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Bitte an die Eltern: Gemeinsam gegen Impflücken

Impfungen gegen gefährliche Infektionskrankheiten gehören zu den größten Errungenschaften der Medizin. Doch es gibt noch immer Impflücken in allen Altersstufen. Die Masern-Impfquoten von SchulanfängerInnen haben sich in den meisten Bundesländern erneut leicht verbessert. Deutschland hat das Ziel der WHO aber noch nicht erreicht.

Meine Meinung: „Wir sind in Deutschland beim Impfen gegen Masern besser geworden - aber längst noch nicht gut genug. Ich appelliere an die AärztInnen und Gesundheitsämter, die Schulen und Kitas, an Betriebe und vor allem natürlich an die Eltern, ihrer Verantwortung nachzukommen. Jede und jeder Einzelne von uns trägt Verantwortung dafür, die Masern auszurotten.“ 

Meine Bitte an Sie:

Nehmen Sie sich Zeit und informieren Sie sich über das Impfen. Suchen Sie ihren Impfpass und checken Sie ihren Impfstatus.

Neue gesetzliche Regelungen

Seit Mitte 2015 haben wir gesetzlich geregelt, dass ÄrztInnen bei allen Gesundheitsuntersuchungen für alle Altersgruppen den Impfstatus überprüfen und auf fehlende Impfungen hinweisen müssen. Die Ständige Impfkommission am Robert-Koch-Institut (RKI) empfiehlt die Masern-Impfung allen nach 1970 geborenen Erwachsenen, die in der Kindheit gar nicht oder nur einmal geimpft wurden oder bei denen der Masern-Impfstatus unklar ist. Die Kosten der Masern-Impfungen und die der übrigen von der Impfkommission empfohlenen Schutzimpfungen werden von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.

Bei Masernverdachtsfällen bietet das Nationale Referenzzentrum für Masern am RKI eine kostenlose Diagnostik an.

Die Impfempfehlungen gegen Masern sind noch nicht ausreichend bekannt, darauf wird seitens der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) verwiesen. Aus diesem Grunde wurde ein neuer Impfvortrag entwickelt.

Sachstand

Die für eine Ausrottung der Masern erforderliche Impfquote von 95 Prozent wird in Deutschland bislang nur in einzelnen Bundesländern erreicht. Im Jahr 2014 hatten deutschlandweit nur 92,8 Prozent der SchulanfängerInnen die maßgebliche zweite Masern-Impfung erhalten. Die Masern-Impfquote lag 2013 bei 92,6 Prozent.

Viele Kinder werden auch zu spät gegen die Masern geimpft. Die hochansteckenden Masernviren führen immer wieder zu Erkrankungen und können zum Teil lange Infektionsketten auslösen, weil viele Jugendliche und junge Erwachsene gar nicht oder unzureichend gegen Masern geimpft sind.