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Foodsharing Festival 2017 in der Malzfabrik: Nachhaltigkeit, gesunde Ernährung, sich änderndes Konsumverhalten

„Pro Sekunde landen unnötigerweise 313 Kilo Nahrungsmittel im Müll, was vermeidbar wäre — etwa durch verbessertes Management, nachhaltigere Marketingstrategien und veränderte Konsumgewohnheiten.“

Menschen, die sich für nachhaltiges Engagement, gesunde Lebensmittel und die Umwelt interessieren, trafen sich für ein Wochenende (18. - 20. August 2017) zum Foodsharing Festival 2017 in der Malzfabrik in Berlin-Schöneberg. Auf dem Programm standen zahlreiche Workshops, Vorträge und viele Diskussionen zum Thema Nachhaltigkeit. Gleich mehrere Organisationen und Initiativen wie Foodsharing oder Greenpeace nutzten die Gelegenheit, sich auf dem Festival mit den jüngeren und älteren Teilnehmenden zu einem nachhaltigen Umgang auszutauschen.

Die SPD kann öko und kämpft für Nachhaltigkeit. Daher haben wir natürlich am Samstag nicht gefehlt – mit leckeren Bio-Äpfeln standen wir vor der Malzfabrik. Mit dem anlässlich des Foodsharing Festivals 2017 von mir erstellten Flugblatt „Zeit für eine gesunde und saubere Zukunft – Zeit für mehr Gerechtigkeit“ informierten wir vor den Toren der Malzfabrik über unsere Positionen.

Foodsharing – eine Initiative gegen die Lebensmittelverschwendung

Allein in Deutschland ist die Lebensmittelverschwendung ein großes Problem: Etwa ein Drittel aller Lebensmittel werden verschwendet. Und dabei wird nicht nur das Lebensmittel an sich weggeworfen, sondern auch die Ressourcen die z.B. in Anbau, Ernte, Verpackung, Transport und Lagerung geflossen sind. Foodsharing sensibilisiert für das Thema mit dem Ziel, auf persönlicher Ebene Aufklärung, Umdenken und verantwortliches Handeln anzustoßen.

Foodsharing ist eine 2012 entstandene Initiative gegen die Lebensmittelverschwendung, welche Lebensmittel "rettet", die ansonsten weggeworfen würden. Mittlerweile gibt es in Deutschland / Österreich / Schweiz über 200.000 registrierte Nutzer*innen und über 25.000 Freiwillige, sogenannte Foodsaver*innen. Es kooperieren über 3.000 Supermärkte, Bäckereien, die Gastronomie und andere Lebensmittelbetriebe, bei denen bisher schon 7,8 Millionen Kilogramm Lebensmittel vor der Verschwendung bewahrt worden sind. Die Plattform foodsharing.de basiert auf ehrenamtlichem Engagement. Die sogenannten Foodsaver*innen leisten etwa 1.000 weitere Abholungen und Verteilungen von unverkäuflichen aber noch essbaren Lebensmittel. Ein Großteil der geretteten Lebensmittel wird an Freund*innen, Nachbar*innen, Vereine, Suppenküchen, Geflüchtete und natürlich über das foodsharing Netzwerk verteilt.

Ich freue mich, dass die Initiative Foodsharing vom Rat für nachhaltige Entwicklung zum "Projekt 2017" gewählt wurde, da die Initiative zu den globalen Nachhaltigkeitszielen (SDGs) beiträgt.

Gute Ernährung und nachhaltiger Konsum in Tempelhof-Schöneberg und in ganz Berlin

Die Bürger*innen Tempelhof-Schönebergs, aber auch staatliche und politische Einrichtungen wie das Bezirksamt und die Bezirksverordnetenversammlung und zahlreiche Unternehmen, kümmern sich schon seit langem um Themen der Nachhaltigkeit.

Klar ist: Verbraucher*innen wollen über ihren Lebensstil und die Art ihrer Ernährung selbst bestimmen. Fakt ist aber auch: Politik, der Staat muss dort handeln, wo die Entscheidungsfreiheit der einzelnen Person aufgrund mangelnder Transparenz, Informationen, Kenntnisse und Angebotsalternativen fehlt. Daher bin ich dankbar, dass so vieles in Tempelhof-Schöneberg passiert, beispielsweise: Tempelhof-Schöneberg ist Fair Trade Town, wir haben eine Fairtrade-Schule, es gibt die Lokale Agenda 21 und es wird der Green Buddy Award vergeben. Vor allem aber haben wir eine engagierte Bürger*innenschaft, die sich stark macht für die Nahhaltigkeitsziele in den unterschiedlichen Bereichen. Dafür mein großer Dank.

In ganz Berlin wird die alltägliche Verschwendung von Lebensmitteln angegangen.

SPD: Wir wollen mit Martin Schulz eine neue sozialdemokratische Politik umsetzen

Das Ziel von uns Sozialdemokrat*innen ist klar: Wir wollen die Bundestagswahl gewinnen – denn wir wollen eine Gesellschaft, in der die Herkunft nicht über Lebenschancen entscheidet und der Wohlstand gerecht verteilt wird. Dafür wollen wir einen sozial-ökologischen Umbau unserer Gesellschaft. Mit unserem Kanzlerkandidaten Martin Schulz können wir das schaffen.

Für Sie haben wir in unserem Regierungsprogramm zur Bundestagswahl am 24. September 2017 politische Handlungskonzepte für eine nachhaltigere Agrar-, Konsum- und Ernährungspolitik dargelegt. Wir alle stehen in der Verantwortung, eine gesunde und saubere Umwelt für unsere Kinder und Enkelkinder zu bewahren. Wir Sozialdemokrat*innen wollen Sie von einer nachhaltigen Landwirtschaft, einem nachhaltigen Handel und einer gesunden Ernährung, die gut für Mensch und Natur sind, überzeugen. Machen Sie mit:

  • Wir schützen die biologische Vielfalt
  • Wir stehen für eine verantwortungsvolle Landwirtschaft
  • Wir lehnen gentechnisch veränderte Organismen ab
  • Wir fördern gesunden Lebensstil und ein nachhaltiges Konsumverhalten
  • Wir verstärken den Tierschutz in der Nutztierhaltung
  • Wir erhalten die Vielfalt in Produktion, Verarbeitung und Handel
  • Wir stärken klare Regeln, wirksame Kontrollen und Sanktionen
  • Wir wollen eine gesunde Ernährung für alle - insbesondere auch in Kita und Schule
  • Wir sorgen für Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft

Martin Schulz hat sich auch persönlich zu einer grundlegenden Neuausrichtung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) mit einem gerechteren Fördersystem, das Umwelt-, Klima- und Tierschutz besser berücksichtigt, geäußert. Er macht sich in einem Interview mit Agra Europe für den Umbau des bisherigen Fördersystems stark. Ich bin sicher: Der Landwirtschaft in Deutschland wird es besser gehen, wenn sie nachhaltiger wird – und genauso den Verbraucher*innen.

Ausstellungseröffnung: Landwirtschaft der Gifte. Ihr Preis für den Menschen.

Anlässlich der bevorstehenden Entscheidung über die Neuzulassung des umstrittenen Pestizids Glyphosat in der Europäischen Union zeigt der Freundeskreis Willy-Brandt-Haus die Ausstellung „Landwirtschaft der Gifte. Ihr Preis für den Menschen.“ mit Fotografien von Pablo E. Piovano. Dieser dokumentierte die Folgen von 20 Jahren des wahllosen Einsatzes von Agrarchemikalien im ländlichen Nordosten Argentiniens und dessen katastrophale Auswirkungen auf die Menschen und ihre Umwelt.

Für die SPD-Bundestagsfraktion geht Gesundheit immer vor. Deshalb haben wir 2016 auch gegen eine erneute Zulassung von Glyphosat gestimmt – im Gegensatz zur Union. Unser „Nein“ in der Regierung hat dafür gesorgt, dass sich Deutschland bei der europäischen Abstimmung enthalten musste. Eine schnelle Neuzulassung von Glyphosat wurde so verhindert.

Mittlerweile unterschrieben bereits über eine Million Menschen in der EU die Petition gegen die EU-Neuzulassung einer Chemikalie, die mit Krebs, Geburtsdefekten und Fortpflanzungsschäden im Zusammenhang steht.

Die kostenfreie Ausstellung „Landwirtschaft der Gifte. Ihr Preis für den Menschen.“ wird im Willy-Brandt-Haus am Donnerstag, den 19. Oktober 2017, um 19.30 Uhr eröffnet und ist dort bis zum 21. Januar 2018 anzuschauen. Kommen Sie vorbei.

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Positionen Mechthild Rawert Nachhaltigkeit.pdf823.66 KB