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Mo., 13. Juni 2011

Newsletter von Mechthild Rawert 11/2011 als pdf.

Politische Willensbildung ist häufig anspruchsvoll - und anstrengend zugleich. Das gilt nicht nur für Wählerinnen und Wähler sondern auch für mich als Parlamentarierin. Dies belegen die geführten Debatten dieser Woche zum Atomausstieg und den auch durch uns Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten unumkehrbar sicher zu stellenden Einstieg in ein wirklich erfolgversprechendes „Neues Energiezeitalter“. Ebenfalls das Ringen um die Positionierungen zur Festlegung von Regularien zur Rettung des Euro – zur Bewältigung der Krisen in Europa – verlangt vieles ab.

Die Finanzkrise ist eben nicht bewältigt, wie uns die schwarz-gelbe Regierung weismachen wollte. Die sozialdemokratischen Forderungen nach einer stärkeren Regulierung der Finanzmärkte, nach einer Finanztransaktionssteuer sind heute noch so aktuell – und von Schwarz-Gelb unerfüllt – wie vor über einem Jahr. Die Spannung auf den Finanzmärkten hat sich sogar verschärft. Fakt ist: Die Forderung der deutschen und europäischen Sozialdemokratie nach einem Sozialen Europa war und ist richtig!

Das griechische Volk und der griechische Staat haben sehr bemerkenswerte Anstrengungen zur Bewältigung der eigenen Schuldenkrise unternommen. Unsere griechischen Nachbarn verdienen weiterhin unsere Unterstützung. Auch sie haben das Recht auf eine volkswirtschaftlich hoffnungsvolle Perspektive – von der wir als Exportland auch selbst profitieren.

So., 29. Mai 2011

Newsletter von Mechthild Rawert 10/2011 als pdf.

Über alle Unterschiedlichkeiten der Lebensstile und Milieus hinweg will die Mehrheit der Bevölkerung Chancengerechtigkeit und Solidarität im Gesundheitswesen. Deshalb sind über 70 Millionen Menschen bei einer Gesetzlichen Krankenkasse versichert, sind Mitglied der Sozialen Pflegeversicherung. Schwer wiegt das schikanöse Abwimmelverhalten der Krankenkassen gegenüber den Ummeldebestebungen von Versicherten der zum 01. Juli schließenden City BKK. Das ist ein Skandal.

Die SPD hat als erste Partei im Deutschen Bundestag ein umfassendes Positionspapier zur Umsetzung der 2009 ratifizierten UN-Behindertenrechtskonvention vorgelegt. Es enthält zentrale Positionen und Forderungen, an deren Formulierung alle Facharbeitsgruppen der SPD-Bundestagsfraktion beteiligt waren. So auch ich für die Arbeitsgruppe Gesundheit.

Ich danke der Berliner ASF, dass sie mich wieder zur Delegierten für den LandesFrauenRat Berlin e.V. gewählt hat.

So., 15. Mai 2011

Newsletter von Mechthild Rawert 09/2011 als pdf.

Demokratie ist Vielfalt - auch thematisch: Gegen Rechtsextremismus, Gleichstellung, Gesundheit, Integration, Arbeit, Inklusion, Engagementpolitik sind Themen meiner Woche.

Die SPD braucht Vielfalt. Furore macht im Augenblick die Diskussion zur Quote für Menschen mit einer Migrationsbiographie in der SPD. Als Bundesarbeitskreis Integration und Migration der SPD haben wir dieses Instrument am 16. April beschlossen. Der Parteivorstand hat diese am 09. Mai präzisiert und entschieden, diese in SPD-Führungsgremien einzuführen.

Die Wirtschaft braucht Vielfalt. Die Anhörung zum Thema „Geschlechtergerechte Besetzung von Aufsichtsräten“ hat gezeigt, dass auch hier Quoten notwendig sind. Denn ohne Quote ändert sich nichts. Wir Frauen helfen dabei sehr gerne auf die Sprünge. Studien zeigen, dass Diversität in Gremien zu einem höheren Unternehmenserfolg führt –und ich will eine florierende Wirtschaft.

Mich überzeugt unser „BERLINprogramm 2011-2016“ zur Abgeordnetenhauswahl am 18. September. Aber lesen Sie unser Wahlprogramm selbst und bilden Sie sich Ihre Meinung. Für Diskussionen stehe ich gerne zur Verfügung.

So., 17. April 2011

Newsletter von Mechthild Rawert 08/2011 als pdf.

Die Frage „Gentests an künstlich erzeugten Embryonen zulassen oder verbieten?“ wurde am Donnerstag im Bundestag drei Stunden lang, frei von jeder Fraktionsdisziplin, mit großem Ernst debattiert. Derzeit liegen drei fraktionsübergreifende Gruppenanträge vor, die von einer eingeschränkten Zulassung bis zum strikten Verbot der Präimplantationsdiagnostik (PID) reichen.

Ich selber unterstütze, dass die PID in extra lizenzierten Zentren - nach einer verpflichtenden Aufklärung und Beratung sowie einem positivem Votum einer Ethikkommission - dann zulässig ist, wenn ein oder beide Elternteile die Veranlagung für eine schwerwiegende Erbkrankheit in sich tragen oder aber -zumeist zum wiederholten Male - mit einer Tot- oder Fehlgeburt zu rechnen ist. Ich glaube, dass mit dieser Regelung für die betroffenen Frauen, für die betroffenen Eltern bereits vor der Schwangerschaft schwerste Belastungen abgewendet werden können.

Mich ärgert dieses Rumgehampel der Regierung hinsichtlich der Gleichstellung von Frauen und Männern sehr. Sie begeht zwar mahnend den Equal Pay Day, der immer darauf hinweist, wieviel länger Frauen für das vorjährige Durchschnittsgehalt der Männer arbeiten müssen, will aber keine Leistungsgerechtigkeit, keine geschlechtergerechte Ordnung auf dem Arbeitsmarkt herstellen. Anders ist die Ablehnung, Diskriminierung beim Lohn/Gehalt aktiv zu bekämpfen, nicht zu verstehen.

Fr., 8. April 2011

Newsletter von Mechthild Rawert 07/2011 als pdf.

Ich ärgere mich sehr über die Publicity-Show, die die Bundeskanzlerin mit der von ihr im Schweinsgalopp ins Leben gerufenen Ethikkommission zur Atomenergie inszeniert. Bis Ende Mai sollen 17 von Angela Merkel berufene Kommissionsmitglieder - 14 Männer und drei Frauen – den plötzlichen schwarz-gelben Schwenk in der Atompolitik irgendwie legitimieren. Mich ärgert außerordentlich, dass die notwendigen Diskussionen nicht da geführt werden, wo sie hingehören: ins Parlament!

Bürgerinnen und Bürger sollen als Versicherte ebenso wie als Patientinnen und Patienten Vertrauen in unser Gesundheitswesen haben können. Als Sozialdemokratin stehe ich für eine qualitativ hochwertige Pflege und gesundheitliche Versorgung für alle - unabhängig vom Geldbeutel, vom Alter oder vom Wohnort.

Ich glaube nicht, dass Gesundheitsminister Rösler Schluss macht mit der einseitigen Entlastung der Arbeitgeber, den Kopfpauschalenmodellen und der Privatisierung der Pflegeversicherung. Ich befürchte vielmehr, dass er als nun designierter Parteivorsitzender und Vizekanzler noch mehr als bisher der Privatisierung und Individualisierung, dem Wettbewerb um Gesundheitswesen zu Lasten von PatientInnen und Beschäftigten anhängt.

Fr., 25. März 2011

Newsletter von Mechthild Rawert 06/2011 als pdf.

Die Menschen in Japan brauchen weiterhin unsere Unterstützung. Jeden Tag erreichen uns neue Nachrichten über erhöhte radioaktive Verstrahlungen als Folge des Erdbebens und Tsunamis. Ich bitte alle herzlich, beim Spenden nicht nachzulassen.

Mein Zorn ob der durchsichtigen schwarz-gelben Manöver in der deutschen Atompolitik hält an. Minister Brüderle entschleierte die politischen Schwenks der letzten Tage als bloßen Wahlkampftrick aus Angst vor Machtverlust bei den anstehenden Wahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz.

In vielen Ländern der arabischen Welt sind Menschen mutig auf die Straße gegangen. Ich unterstütze die Freiheits- und Demokratiebewegungen und danke für die politischen und menschlichen Chancen, die sie für ihre Nationen, für die ganze Welt erkämpfen.

Die SPD-Fraktion hat Eckpunkte für ein Entgeltgleichheitsgesetz zwischen Frauen und Männern vorgelegt und einen Antrag ins parlamentarische Verfahren eingebracht. Ein Gesetzentwurf wird folgen. Schließlich verdeutlichen wir Jahr für Jahr mit dem Equal Pay Day, wie viel länger Frauen arbeiten müssen, um das durchschnittliche Vorjahresgehalt der Männer zu erlangen. Mit dieser Leistungs- und Lohnungerechtigkeit muss Schluss sein.

Ich lade 50 BürgerInnen aus meinem Wahlkreis zu einer politischen Tagesfahrt am 6. Mai ein.

Fr., 18. März 2011

Newsletter von Mechthild Rawert 05/2011 als pdf.

Mit einer Gedenkminute in Anwesenheit des japanischen Botschafters Takahiro Shinyo hat der Deutsche Bundestag den tausenden Opfern des Erdbebens und Tsunamis in Japan gedacht. Ich trauere. Die Auswirkungen der Naturgewalten auf die japanischen Atomkraftwerke, insbesondere auf den Reaktorkomplex Fukushima Daiichi im Nordosten des Landes, schockieren uns alle.

Ich bin zornig! Kanzlerin Merkel hat am 06.09.2010 behauptet „Wir haben heute schon die sichersten Kernkraftwerke der Welt“. Schwarz-Gelb hat die Laufzeit der alten und neuen AKWs verlängert und damit den Atomkonsens aufgekündigt. Es bleibt offen, ob die Atomkraftwerke stillgelegt bleiben. Ich halte das Moratorium für verfassungswidrig.

Ich bin auch darüber zornig, dass Schwarz-Gelb unsere Gesellschaft mit den neuen Regelungen zum Bleiberecht spaltet, auch nicht davor zurückschreckt, Frauen zu zwingen, nun drei Jahre in einer Ehe mit einem gewalttätigen Partner zu bleiben, bevor ein eigenständiges Aufenthaltsrecht möglich wird.

Fr., 4. März 2011

Sondernewsletter von Mechthild Rawert 01/2011 als pdf.

Der Internationale Frauentag feiert am 08. März seinen 100. Geburtstag und wir alle mit. Dieser Weltfrauentag wurde initiiert von Clara Zetkin, einer der bekanntesten Kämpferinnen der Arbeiterbewegung und Aktivistin für Frauenrechte. Damals gingen Millionen Frauen auf die Straßen, um für etwas heute Selbstverständliches zu kämpfen: das Frauenwahlrecht. Die SPD setzte dieses durch, Marie Juchacz wurde die erste Parlamentsrednerin.

Über 200 SPD-PolitikerInnen bundesweit nahmen Anfang der Woche an den SPD-Praxistagen „Gesundheit für alle“ teil und besuchten Krankenhäuser, Pflege- und Behinderteneinrichtungen und Arzt-Praxen. Ich selbst habe viel gelernt und erfahren. Sie können es im Newsletter nachlesen.

Fr., 25. Februar 2011

Newsletter von Mechthild Rawert 04/2011 als pdf.

Eine aufregende politische Woche liegt hinter uns: Olaf Scholz und die Hamburger SPD hat ein fulminantes Wahlergebnis bei der Bürgerschaftswahl in Hamburg am 20. Februar erreicht. Parallel zur Sitzungswoche hat der Sondervermittlungsausschuss von Bundesrat und Bundestag endlich auch die Verhandlungen zur Neuregelung der Regelsätze abgeschlossen.

Trotz der Toten in Afghanistan und der beschriebenen Highlights war der Aufreger der Woche die Debatte über Herrn K-T. zu Guttenberg. Mir ist unverständlich, dass sich die mit Großbuchstaben schreibenden Zeitungen noch so hinter ihn stellen. Sein persönliches Fehlverhalten wirft auch die Frage nach den Bewertungsverfahren in der Wissenschaft auf. Viele von uns kennen Menschen die ihre Dissertation ebenfalls versucht haben, neben Beruf und Familie fertig zu stellen. Einige wenige haben es geschafft, gerade viele Frauen aber nicht. Sich mit dieser Belastungssituation herausreden zu wollen, finde ich unglaublich!

Fr., 11. Februar 2011

Newsletter von Mechthild Rawert 03/2011 als pdf.

Es ist unfassbar! Am 09. Februar 2010 beschied das Bundesverfassungsgericht, die Regelleistungen nach dem SGB II sind verfassungswidrig. Am 09. Februar 2011 bricht Schwarz-Gelb die Verhandlungen mit SPD und Grünen einfach ab. Der Bundesrat rief schließlich am 11. Februar erneut den Vermittlungsausschuss an, um doch noch einen Kompromiss zu suchen. Der SPD-Verhandlungsansatz war von Anfang an: Wir wollen Armut bekämpfen und gleiche Teilhabe an Bildung und am gesellschaftlichen Leben sicherstellen.

Die SPD will Entgeltgleichheit für Frauen und Männer. Wir fordern gemeinsam eine Mindestquote von 40 Prozent Frauen in Aufsichtsräten. Die SPD strebt diese Quote auch für Vorstände an.