Hauptmenü

Sommertour 2016: "Berlin macht Bock und Neukölln macht Böcker" - so macht Nicola Böcker-Giannini Wahlkampf

Ich freue mich, Nicola Böcker-Giannini (SPD) in ihrem Wahlkampf unterstützen zu können. Eine tolle Kandidatin in Neukölln-Nord, deren Schwerpunkte die Bildungs- und Queerpolitik sind. Mein ehrlicher Tipp nach unserer gemeinsamen Sommertour am 23. August mit Besuchen bei "RuT - Rad und Tat e.V.", einer Offenen Initiative Lesbischer Frauen im Neuköllner Norden, im  Pflegezentrum Sonnenallee, einer im Kiez angesiedelten Pflegeeinrichtung, die bis zu 145 BewohnerInnen ein ansprechendes Zuhause bietet, und bei BER-IT Berufsperspektiven für Frauen, einem Beratungszentrum, für die Wahl: Bitte Nicola Böcker-Giannini (SPD) wählen!

Neben meiner Sommertour 2016 nach dem Motto "Sommertour mit den DirektkandidatInnen der SPD aus Tempelhof-Schöneberg" unterstütze ich auch KandidatInnen aus anderen Bezirken bei der Wahl am 18. September, die mich zum Bereich Pflege angefragt haben: So schon zuvor Bettina König (SPD), Direktkandidatin für Berlin-Reinickendorf-Ost, mit der ich am 15.07.2016 die Lange Schucke Stiftung, eine Seniorenwohnanlage, besuchte, und Jan Stöß,(SPD), Direktkandidat im Wahlkreis 2 in Berlin-Mitte (Alexanderplatz, Engelbecken, Leipziger Platz), mit dem in der Sozialstation Mitte/Prenzlauer Berg der Sozialdienste der Volkssolidarität Berlin gGmbH zu Gast war. Ich danke für einen äußerst spannenden Tag mit vielen Highlights. Auf unserer Sommertour durch Neukölln wurden wir von einem renommierten Team aus der Kommunalebene begleitet: Sebastian Fischer, stellvertretender Kreisvorsitzender der SPD Neukölln, Ramin Rachel, ebenfalls SPD-Kommunalpolitiker im Schwerpunktbereich Queer sowie Petra Nowacki, stellvertretende Bundesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der Lesben und Schwulen in der SPD (Schwusos)und Vorsitzende der AG Lesben und Schwule in der SPD Tempelhof- Schöneberg (kurz: QueerSozis/Schwusos TS).

Meine Bitte: Gehen Sie wählen und machen Sie ihr Kreuz bei der SPD - es gibt viele gute Gründe für die SPD und ihre hervorragenden DirektkandidatInnen in ganz Berlin.

RuT-Rad und Tat: "Frauenliebende Frauen brauchen einen Wohn-und Kulturort innerhalb Berlins"

Der Verein „RuT-Rad und Tat - Offene Initiative Lesbischer Frauen e.V.“ und die gleichnamige Einrichtung in der Neuköllner Schillerpromenade wurden 1989 von einer Gruppe älterer und behinderter lesbischer Frauen gegründet. Seitdem hat sich das RuT von einer kleinen Selbsthilfeinitiative zu einem sozialen und kulturellen Zentrum mit einer vielfältigen Angebotspalette entwickelt. „RuT - Rad und Tat“ ist ein Treffpunkt, Beratungs- und Veranstaltungsort für frauenliebende Frauen, denen Vielfalt und ein generationenübergreifendes Miteinander wichtig sind. Ich danke Jutta Brambach und Frau Schmidt für die lebhafte Diskussion.

Zunächst wurden wir durch die Räumlichkeiten des Vereins geführt, in denen Freizeit- und Kulturangebote aber auch die psychosozialen Beratungen stattfinden.  Sehr bemerkenswert ist der denkmalgeschützte Eingangsraum voller Fliesen, ein Relikt aus der ursprünglich hier einmal angesiedelten Metzgerei.

Teilhabe in jeder Lebensphase und Lebenssituation

Wir alle wollen eine diskriminierungsfreie inklusive Gesellschaft. Wir wollen Teilhabe so lange und so umfassend als möglich - und das auch in einer Lebensphase, in der wir pflegebedürftig sind. Nichts anderes wollen Menschen der Queer-Community. Ein für mich guter Hinweis: In den Niederlanden gibt es z.B. eine Zertifizierung für queersensible Pflege in Pflegeeinrichtungen, für Deutschland ist mir Vergleichbares nicht bekannt. In der Beratung bei RuT tauchten häufiger Klagen für die medizinische und pflegerische Versorgung auf. Diese kämen insbesondere von Trans*menschen. Leider seien Krankenhäuser auf „ihre Existenz“ nicht sensibel genug eingestellt. Es fehle an Wissen, es fehle an einer würdevollen Versorgung. Da aufgrund unser aller Älterwerdens das Problem ansteigt, fordern unsere GesprächspartnerInnen die Aufnahme „queerer Versorgungsnotwendigkeiten“ in das Ausbildungscurricula und mehr queersensible Fort- und Weiterbildungen.

Diskussionsthema war unter anderem auch die Situation geflüchteten queerer Frauen in Berlin und die Frage, wie der Verein diese erreichen könne? Da diese sich aufgrund bisheriger Diskriminierungserfahrungen in der Regel nicht in der Lage sähen, sofort ein Coming-out vollziehen zu können, bedürfe es hier vielfältiger zugehender Angebote. Dies könne der Verein mit seinen nur drei festangestellten MitarbeiterInnen aber nicht leisten. Der Verein arbeite schon jetzt mit vielen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen.

Mit der vom Bundesgesetzgeber ermöglichten Einführung von medizinischen Behandlungszentren für Menschen mit Behinderungen ist im Gesundheitswesen Berlins auch mehr Inklusion möglich. Auch das Bundesteilhabegesetz greift gesundheitliche und pflegerische Herausforderungen auf. Das Bundesgesundheitsministerium und weitere Initiativen haben hier weitreichende Vorschläge gemacht.

Mit großem Interesse ist begrüßt worden, dass ich für den Europarat einen Bericht schreiben mit dem Titel “Die politischen Rechte von Menschen mit Behinderung - eine demokratische Herausforderung“. Wählen ist ein BürgerInnenrecht. Von dessen Ausübung lebt die Demokratie.

Wohn- und Kulturort für frauenliebende Frauen in Berlin

Bereits seit 2007 verfolgt "RuT - Rad und Tat e.V." die Idee eines „Mietwohnungsneubaus einer neugegründeten gemeinnützigen GmbH für frauenliebende Frauen (nicht nur) im Alter mit einer Pflege-WG“. Das Wohnprojekt richtet sich an frauenliebende Frauen, die mit anderen Lesben in einem Haus wohnen und leben wollen, die nach diskriminierungsfreien Alternativen suchen zum Alleinleben und zu Seniorenheimen und wo sie offen zu ihrer Lebensweise stehen können und sich nicht erklären müssen. Das Frauenwohnprojekt soll Teil eines kulturellen und sozialen Zentrums für Frauen sein, in dem RuT entsprechende Angebote z.B. auch zur Gesundheitsprävention machen kann. Die Pflege-WG soll 8 Plätze bieten mit einem eigenen Zimmer für jede Frau, einem gemeinsamen Küchen- und Wohnbereich, betreut durch einen lesbenfreundlichen Pflegedienst. So können die Bewohnerinnen der Pflege-WG in ihrem vertrauten Wohnumfeld verbleiben - ein Wunsch, den 75 Prozent der Bevölkerung äußern. Ich verfolge diese Idee von Anfang an. Auch die Berliner Queer-Sozis unterstützen dieses Projekt. Für männerliebende Männer existiert ein solches Wohnprojekt bereits.

Bisher beteiligen sich 60 bis 70 meist ältere Frauen aktiv an den Plänen, auch die Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen kümmert sich darum. Am schwierigsten ist es derzeit, einen geeigneten Standort zu finden. Eine weitere Realisierungsschwierigkeit ist, dass viele der Frauen kaum Vermögen sondern nur eine geringe Rente haben. Auch für diese „finanziellen Herausforderungen“ sind noch Lösungen zu finden.

Wir alle - MitarbeiterInnen und PolitikerInnen - setzen uns für eine baldige Lösung ein. Wir sind guten Mutes, dass die Idee Realität wird. Auch frauenliebende Frauen brauchen einen Wohn-und Kulturort innerhalb Berlins für ein würde- und lustvolles Altern.