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Rawert vor Ort

Pflege als genderpolitische Herausforderung in Deutschland

Es ist alles andere als selbstverständlich, dass Frauen die Familien- und Pflegearbeit so oft alleine leisten. Frauen steht ein gerechtes Stück vom Kuchen zu, von den Löhnen und von den Karrierechancen. Es braucht eine bessere Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf, aber auch eine Ausweitung formeller Angebote, welche die Angehörigen weiter entlasten. Das machte ich bei der Veranstaltung „Frauen in der Pflege“ der Berliner Frauenbund 1945 e.V. deutlich. Der Berliner Frauenbund 1945 e.V. , einer der ältesten Frauenverbände Berlins, hatte mich am 21. Oktober 2015 eingeladen. Und wie üblich wurde die Diskussion sehr informativ und lebhaft. Dies liegt an der hohen Motivation und dem großen Engagement der Anwesenden, die über hohe Kompetenzen und ein breites Erfahrungsrepertoire in der Beratung bzw. dem Management in sozialen Dienstleistungsberufe verfügen. Einige haben selbst auch viele Erfahrungen als pflegende Angehörige gesammelt.

Crosskultur 2015 - eine spannende Veranstaltungsreihe

Es ist wieder soweit! It's time for Crosskultur:

CrossKultur ist eine Plattform für den lebendigen Austausch und die Verständigung darüber, wie wir das Zusammenlebengemeinsam gestalten wollen: Diskutieren und neue Visionen entwickeln, inklusive Mosaikbilder sichtbarer machen und dem Perspektivwechsel einen Raum geben.

Sieben Jahre Erfahrung haben gezeigt, dass es nicht nur einesgroßen Engagements aller Beteiligten bedarf, sondern aucheiner gemeinsamen Anstrengung, damit Inklusion und Partizipationkeine leeren Worthülsen bleiben. Nur das Zusammenspiel von bezirklichen Kultur- und Bildungseinrichtungen, Vereinen und Initiativen sowie kulturellen Akteur_innen verschiedener Disziplinen ermöglicht eine vielfältige Auseinandersetzung, die nicht vorschnell auf Konsensbildung ausgerichtetist, sondern auch Kontroversen und Streitgespräche zulässt.

Aufruf: Gastfamilien gesucht - Interkultureller Schüleraustausch

Der Verein für Deutsche Kulturbeziehungen im Ausland (VDA e.V.)  organisiert seit vielen Jahren einen interkulturellen Schüleraustausch mit Schülern von Deutschen Schulen im Ausland, vorwiegend aus Südamerika.
Da in diesem Jahr sehr viele SchülerInnen von den Partnerorganisationen des VDA e.V. gemeldet wurden, benötigt der Verein und die vielen AustauschschülerInnen ihre Hilfe.

Es werden insgesamt noch ca. 80 Gastfamilien in Deutschland für SchülerInnen aus Chile, Paraguay und Argentinien gesucht. Die SchülerInnen sind zwischen 15 und 17 Jahre alt und lernen bereits schon Deutsch. Sie werden zur weiteren Vertiefung den Schulunterricht verpflichtend besuchen. Die ersten SchülerInnen kommen bereits am 30.11.2015 an; die letzte Gruppe folgt am 13.12.2015.

„TTIP, CETA, TiSA nicht mit uns“

Sie sind gegen das geplante Freihandelsabkommen der EU mit den USA (TTIP - Transatlantic Trade and Investment Partnership). Das machten die Mitglieder der IG BAU Ortsgruppe Tempelhof-Schöneberg und ihre GewerkschaftskollegInnen aus anderen Bezirken bei der Diskussion über TTIP, CETA, TISA unmissverständlich deutlich. Die IG BAU Ortsgruppe Tempelhof-Schöneberg hatte mich am 22. Oktober 2015 zur Diskussion in den Schöneberger Ratsstuben eingeladen. Fast alle KollegInnen hatten an der bundesweiten Großdemonstration „TTIP & CETA stoppen! - Für einen gerechten Welthandel!“ am 10. Oktober in Berlin teilgenommen. Zur Demonstration hatte ein breiter Trägerkreis aufgerufen. Zur Teilnahme an dieser Demo hatte auch die SPD Berlin aufgerufen. Einhellige Meinung: das Abkommen wie TTIP und CETA dürfen überhaupt nicht verabschiedet beziehungsweise ratifiziert werden.

Für mich gilt: Handel ja, aber nicht um jeden Preis. Und: Sicherheit vor Schnelligkeit. Ich gebe einem Abkommen nur dann meine Zustimmung, wenn es Fortschritte bei unseren Schutzstandards  zum Beispiel bei den ArbeitnehmerInnenrechten, beim VerbraucherInnenschutz und beim nachhaltigem Wirtschaften im globalen Maßstab bringt. Nur wenn die Anforderungen demokratischer und sozialer Gesellschaften erfüllt sind, können Abkommen das Primat der Politik gegenüber den Kräften des Marktes stärken.

Sevgi Bozdağ mit der Integrationsmedaille ausgezeichnet

Die Berlinerin Sevgi Bozdağ wurde von der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Staatsministerin Aydan Özoğuz, für ihr Engagement für Menschen mit Behinderung und chronischen Krankheiten mit der Integrationsmedaille geehrt. Mit der Verleihung der Integrationsmedaille wurden am 14. Oktober 2015 acht BürgerInnen ausgezeichnet, die sich zivilgesellschaftlich im Bereich Gesundheit und Pflege für Menschen mit Zuwanderungsgeschichte einsetzen. Lange bevor die Flüchtlingskrise Dynamik erhielt, haben sie mit ihrem beharrlichen Engagement im Bereich Gesundheit und Pflege Strukturen aufgebaut, von denen wir heute alle profitieren. Ich habe Sevgi Bozdağ für die Integrationsmedaille vorgeschlagen.

Sevgi Bozdağ (Berlin) ist Bauingenieurin und leitet ehrenamtlich den von ihr 2011 gegründeten Verein „InterAktiv e.V.“. Mit viel ehrenamtlichen Engagement wurde eine wunderschöne Beratungsstelle in der Wilhelmshavener Str. 32, 10551 Berlin (Nähe U-Bahnhof Birkenstraße) für Menschen mit Behinderung und chronischen Krankheiten, insbesondere mit Migrationsbiografie, geschaffen. Hier war ich am 25. August 2015 zu Besuch und habe neben Sevgi Bozdağ höchst fachkompetente und freundliche Mitarbeiterinnen kennengelernt.

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