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„Woche der Demenz“: Besuch in der Villa Albrecht

Manuela Harling, Mitarbeiterin im Wahlkreisbüro von Mechthild Rawert

Elke Ferner, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, war am 20. September der Einladung zum „Drum Circle“ in die DRK Villa Albrecht des Berliner Roten Kreuzes e.V. gefolgt. Da die Villa Albrecht in meinem Wahlkreis Tempelhof-Schöneberg liegt, hat meine Mitarbeiterin Manuela Harling die Parlamentarische Staatssekretärin gern zu dieser Einladung begleitet. Ich selber war wegen der Sitzungswoche im Deutschen Bundestag leider verhindert.

Demenzerkrankten ein Lächeln ins Gesicht gezaubert

Die Villa Albrecht ist ein integratives ambulantes Seniorenzentrum, das neben 29 seniorengerechten Mietwohnungen, eine Geriatrische Tagespflege und zwei Wohngemeinschaften für Menschen mit Demenz beherbergt. Ziel dieser Veranstaltung war auch, mit etwas Eigenem an der „Woche der Demenz“ teilzunehmen und so vermehrt für das Thema Demenz zu sensibilisieren. Erreicht werden soll mehr Verständnis und Unterstützung für Betroffene und pflegende Angehörige.

In der Villa Albrecht wird seit drei Jahren ein „Drum Circle“ für die BewohnerInnen, die Tagesgäste und Interessierte aus dem Kiez angeboten. Das Trommeln in Gemeinschaft, unter der hervorragenden Leitung von Ricarda Raabe, findet unter dem Motto: Rhythmus verbindet - vitalisiert - verzaubert statt. Es war wunderbar zu sehen, dass das gemeinsame Trommeln den TeilnehmerInnen ein Lächeln ins Gesicht zauberte und sie wahrlich munter machte. Auch Staatssekretärin Elke Ferner trommelte mit und konnte sich davon überzeugen, dass die Förderung dieses Projektes durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Programms „Lokale Allianz für Demenz“ eine gute Entscheidung ist.

Demenz-Wohngemeinschaften

Im Anschluss an das Trommeln besuchten wir eine der im Haus untergebrachten Wohngemeinschaften für an Demenz erkrankte Menschen. In der häuslichen Atmosphäre der zwei Wohngemeinschaften teilen sich jeweils acht SeniorInnen ihren Alltag und werden dabei von speziell geschultem Fachpersonal begleitet. Möbliert werden die Wohngemeinschaften mit dem mitgebrachten Mobiliar der BewohnerInnen, so dass eine gemütliche Atmosphäre spürbar ist. In Selbstbestimmung wird darüber entschieden, wie der gemeinsame Haushalt geführt wird, was in den umliegenden Geschäften eingekauft und was in der gemeinsamen Küche zubereitet und gegessen wird, welche Ausflüge geplant und unternommen werden. Angehörige und/oder BetreuerInnen können je nach individueller Möglichkeit den Alltag in den Wohngemeinschaften mitgestalten.

Die BewohnerInnen haben jeweils ein eigenes Zimmer und teilen sich zu zweit ein Bad. Ein heller Gemeinschaftsraum mit Terrasse steht allen offen. Die Kosten setzen sich aus Miete, Hausgeld und Pflegeaufwand zusammen. Die Demenz-WG ist eine gute Alternative, wenn die Betreuung Zuhause nicht mehr möglich ist.

Seniorengerechte Wohnungen

Eine Bewohnerin der seniorengerechten Wohnungen öffnete uns ihre Tür, damit wir auch einen Blick in die im Haus befindlichen Wohnungen werfen konnten. Sie berichtete, sie sei Bewohnerin der ersten Stunde. Nach einem längeren Krankenhausaufenthalt hatte sie sich für einen Umzug in eine seniorengerechte Wohnung entschieden. Ihre alte Wohnung, die nur zwei Häuser entfernt lag, war ihr zu groß geworden. Die Kraft reichte einfach nicht mehr aus, um den großen Haushalt in Ordnung zu halten. Nun wohnt sie in einer 2-Zimmer-Wohnung. Die Wohnung hat eine Küchennische, so dass sie auch selber kochen und backen kann. Die Bewohnerin nutzt aber lieber das Angebot des gemeinsamen Mittagstischs - auch um in Gesellschaft zu essen. Ihr Fazit war: „Es war eine richtige Entscheidung hierher umzuziehen.“

Geriatrische Tagespflege

Zum Abschluss warfen wir noch einen Blick in die Tagesstätte, in der gerade das gemeinsam zubereitete Mittagessen eingenommen wurde.

Die geriatrische Tagespflege ist ein Ort der Begegnung, dessen Schwerpunkt im Bereich der rehabilitativen und sozialpflegerischen Maßnahmen liegt. Zielsetzung in der "Villa Albrecht" ist es, den BesucherInnen den Verbleib in der eigenen Häuslichkeit zu sichern. Insbesondere für Angehörige, die überwiegend die Pflege und Betreuung übernehmen, bietet die Geriatrische Tagespflege Entlastung - und auch die Möglichkeit zum Beispiel weiterhin berufstätig zu sein.

Ziel der Tagespflege ist, die vorhandenen körperlichen, geistigen und sozialen Fähigkeiten der BesucherInnen zu erhalten oder zu verbessern.