Derzeit stehen 12.000 Menschen auf den Wartelisten für eine Organspende. Jeden Tag sterben drei Menschen, weil zwar rund 75 Prozent der Bevölkerung eine hohe Bereitschaft zur Organspende bekunden, aber nur 25 Prozent dokumentieren diesen Willen. Die Last der Entscheidung wird im Todesfall den Angehörigen aufgebürdet. Folge: Nur 7 Prozent der Bürgerinnen und Bürger spenden nach ihrem Tode Gewebe und Organe.
Leider hat auch die große öffentliche Anteilnahme und Zustimmung der Nierenspende von Frank-Walter Steinmeier an seine Frau im Jahr 2010 nicht zu mehr OrganspenderInnen geführt. Im Gegenteil: Im Jahr 2011 ging die Spendenbereitschaft um 7 Prozent zurück. Dies müssen wir als Gesellschaft ändern. Derzeit gilt noch die sogenannte erweiterte Zustimmungslösung. Eine Organentnahme ist nur mit Einwilligung des Spenders oder der Spenderin selbst zulässig. Sofern diese nicht vorliegt, bedarf es nach der Feststellung des Hirntodes der Einwilligung der nächsten Angehörigen.