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Internationalen Tag gegen Rassismus: Für Menschenrechte und Vielfalt

Anlässlich des Internationalen Tag gegen Rassismus am 21. März erklärt die SPD-Bundestagsabgeordnete Mechthild Rawert für Tempelhof-Schöneberg:

Für Menschenrechte und Vielfalt

Verfolgt aufgrund eines anderen Glaubens, benachteiligt aufgrund einer anderen Kultur, diskriminiert aufgrund der Herkunft oder der Hautfarbe, dies sind keine Einzelfälle. Es ist eine Entwicklung, die weltweit an Stärke gewinnt, auch in Deutschland. Anschläge auf Flüchtlingsunterkünfte werden verübt, Grenzen werden hochgezogen, Menschen aus bestimmten Ländern der Welt wird die Einreise in ein Land verwehrt. Rechte Parteien und Bewegungen gewinnen allen Orts an Zustimmung.

Sich gegen Rassismus oder Diskriminierung jeglicher Art einzusetzen, bedeutet dieser Entwicklung etwas entgegenzusetzen, bedeutet für unsere Demokratie einzustehen. Denn Rassismus in jeder Erscheinungsform ist eine Gefahr für unsere Gesellschaft.

„Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt sie zu wiederholen“ erklärte einst der Philosoph George Santayana. Wir alle tragen die Verantwortung dafür zu sorgen, dass sich die Geschichte nicht wiederholt. Wir alle tragen die Verantwortung uns daran zu erinnern, dass die Würde eines jeden Menschen – ob Mann, Frau oder Kind, ob blond, braun-, rot- oder schwarzhaarig, ob aus Afrika, Amerika, Asien, Australien oder Europa, unabhängig von Religion oder Glaubensrichtung des Menschen und egal, ob mit körperlicher oder geistiger Beeinträchtigung oder nicht – unantastbar ist. Sie zu achten und zu schützen ist sowohl die Verpflichtung aller staatlichen Gewalt als auch die der Zivilgesellschaft.

Um die Vergangenheit nicht zu vergessen und um zu erinnern, lädt die Stolpersteininitiative Stierstraße am 21. März 2017, dem Internationalen Tag gegen Rassismus, zur Stolpersteinverlegung und Gedenkfeier ein. Am Perelsplatz in Berlin Friedenau werden insgesamt vier Stolpersteine verlegt. Gedacht wird vier Jüd*innen, die vor 75 Jahren deportiert und ermordet wurden. Besonders freut mich, dass die Schüler*innen der Friedrich-Bergius-Schule die Gedenkfeier aktiv mitgestalten.

Hintergrund

1966 rief die UNO den 21. März als Internationalen Tag gegen Rassismus bzw. Internationalen Tag zur Beseitigung der Rassendiskriminierung aus, um an das Massaker in Sharpeville, Südafrika, zu erinnern, bei dem 69 friedliche Demonstrant*innen, die gegen die Apartheidgesetze protestierten, erschossen wurden. Rund um diesen Tag herum finden auch die Internationalen Wochen gegen Rassismus statt. Hunderte Initiativen, Vereine, Verbände und Schulen organisieren Veranstaltungen und Aktionen, um für ein weltoffenes Deutschland gegen Rassismus, Hass und Hetze einzustehen und Haltung zu zeigen.