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Frühere SPD-Bundestagsabgeordnete Ingrid Holzhüter gestorben


Im Alter von 72 Jahren ist am 25. September die frühere Berliner SPD-Bundestagsabgeordnete für Tempelhof-Schöneberg, Ingrid Holzhüter, verstorben. "Ingrid Holzhüter war eine Frau, die sich überall mit viel Herz engagiert hat. Sie war eine Frau der Tat. Die Belange von alleinerziehenden Frauen lagen ihr ganz besonders am Herzen und sie hat vielen Menschen ganz praktische Hilfestellung gegeben. Ich verliere mit Ingrid Holzhüter eine politische Freundin, die auch mir immer mit Rat und Tat zur Seite stand. Bemerkenswert war ihr Humor in allen Lebenslagen. Ich vermisse Ingrid Holzhüter", so die Bundestagsabgeordnete Mechthild Rawert zum Tod von Ingrid Holzhüter.Nach ihrem Eintritt in die SPD 1975 engagierte sie sich in der Kommunalpolitik und in der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (ASF). Von 1978 bis 1987 war sie Kreisvorsitzende der ASF in Tempelhof, von 1988 bis 1990 Landesvorsitzende der ASF Berlin. von 1987 bis 1994 war sie Mitglied im ASF-Bundesvorstand und Mitglied des SPD Landesvorstandes Berlin.


Vier Jahre lang engagierte sie sich in der Tempelhofer Bezirkspolitik, 1985 wurde sie das erste Mal ins Berliner Abgeordnetenhaus gewählt. Sie wurde frauenpolitische Sprecherin und leitete mit großem Engagement die Gleichstellungsstelle der SPD-Fraktion, die ein Beratungsangebot für Frauen machte und sich gegen Diskriminierung in allen Bereichen einsetzte.1994 wechselte sie vom Berliner Abgeordnetenhaus in den Deutschen Bundestag, dem sie acht Jahre lang angehörte


Als Tempelhofer Abgeordnete hielt sie engen Kontakt zu Sportvereinen und Kleingärtnern, sie setzte sich für Schulen und Jugendeinrichtungen im Bezirk ein, war Fördermitglied von Vereinen und sozialen Organisationen. Sie wollte keine abgehobene Politik machen, sondern nah bei den Menschen sein, die sie aus ihrer früheren Tätigkeit als Spielwarenfachverkäuferin mit ihren Alltagssorgen und Hoffnungen gut kannte und mit denen sie als Abgeordnete im Gespräch blieb, bei Kaffeetafeln mit Backwettbewerben oder bei politischen Diskussionen.


Nach ihrem Ausscheiden aus dem Bundestag engagierte sie sich weiter für Menschenrechte, ein besonderes Anliegen war ihr dabei die Unterstützung der Opposition im Iran.


Die Beisetzung findet am 8. Oktober um 11 Uhr auf dem Friedhof Mariendorf - Ost, Rixdorfer Str. 53, 12109 Berlin statt.