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Wir wollen nicht nur die Hälfte vom Himmel, sondern die Hälfte der Welt!

Über die Rolle der Frauen in der Politik habe ich mit frauenpolitischen Aktivistinnen aus Algerien, Marokko, Mauretanien und Tunesien diskutiert. Besonders freute ich mich, dass ich mit Kadiata Malick Diallo eine Parlamentskollegin aus Mauretanien kennengelernt habe. Die Delegation weilt derzeit auf einer Themenreise “Demokratie und die Rolle der Frau im Maghreb” auf Einladung des Auswärtigen Amtes in Deutschland. Gern habe ich die engagierten Frauen in den Bundestag eingeladen um mit ihnen mich auszutauschen, wie die Rechte von Frauen weltweit gestärkt werden können.

Großes Interesse herrschte dabei an der Frage, wie Frauen angemessen in der Männerdomäne Politik beteiligt werden können. Dabei stellte ich unsere Erfahrungen mit der Geschlechterquote in der SPD vor, ohne die ein höherer Frauenanteil in Parteivorständen oder Parlamenten nicht denkbar gewesen wäre. Trotzdem fällt der Zuwachs an Frauen in noch immer zu langsam aus. Auch in der Wirtschaft zeigt sich, dass auf freiwillige Selbstverpflichtungen kein Verlass ist und der Anteil von Frauen in Führungspositionen erschreckend gering ist. Deswegen trete ich auch hier für eine für eine gesetzliche Frauenquote in Aufsichtsräten und Vorständen ein.

Auch für die Frauen aus den Maghreb-Staaten bedeutet Emanzipation nicht nur die rechtliche, sondern auch die ökonomische, soziale und kulturelle Gleichstellung von Frauen. Das wurde aus den vielen Fragen rund um die Debatten um „gleichen Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit“, aber auch um das von Schwarz-Gelb geplante Betreuungsgeld deutlich. Nachdem ich unsere sozialdemokratischen Kritikpunkte an dieser Herd- und Fernhalteprämie vorstellte, kamen viele Nachfragen, an denen klar wurde, dass die Frauenrechtlerinnen eine fortschrittlichere und modernere Vorstellung von Emanzipation haben als unsere Bundesfrauenministerin Schröder!