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„Gut, dass der neue Technik-Chef des BER den Reset-Knopf gedrückt hat!“

Bundestagsabgeordnete diskutierten mit Vertretern der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH und absolvierten einen Rundgang durch die Gebäude des künftigen Flughafens Berlin Brandenburg

Mechthild Rawert, Landesgruppensprecherin der Berliner SPD-Bundestagsabgeordneten, überzeugte sich zusammen mit Mitgliedern des Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung des Deutschen Bundestages am 12. September davon, dass der in der Öffentlichkeit vermittelte Eindruck, der Flughafen sei noch ein riesiges Bauloch, falsch ist. Vorhandene Probleme bei der Entrauchungsanlage sind nicht in erster Linie technischer sondern vor allem genehmigungsfähiger Art. Hier werde nun nachgearbeitet, betonte Rainer Pfau, Projektmanager Flugbetrieb. Der neu bestellte Experte für Baugenehmigung und Brandschutz steht „zu 100 Prozent hinter der Anlage“.

„Die mehrmalige Verschiebung des Eröffnungstermins des Flughafens ist ärgerlich. Nun steht er aber definitiv fest. In der Vergangenheit wurde seitens der Flughafengesellschaft viel zu wenig auf die Steuerung von Prozessen geachtet. Hierzu gehört insbesondere die Kontrolle, ob auch alle Bauschritte genehmigungsfähig sind. Eine Abnahme ist gesetzlicherseits aber vorgeschrieben. Ich bin sehr froh, dass nunmehr Professionalität das Handeln in Schönefeld bestimmt.“, erklärte Rawert.

Horst Amann (Technischer Geschäftsführer der Flughafengesellschaft), Rainer Schwarz (Kaufmännischer Geschäftsführer), ein Vertreter des für die Genehmigungen zuständigen Landkreises Dahme-Spreewald, Experten für die Baugenehmigung und den Brandschutz sowie am Bau beteiligte Firmenvertreter der einzelnen Gewerke stellten sich den Fragen der Bundestagsabgeordneten.  Amann betonte, dass der Eindruck, der Flughafen Berlin Brandenburg sei ein Milliardengrab für Steuergelder, falsch ist. Vom zusätzlichen Kapitalbedarf in Höhe von 1,2 Milliarden Euro soll der Bund entsprechend seinem Anteil 312 Millionen Euro (26 Prozent) bezahlen. Die übrigen 888 Millionen müssen Berlin und Brandenburg aufbringen.

Auf Nachfrage von Mechthild Rawert wurde deutlich, dass ein Viertel der Mehrkosten durch die mehrmaligen Verschiebungen des Eröffnungstermins entstehen. Die übrigen Kosten resultieren u.a. aus den notwendigen Verbesserungen beim Schallschutz (305 Millionen) bzw. aus Neubauten, die z.B. aufgrund des gestiegenen Passagieraufkommens auf diesem für ganz Deutschland bedeutsamen Drehkreuz gebraucht werden.

Der Flughafen Berlin Brandenburg Willy Brandt wird am 27. Oktober 2013 eröffnet. Wie Horst Amann überzeugend darlegte, werden die Probleme mit der Programmierung der Entrauchungsanlage und den Kabeltrassen bis dahin gelöst sein. Durch eine verbesserte Information und Zusammenarbeit mit den Behörden des Landkreises Dahme-Spreewald werden die Maßnahmen rechtzeitig abnehmbar sein. Auch der fünfmonatige Probebetrieb des Flughafens, der der Sicherheit der Passagiere dient, wird bis dahin durchgeführt sein. Der 27. Oktober ist mit allen Airlines abgestimmt. An diesem Tag beginnt auch der Winterflugplan 2013/2014.