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Vor Ort

Nikoläuse für heimatlose Menschen als Zeichen des Willkommens

Am 6. Dezember 2014 habe ich zu Ehren des Bischofs von Myra im Rahmen meines Nikolaus-Aktionstages unter anderem die Kinder im Übergangswohnheim Marienfelder Allee sowie die Kinder im Übergangswohnheimin in Lichtenrade, der ehemaligen Senioreneinrichtung „Georg-Kriedte-Haus“ besucht. Verteilt wurden mehrere hundert Nikoläuse – es hat Groß und Klein viel Freude bereitet.

Ebenfalls mit Nikoläusen beschenkt aber auch mit einer Spende versehen wurden die Mitglieder der Assyrischen Union e. V., zumeist selbst Flüchtlingsfamilien aus Syrien.

Am 31. Dezember 2013 hatte Tempelhof-Schöneberg 324.208 EinwohnerInnen. Momentan sind im Bezirk rund 850 Flüchtlinge untergebracht Diese verteilen sich auf mehrere Einrichtungen. Unter den zwölf Bezirken befindet sich Tempelhof-Schöneberg im berlinweiten Ranking an fünfter Stelle nach Mitte, Spandau, Lichtenberg und Reinickendorf. Sobald die Einrichtung am Kirchhainer Damm voll belegt werden kann, werden rund 1.100 Personen im Bezirk untergebracht sein. Die Zielzahl für den Bezirk liegt bei insgesamt 1.288 Flüchtlingen und AsylbewerberInnen – eine sehr überschaubare Anzahl von Menschen also.

Nikolaus für Wohnungslose - Wir alle sind gefordert!

Die Wärmelufthalle „Halle-Lujah“ auf dem ehemaligen Güterbahnhof Wilmersdorf am Innsbrucker Platz in Berlin-Schöneberg ist der letzte Anlaufpunkt meiner „Nikolaus-Tour“ am 6. Dezember 2014. In dieser Traglufthalle finden bis zu 100 obdachlose Männer im Rahmen der Kältehilfe jeden Tag zwischen 21 bis 8 Uhr morgens eine Unterkunft. Die „Halle-Lujah“ ist eine von drei Notunterkünften, die die Berliner Stadtmission in den Wintermonaten betreibt. Bereitgestellt und finanziert wird die Halle von der Firma Care-Energy. Der Strom kommt über eine Photovoltaikanlage.

Ich danke Anna Singatulina, Leiterin dieser Notunterkunft, für den Einblick in die Funktionsweise einer Wärmelufthalle als Notunterkunft. Ich danke auch den vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern für ihr Engagement in der Arbeit mit wohnungslosen Menschen.

Es freut mich, dass wir als „VertreterInnen“ von Nikolaus, dem Bischof von Myra, auch den erwachsenen Männern mit den süßen Nikoläusen eine Freude machen zu können. Die Einrichtung freute sich sehr über meine Spende im Rahmen der Aktion „Weihnachtsspende statt Weihnachtskarten“.

Auch Sie können helfen - entweder mit ehrenamtlichem Arbeitseinsatz oder in Form einer Geldspende (Spendenkonto: Verein für Berliner Stadtmission, Kto.:31 555 00, BLZ: 100 205 00, BIC: BFSWDE33BER, IBAN:DE63 1002 0500 0003 1555 00, Bank für Sozialwirtschaft, Verwendungszweck: Spende für die Halle-Lujah)

Danke Klaus Wowereit!

Ich danke Klaus Wowereit für sein sehr engagiertes, mit zahlreichen politischen Erfolgen verbundenes Wirken als Regierender Bürgermeister von Berlin. Ohne ihn wäre Berlin heute nicht das Berlin, welches wir alle so lieben. In seinen Worten: "Ich liebe diese Stadt so wie sie ist, mit ihren Widersprüchen, mit ihren Vorteilen, ihren Nachteilen, mit ihrer Rauheit, mit ihrer Schönheit, und das wird auch so bleiben.".

Klaus Wowereit hat viel für die innere Liberalität unserer Stadt geleistet. Er war das internationale Aushängeschild Berlins. Er hat das coole, für viele so attraktive Image Berlins wesentlich geprägt - weit über seine legendären Sprüche hinaus. Und er ist zu einer Art Ikone der Queer-Bewegung geworden. Als einer der ersten deutschen Spitzenpolitiker bekannte er sich öffentlich zu seiner Homosexualität: „Ich bin schwul - und das ist auch gut so, liebe Genossinnen und Genossen!“

Deutschland für alle und „Dresden für alle“ gegen die „Pegida“

Am 8. Dezember 2014 war ich zur Teilnahme am „Runden Tisch Pflege“ eingeladen. Der „Runde Tisch Pflege“ tagte in Dresden und so wurde mir gleich nach der Ankunft am Hauptbahnhof in Dresden deutlich, dass die Polizei mit vielen TeilnehmerInnen für die am Nachmittag angekündigten „Montagsdemo“ gerechnet hat. Denn 1200 BeamtInnen aus mehreren Bundesländern waren an diesem Tag im Einsatz. Und tatsächlich: Fast 20.000 Menschen sind am Montagabend in Dresden auf die Straße gegangen. Die einen, um weniger Zuzug von AusländerInnen zu fordern. Die anderen als Zeichen gegen Intoleranz und Fremdenfeindlichkeit.

Unter dem Motto „Dresden für alle“ haben sich am 8. Dezember rund 10.000 Menschen der achten Kundgebung des sogenannten Pegida-Bündnisses entgegengestellt und für eine weltoffene Stadt demonstriert.  In einem Sternlauf aus sechs Richtungen waren sie zum Rathaus gezogen, um ein Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit und Nationalismus zu setzen. Zeitgleich hielt das Bündnis der „Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“ (Pegida) nicht weit entfernt ihre achte Montagskundgebung in Folge ab. Das Bündnis tritt unter anderem für eine Verschärfung des Asylrechts ein. Auch hierzu kamen rund 10.000 Menschen, so viele wie noch nie. Zu großen Zwischenfällen zwischen den beiden DemonstrationsteilnehmerInnen kam es nicht.

An dem breiten Bündnis des Sternlaufs beteiligten sich unter anderem die christlichen Kirchen, das Islamische Zentrum, die Jüdische Gemeinde, der Ausländerrat, das Bündnis „Dresden Nazifrei“, die Dresdner Studierendenschaften und die Technische Universität.

NEIN zu Gewalt an Frauen

Das Berliner Abgeordnetenhaus setze sich in seiner „Aktuellen Stunde“ am 27. November  mit dem Thema Gewalt an Frauen auseinander. Wie die frauenpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Ina Czyborra,  zu Recht bemerkte, ist Gewalt an Frauen ein alt bekanntes aber dennoch hochaktuelles Thema.

Das Abgeordnetenhaus begrüßte die Initiative der Bundesjustizministerkonferenz. Diese hatte beschlossen zu prüfen wie der Vergewaltigungsparagraf im Hinblick auf die Ratifizierung der so genannten Istanbul-Konvention – ein Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt –  verändert werden kann. Derzeit ist eine Vergewaltigung nur dann strafrechtlich sanktioniert, wenn unmittelbare Ausübung von Gewalt oder Drohung durch den Täter und heftige körperliche Gegenwehr des Opfers nachgewiesen werden können. Diese Rechtsauslegung des §177 führt dazu, dass kaum eine Vergewaltigung angezeigt wird und die Verurteilungsrate auf unter 10 % gesunken ist.

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