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Die einzigartige Kunstwelt in den Bundestagsgebäuden im Parlaments- und Regierungsviertel

„Hallo Mechthild, ich bedanke mich sehr herzlich für die hochinteressante Führung und die anschließende Besichtigung der Kuppel, es war ein Erlebnis…“, so eine Email vom Abend des 7. September 2013. Mittags hatte die Absenderin an der Kunst- und Architekturführung durch das Paul-Löbe-Haus teilgenommen. Natürlich freue ich mich sehr über positives Feedback, bestätigt es doch, dass mein Angebot, den Sitz des Deutschen Bundestages kennenzulernen, gerne angenommen wird. Als sozialdemokratische Parlamentarierin ist es mir ein Bedürfnis, dass Menschen das Geschehen an diesen Ort der Demokratie intensiv verfolgen.

Willkommen zum gemeinsamen Politisieren
Das Willkommen erfolgte - wie immer - vor dem Plenarsaaleingang im Reichstagsgebäude und wurde sogleich „zum Politisieren“ genutzt. Die Tempelhof-SchönebergerInnen wollten meine Position zum Thema bezahlbarer Wohnraum hören: Bezahlbarer Wohnraum ist eine entscheidende soziale Frage. Deshalb werden wir SozialdemokratInnen auf Bundes- und Berlinerebene auch die Mietsteigerungen bremsen und den sozialen Wohnungsbau ankurbeln. Nach einer gewonnenen Bundestagswahl werden wir ein „Aktionsprogramm für eine solidarische Stadt und für bezahlbares Wohnen“ initiieren - in einem Bündnis mit den Ländern, Kommunen, den Mieter- und Sozialverbänden, der Bau- und Wohnungswirtschaft, den Wohnungsgenossenschaften und Gewerkschaften. So schaffen wir die Grundlage für ein besseres Zusammenleben von Menschen verschiedenen Alters und Herkunft und aus unterschiedlichen sozialen Schichten. Außerdem werden wir das Programm „Soziale Stadt“ wieder stärken.

Deshalb am 22. September: „Wählen gehen!“. Deshalb „SPD wählen!“.

Jüngste Geschichte des Regierungsviertels
Ulrike Schülze-Lünzum, Referentin im Auftrag des Besucherdienstes des Deutschen Bundestages, erinnerte an die leidenschaftliche Debatte im Deutschen Bundestag vom 20. Juni 1991 in Bonn. Das Parlament hatte sich mit knapper Mehrheit dafür ausgesprochen, dass Berlin - Hauptstadt des vereinigten Deutschlands bereits mit dem Einigungsvertrag zum 3. Oktober 1990 - auch zum Regierungssitz wird und erläuterte die Baugeschichte der neuen Bundestagsgebäude im Regierungsviertel.

Mit der Wiedervereinigung Deutschlands und dem Bundestagsbeschluss für Berlin als erneute Hauptstadt und Regierungssitz Deutschlands hatte Berlin zwei große Herausforderungen gleichzeitig zu meistern: Die fast dreißig Jahre lang getrennten städtischen Funktionen mussten wieder zusammengefügt und sämtliche Parlaments- und Regierungsfunktionen sollten in der Mitte Berlins in möglichst kurzer Zeit funktionsfähig hergestellt werden.

Zur Entwicklung der Parlaments- und Regierungsbereiche  wurde eine von Bund und dem Land Berlin gemeinsam getragene Städtebauliche Entwicklungsmaßnahme vereinbart und am 17. Juni 1993 unter dem Titel "Entwicklungsmaßnahme Hauptstadt Berlin - Parlaments- und Regierungsviertel" als Verordnung des Berliner Senats förmlich festgelegt. Die Entwicklung und Umsetzung der strategischen Planung, aber auch die Durchführung von Städtebau- und Architekturwettbewerben bis hin zu Entscheidungen über gestalterische Details wurden im gemeinsamen Ausschuss Bund/Berlin als übergeordnetes Organ gebündelt. Es sollte ein Parlament der kurzen Wege durch Konzentration der Hauptstadtfunktionen auf die räumlichen Schwerpunkte Spreebogen/nördliches Spreeufer und Spreeinsel errichtet werden.

Im Paul-Löbe-Haus wurde die Gruppe in den Raum des Ausschusses für Arbeit und Soziales geführt. Hier wurden Architektur und die Funktionalität der Ausschussräumlichkeiten erklärt. Die TeilnehmerInnen erfuhren, wo nehmen die Bundestagsabgeordneten, die ReferentInnen, eventuell auch geladene ExpertInnen, wo bei öffentlichen Sitzungen die Presse Platz. Schön, wie das Kennenlernen eines Arbeitsplatzes zu regen Fragen führt.

Kunst am Bau
Unübersehbar ist im Fußboden der ganzen Längsstreckung der Halle des Paul-Löbe-Hauses die Installation des amerikanischen Künstlers Joseph Kosuth „Was ist das Leben?“: Die in die Steinplatten eingelassenen Metallbuchstaben formen auf der einen Seite einen Satz von Thomas Mann aus dem „Zauberberg“ und auf der anderen Seite einen Satz von Ridarda Huch aus den "Erinnerungen von Ludolf Ursleu dem Jüngeren". Bewunderung fanden die farbigen Kugellampen des kubanischen Künstlers Jorge Pardo im Restaurant des Paul-Löbe-Hauses - besonders schön in den Abendstunden zu betrachten. Das Ausloten von Gestaltungsmöglichkeiten im Grenzbereich von Kunst und Architektur, von Design und Skulptur, von Alltagstauglichkeit und ästhetischer Autonomie, ist charakteristisch für die Kunstwerke der Bundestagsgebäude.

Kommen auch Sie!
Die einzigartige Kunstwelt in den Bundestagsgebäuden möchte ich den Tempelhof-SchönebergerInnen nahe bringen. Deshalb organisiere ich zusammen mit dem Besucherdienst Kunst- und Architekturführungen. Weitere Informationen sind in meinem Bundestags- bzw. im Wahlkreisbüro erhältlich. Auch lohnt sich ein Blick auf meine Homepage und das Abonnement meines Newsletters. Begleiten Sie mich in meiner politischen Arbeit. Ich freue mich darüber.