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Welt-Krebstag 2011: Dem Krebs aktiv vorbeugen

Am 4. Februar 2011 ist Welt-Krebstag. Mechthild Rawert, Mitglied im Gesundheitsausschuss und zuständige SPD-Berichterstatterin für Gesundheit und Gender, ruft dazu auf, die „Welt-Krebsdeklaration“ der Welt-Krebsorganisation UICC zu unterzeichnen. Diese Deklaration benennt elf grundlegende Ziele zur Eindämmung der Krebskrankheiten, die international bis zum Jahr 2020 erreicht werden sollen.

Der Weltkrebstag sollte zum Anlass genommen werden, ein gesünderes Leben zu führen und an regelmäßiger Vorsorge teilzunehmen, um das Risiko zu reduzieren.

Unterzeichnung der Welt-Krebsdeklaration

Die Welt-Krebsdeklaration der UICC soll helfen, allen Menschen die Chance zur Reduzierung des Krebsrisikos zu geben. Sie will eine signifikante Reduzierung von Übergewicht, von Tabak- und Alkoholkonsum erreichen und fordert ein umfassendes Programm zur Impfung gegen Hepatitis B und HPV (Humane Papillom Viren). Es soll einen allgemeingültigen Anspruch auf Screening- und Früherkennungsprogramme geben und auf eine effektive Krebsdiagnostik, -behandlung, Rehabilitation und palliative Behandlung mit Schmerztherapie. Die UICC möchte mehr als eine Million Unterschriften sammeln, um sie im September 2010 RegierungsvertreterInnen anlässlich des ersten UN-Gesundheitsgipfels in Oslo zu präsentieren.

Interessierte können die Welt-Krebsdeklaration unterschreiben unter: www.worldcancerday.org/wcd-sign-declaration.

Weltweit erkranken jährlich 12,7 Millionen Menschen neu an Krebs, 7,6 Millionen Menschen sterben daran - mehr als an AIDS, Malaria und Tuberkulose zusammen. Bis 2030 könnte die Anzahl der krebsbedingten Todesfälle um bis zu 80 Prozent ansteigen. Ein Grund dafür sind die zunehmenden Krebsfälle in Ländern mit überwiegend geringen und mittleren Einkommen. Ihnen stehen die Möglichkeiten  von Prävention, Früherkennung, Diagnostik, Therapie und Nachsorge oft nicht zur Verfügung.

Den Kampf gegen Krebs forcieren

Jedes Jahr erkranken 450.000 Menschen, davon 1.800 Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren neu an Krebs.

Gesunde Lebensgewohnheiten wie z.B. Nicht-Rauchen oder Sport verringern die Risiken. Wichtig ist aber vor allem die Teilnahme an den regelmäßigen Krebs-Früherkennungsuntersuchungen. Immer noch nehmen rund 40 Prozent der Versicherten daran gar nicht teil. So sollten sich zum Beispiel alle Frauen am Mammographie-Screening beteiligen. Auch in Berlin sterben von über 2.000 Neuerkrankten über 800 Frauen jährlich.

Das Mammographie-Screening dient der Früherkennung und wird für Frauen zwischen 50 und 69 Jahren angeboten, denn die meisten betroffenen Frauen sind zum Zeitpunkt ihrer Erkrankung älter als 50 Jahre, das mittlere Erkrankungsalter liegt bei 63 Jahren.

Auch in Deutschland geht jeder vierte Todesfall auf eine Krebserkrankung zurück; Männer sind weitaus häufiger betroffen als Frauen: Bei den Männern bilden die Tumorerkrankungen der Lunge und Bronchien die größte Gruppe (7,2 Prozent aller Sterbefälle), gefolgt von Prostatakrebs (3,0 Prozent). Bei Frauen war Brustkrebs die häufigste Todesursache (3,8 Prozent), die zweithäufigste Lungen- und Bronchialkrebs (2,9 Prozent). Krebs ist nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen die zweithäufigste Todesursache insgesamt, bei den 45- bis 65-Jährigen mit 41 Prozent sogar die häufigste.