Mechthild Rawert

Wie lassen sich sozialdemokratische Grundwerte ins 21. Jahrhundert übersetzen? Was bedeutet es in der heutigen Zeit der Sozialdemokratie nahe zu stehen? Diese und andere Fragen diskutierten am 13. Juni in einem World Café auf dem Berliner StipendiatInnentag der Friedrich-Ebert-Stiftung rund 130 StipendiatInnen mit Gästen aus dem Bundestag sowie der Berliner Landes- und Kommunalpolitik. Veranstaltungsort war der Kinder- und Jugendzirkus Cabuwazi, Alt-Treptow.

Sozialdemokratische Grundwerte treffen heute auf veränderte gesellschaftliche Strukturen und Milieus als vor fast 150 Jahren. „Gerechtigkeit“ und „Solidarität“ sind als Werte auch heute noch aktuell, sie sind aber in ihrer Ausprägung und Ausgestaltung immer wieder auf´s Neue zu definieren. Was diese Werte und Grundhaltungen in der heutigen Gesellschaft bedeuten (können), diskutierten die StipendiatInnen in drei Durchgängen äußerst rege mit:

• Petra Ernstberger, MdB, Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Bundestagsfraktion: Die Grenzen des Wachstums
• Karl-Hermann Haak, Behindertenbeauftragter des Bundestages a.D. und Präsident des Behindertensportverbandes: Inklusion
• Reinhard Neumann, Bezirksbürgermeister Charlottenburg-Wilmersdorf: Partizipation und Teilhabe in der Kommunalpolitik
• Mechthild Rawert, MdB, Mitglied des Ausschuss für Gesundheit und der Querschnttsarbeitsgruppe Gleichstellung der SPD-Bundestagsfraktion: Notwendigkeit und Chancen der Gleichstellung
• Reinhold Robbe, Wehrbeauftragter a.D. und Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft: Vernetzte Sicherheitspolitik
• Stefan Schwartze, MdB, Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend: Kita versus Betreuungsgeld
• Dr. Jan Stöß, Landesvorsitzender der Berliner SPD: Perspektiven einer modernen Integrationspolitik
• Tino Vollmer, Sprecher der FES-Hochschulgruppen Berlin: Hochschulgruppenarbeit in Berlin.

Sehr gefreut hat mich, auch StipendiatInnen aus Tempelhof-Schöneberg wiederzutreffen und einen Klönschnack zu halten. Das „Get together mit Buffet und Musik“ sorgte weiterhin für Diskussionsfreiraum. Dieser wich dann aber einer konzentrierten Spannung: Gemeinsam geschaut wurde das EM-Fußballspiel Deutschland - Niederlande. Ergebnis 2:1.