Bei den Wahlen zum Abgeordnetenhaus von Berlin ist die SPD als stärkste Partei hervorgegangen. Mit 38 Sitzen wird die SPD trotz Stimmenverlusten die größte Fraktion im Abgeordnetenhaus bilden und weiterhin den Regierenden Bürgermeister stellen. Allerdings gibt es nichts schön zu reden: Die 21,6 Prozent stellen das schlechteste Ergebnis für die SPD seit Jahrzehnten dar.
Dabei gibt es erhebliche regionale Unterschiede. Während in Tempelhof-Schöneberg, Steglitz-Zehlendorf, Neukölln oder Spandau die SPD nur geringe Verluste zu verzeichnen hat, hat sie in Lichtenberg und Marzahn-Hellersdorf zweistellig verloren. Hier gilt es zu analysieren, was die Ursachen für dieses schlechte Abschneiden sind. Die SPD wird sich selbstkritisch mit dem Ergebnis auseinandersetzen. Dazu wurde vom Landesvorstand eine sechsköpfige Arbeitsgruppe eingesetzt. Die Wahlanalysen haben ergeben, dass die SPD insbesondere bei den ArbeiterInnen, Arbeitslosen, RentnerInnen und Angestellten verloren hat. Viele frühere SPD-WählerInnen haben bei dieser Wahl AfD und Linke gewählt.