LGBTI intergroup im Europäischen Parlament informierte über die Erfolge im Europäischen Parlament.

Zusammen mit VertreterInnen von Transgender Europe (TGEU) wurde ein Workshop veranstaltet. Transgender Europe (TGEU) ist eine europäische Organisation, die für die Rechte von Trans-Menschen kämpft. Im Workshop wurde erneut deutlich klargemacht, dass sich die Transgender Gruppen in den verschiedenen Ländern Europas noch dringend stärker vernetzen müssen. TGEU versteht geschlechtliche Vielfalt als Teil von gesellschaftlichem Leben an sich und kämpft für die Emanzipation und Selbstbestimmtheit nicht-heteronormativer Lebensweisen.

Der Kampf um Gleichstellung geht weiter

Debattiert wurde über die künftige Prioritätensetzung. So soll stärker mit den Europäischen Institutionen zusammen gearbeitet werden, um neue Initiativen anzustoßen. Unvermindert weitergeführt wird der Kampf für die völlige rechtliche Gleichstellung der LGBTTIA-Rechte in ganz Europa.

Ich gratuliere den neu gewählten Vorstandsmitgliedern Aurélien Mazuy (HES, France) – als Präsident wiedergewählt, Bea Tilanus (PvdA RozeNetwerk, The Netherlands), Hanna Huumonen (Pinkkiruusu, Finland), Joël le Deroff (PS, Belgium), Jose Ángel Santoro (Grupo LGBT del PSOE, Spain), Lars Vorberger (Schwusos, Germany) und Mia Sundelin (Hbts, Sweden). Bei ihnen ist die Erfüllung dieser Aufgaben in den besten Händen.

Wer sich über die Arbeit informieren möchte, möchte bitte Kontakt aufnehmen: email: contact@rainbowrose.eu oder telefonisch: 0032 495 16 1005.